Tägliches Gebet

Gedenken an die Kirche
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Kirche
Donnerstag 22 Juni


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ps 111, 1-4.7-8

1 Den Herrn will ich preisen von ganzem Herzen
  im Kreis der Frommen, inmitten der Gemeinde.

2 Groß sind die Werke des Herrn,
  kostbar allen, die sich an ihnen freuen.

3 Er waltet in Hoheit und Pracht,
  seine Gerechtigkeit hat Bestand für immer.

4 Er hat ein Gedächtnis an seine Wunder gestiftet,
  der Herr ist gnädig und barmherzig.

7 Die Werke seiner Hände sind gerecht und beständig,
  all seine Gebote sind verlässlich.

8 Sie stehen fest für immer und ewig,
  geschaffen in Treue und Redlichkeit.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Halleluja, halleluja, halleluja.

Mit dem Gebet des Psalms 111 schlägt uns die Liturgie wiederum einen Lobeshymnus auf die Größe der göttlichen Liebe vor. Die gesamte Versammlung der Gläubigen ist beim Gebet, denn der Her will Israel nur als Volk retten. Zwar bringt auch der einzelne Gläubige sein Lob vor den Herrn, doch der allgemeine Horizont ist das Heil des ganzen Volkes, das der Herr wirkt. Manche sagen, dass Jesus diesen Psalm ganz besonders geliebt hat, da sein Inhalt in den Evangelien immer wieder anklingt. In der jüdischen Frömmigkeit war er jedenfalls sehr beliebt. Auch die christliche Tradition hat ihn vor allem bei der Feier von Ostern aufgegriffen. Der heilige Ephräm der Syrer formuliert einen Kommentar zu Vers 4 aus diesem Psalm: „O seliger letzter Abend des Herrn! Als sich die Wache in Ägypten vollzog: der Herr verzehrte das veraltete Pascha und schuf das große Osterfest. Von Fest zu Fest, von Ostern zu Ostern wird Wirklichkeit, was geschrieben steht.“ Auch wir feiern Ostern von Jahr zu Jahr, nämlich den Sieg des Guten über das Böse, des Lebens über den Tod. Durch seine „Wunder“ wirkt der Herr weiter in der Geschichte, um die Menschen aus den vielen Sklavereien zu befreien, die ihn niederbeugen und erniedrigen. Jährlich kehrt das Osterfest zurück, aber nicht um ein leeres Ritual zu wiederholen, sondern um weiter in die Tiefe der Geschichte einzudringen und sie auf das Himmelreich hin auszurichten. Das göttliche Heil ist nicht abstrakt oder unverständlich, es ist auch nicht im einzelnen Individuum verborgen. Das österliche Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu ist sichtbar und konkret. Es ist eine die Herzen und die Geschichte verändernde Kraft. Das Eingreifen Gottes begann, als er von der Sklaverei des Volkes in Ägypten betroffen war und herabstieg, um es zu befreien und in ein Land der Freiheit zu führen. Als die Fülle der Zeiten gekommen war, hat er seinen eigenen Sohn gesandt, damit er das Himmelreich errichtet, damit eine Welt der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens den Hass, die Ungerechtigkeit und den Krieg beseitigt. Schon im Ersten Testament betrachtet der Psalmist die Heilswerke des Herrn, besingt sie, freut sich an ihnen und entdeckt darin die Macht der göttlichen Liebe. Während er sie betrachtet, beschreibt er sie als groß, schön, prächtig, machtvoll, beständig und gerecht. Das kann auch nicht anders sein, denn Gott hat sie in Güte und Milde, Gerechtigkeit und Wahrheit vollbracht. Mit Jesus hat die Endzeit begonnen. Der Kirche hat er die Aufgabe anvertraut, das Evangelium weiterzugeben und für das Himmelreich tätig zu sein. Darin liegt die bevorzugte Aufgabe der Jünger und der Kirche. Daher sollen auch wir dieselben Werke vollbringen, die Jesus gewirkt hat. Das Evangelium ist die wahre „Gestalt“ der Kirche. Es birgt ihr Verhalten in der Geschichte und bei den Menschen in sich. Daher kann Jesus sogar zu den Jüngern sagen: „Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen“ (Joh 14,12). Wie oft sind unsere Werke vor allem im Dienst am Evangelium, an den Armen und den Schwestern und Brüdern dagegen nachlässig, weil sie ohne Liebe getan werden! Der Psalmist ruft uns zur Betrachtung der Werke des Herrn in unserer Zeit auf, denn wir sollen seine leidenschaftliche Liebe zu allen leben, angefangen bei den Ärmsten.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika