Tägliches Gebet

Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Wort gottes jeden tag

Gedenken an die Heiligen und die Propheten

Gedenken an den heiligen Wenzel, der als Märtyrer in Böhmen verehrt wird. Gedenken an William Quijano, einen jungen Mann der Gemeinschaft Sant'Egidio in El Salvador, der durch die Gewalt der Maras getötet wurde. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Mittwoch 28 September

Gedenken an den heiligen Wenzel, der als Märtyrer in Böhmen verehrt wird. Gedenken an William Quijano, einen jungen Mann der Gemeinschaft Sant’Egidio in El Salvador, der durch die Gewalt der Maras getötet wurde.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Ijob 9,1-12.14-16

Da antwortete Ijob und sprach: Wahrhaftig weiß ich, daß es so ist: Wie wäre ein Mensch bei Gott im Recht! Wenn er mit ihm rechten wollte, nicht auf eins von tausend könnt' er ihm Rede stehen. Weisen Sinnes und stark an Macht - wer böte ihm Trotz und bliebe heil? Er versetzt Berge; sie merken es nicht, daß er in seinem Zorn sie umstürzt. Er erschüttert die Erde an ihrem Ort, so daß ihre Säulen erzittern. Er spricht zur Sonne, so daß sie nicht strahlt, er versiegelt die Sterne. Er spannt allein den Himmel aus und schreitet einher auf den Höhen des Meeres. Er schuf das Sternbild des Bären, den Orion, das Siebengestirn, die Kammern des Südens. Er schuf so Großes, es ist nicht zu erforschen, Wunderdinge, sie sind nicht zu zählen. Zieht er an mir vorüber, ich seh' ihn nicht, fährt er daher, ich merk' ihn nicht. Rafft er hinweg, wer hält ihn zurück? Wer darf zu ihm sagen: Was tust du da? Wie sollte denn ich ihm entgegnen, wie meine Worte gegen ihn wählen? Und wär' ich im Recht, ich könnte nichts entgegnen, um Gnade müßte ich bei meinem Richter flehen. Wollte ich rufen, würde er mir Antwort geben? Ich glaube nicht, daß er auf meine Stimme hört.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Was ist der Mensch vor Gott, dem Schöpfer, der die Welt trägt und die Schöpfung nach seiner weisen Ordnung lenkt? Hiob fühlt sich fast zermalmt von der Allmacht Gottes: „Er schuf so Großes, es ist nicht zu erforschen, Wunderdinge, sie sind nicht zu zählen." Auch im Blick auf die Gerechtigkeit ist er unergründlich. Der Mensch vermag nichts: „Wär' ich im Recht, mein eigener Mund spräche mich schuldig, wäre ich gerade, er machte mich krumm (Hi 9,20)." Hiob sind die Worte des Freundes Bildad keine Hilfe. Dessen Worte überzeugen Hiob weder von seiner Sünde noch sind sie ihm hilfreich beim schwierigen Dialog mit Gott. Hiobs Größe besteht darin, dass er nicht aufhört zu sprechen, dem Herrn seine Fragen zu stellen, nach seiner Gegenwart zu forschen und ihn inmitten der Geschichte und der Schöpfung zu suchen. Freilich scheinen seine Worte in einer von Misstrauen geprägten Sichtweise verschlossen zu sein und dem Eingreifen Gottes wenig Raum zu lassen. Hiobs Gebet ist im ganzen Buch ein scheinbarer Monolog. Er spricht, doch Gott antwortet nicht und ist scheinbar fern und unverständlich. Hierauf können die Freunde lediglich eine verengte Theologie vorbringen, die nur auf ermüdende Weise wiederholt, dass der Mensch durch seine Sünde unter dem Bösen leidet. Nichts scheint dem ehernen und kalten Gesetz der göttlichen Vergeltung zu entgehen. Hiob antwortet auf diese kühle Theologie, dass Unschuld oder Schuld eines Menschen bedeutungslos seien, wenn ein Gott sich nicht um den Schmerz des Menschen kümmert: „Wollte ich auch mit Schnee mich waschen, meine Hände mit Lauge reinigen, du würdest mich doch in die Grube tauchen, so dass meinen Kleidern vor mir ekelt" (Hi 9,30-31). Doch in den Schlussworten dieser Rede Hiobs wird seine besondere Beziehung zu Gott ganz deutlich: „Gäbe es doch einen Schiedsmann zwischen uns! Er soll seine Hand auf uns beide legen" (Hi 9,33). Hiob betrachtet Gott nicht als Schiedsperson, als Richter, der ein Urteil über Unschuld oder Schuld fällt, wie es seine Freunde wollen, sondern als seinen Partner, seinen Bundesgenossen und Freund, an den er sich wendet. Das macht das Drama des Hiob nur noch größer, der nicht aufhört, mit seinem Herrn zu sprechen. Sein Glaube ist größer als der Schmerz, den er erleidet.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika