Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

17. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Marta, die den Herrn in ihrem Haus aufnahm.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 29 Juli

17. Sonntag im Jahreskreis
Gedenken an Marta, die den Herrn in ihrem Haus aufnahm.


Erste Lesung

Das zweite Buch der Könige 4,42-44

Einmal kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann Brot von Erstlingsfrüchten, zwanzig Gerstenbrote, und frische Körner in einem Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen! Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert Männern vorsetzen? Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen und noch übriglassen. Nun setzte er es ihnen vor; und sie aßen und ließen noch übrig, wie der Herr gesagt hatte.

Antwortpsalm

Psalm 145

Ich will dich rühmen, mein Gott und König, und deinen Namen preisen immer und ewig; ich will dich preisen Tag für Tag und deinen Namen loben immer und ewig.

Groß ist der Herr und hoch zu loben, seine Größe ist unerforschlich.

Ein Geschlecht verkünde dem andern den Ruhm deiner Werke und erzähle von deinen gewaltigen Taten.

Sie sollen vom herrlichen Glanz deiner Hoheit reden; ich will deine Wunder besingen.

Sie sollen sprechen von der Gewalt deiner erschreckenden Taten; ich will von deinen großen Taten berichten.

Sie sollen die Erinnerung an deine große Güte wecken und über deine Gerechtigkeit jubeln.

Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade.

Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke und deine Frommen dich preisen.

Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, sollen sprechen von deiner Macht,

den Menschen deine machtvollen Taten verkünden und den herrlichen Glanz deines Königtums.

Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. [Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Taten]

Der Herr stützt alle, die fallen, und richtet alle Gebeugten auf.

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.

Du öffnest deine Hand und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken.

Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.

Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, er hört ihr Schreien und rettet sie.

Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, doch alle Frevler vernichtet er.

Mein Mund verkünde das Lob des Herrn. Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer und ewig!

Zweite Lesung

Der Brief an die Epheser 4,1-6

Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 6,1-15

Danach ging Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, daß so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Laßt die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, soviel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, daß sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Jesus sitzt im Kreis seiner Jünger auf dem Berg und unterweist die, die sich um ihn geschart haben, wie es die Gewohnheit jedes Lehrers ist. Jesus blickt auf „und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen", schreibt Johannes. Jesus hält sich nicht damit auf, sich selbst oder seine Werke zu betrachten. Auf die Erde herabgekommen und den Menschen in allem gleich geworden, steigt er dennoch ein wenig höher, auf den Berg, wo er näher bei Gott ist und gleichzeitig auch die Männer und Frauen, die zu ihm strömen, besser sehen kann. Nur wenn man Gott im Herzen hat - ebendies versinnbildlicht der Aufstieg auf den Berg - und sich sein Mitleid zu eigen macht, kann man die Menschen mit neuen Augen ansehen, ihre Bitten erahnen und ihre Bedürfnisse wahrnehmen.
Die Menschen waren gerne bei Jesus. Zuweilen waren sie - ganz anders als wir, die wir es mit den Dingen Gottes oft so eilig haben! - von seinen Worten derart gefangen, dass sie sogar vergaßen zu essen. Jesus selbst, nicht den Jüngern, fällt auf, dass die Menschen Brot brauchen. Er ruft Philippus zu sich - Philippus stammte aus Betsaida und kannte sich daher in der Gegend aus - und fragt ihn: „Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben?" Philippus rechnet rasch und antwortet dann, eine solche Summe an Denaren, dass man davon genügend Brot für all diese Menschen kaufen könne, sei unmöglich aufzubringen. Tatsächlich ist das Ansinnen Jesu völlig unrealistisch. Andreas, der den Wortwechsel mitgehört hat, fragt ein wenig herum; dann tritt er vor und sagt, er habe lediglich einen Jungen mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen gefunden. „Doch", so fügt er mit traurigem Realismus hinzu, „was ist das für so viele!" Für ihn und für die anderen Jünger scheint das Thema damit erledigt. Die Korrektheit, der Realismus, der Pragmatismus, die Sachlichkeit der Jünger scheinen den Sieg davonzutragen.
Jesus, der vollkommen auf den Vater vertraut, weiß genau, dass für Gott „alles möglich" ist. Er weist seine Jünger an, dafür zu sorgen, dass sich die Leute ins Gras setzen. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen", heißt es im 23. Psalm, als hätte der Psalmist diese großartige Szene vorhergesehen. Als alle sitzen, nimmt Jesus das Brot, dankt dem Vater im Himmel und teilt es an alle aus. Anders als in den synoptischen Evangelien, wo er die Jünger damit beauftragt, teilt der Herr das Brot hier selber aus.
Doch Jesus handelt nicht aus dem Nichts. Er braucht jene fünf Gerstenbrote - das Gerstenbrot war nicht das bessere, das heißt schmackhaftere und reichhaltigere Brot, sondern das Brot der Armen. Mit diesen fünf armseligen Broten sättigt er 5000 Menschen. So viele haben sich ins Gras gesetzt. Das Wenige, das wir haben - das Wenige an Liebe und Mitleid, das Wenige an materiellen Gütern, das Wenige an Bereitschaft, das Wenige an Zeit -, genügt, um den Hunger zu besiegen: den Hunger des Herzens ebenso wie den Hunger des Leibes. Das Problem ist, dass wir dieses Wenige, das wir haben, in die Hände des Herrn legen müssen, statt es in unseren geizigen Händen zu drehen und zu wenden, um es für uns zu behalten. Der Evangelist schreibt, die Menschen seien, nachdem sie gegessen haben, so erstaunt gewesen über das, was Jesus getan hat, dass sie ihn zum König haben ausrufen wollen. Doch Jesus flieht erneut auf den Berg. Er will die dringende Notwendigkeit des unvergänglichen Brotes - einer liebevollen und dauerhaften Beziehung zum Herrn - nicht schmälern. Beten wir also weiter mit Jesus auf dem Berg: „Unser tägliches Brot gib uns heute!"

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika