Tägliches Gebet

Gedenken an die Kirche
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Kirche
Donnerstag 20 September


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 7,36-50

Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch. Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, daß er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küßte sie und salbte sie mit dem Öl. Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müßte er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren läßt; er wüßte, daß sie eine Sünderin ist. Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister! (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben? Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast recht. Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuß gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküßt. Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe. Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben. Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, daß er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Halleluja, halleluja, halleluja.

Während Jesus als Gast des Pharisäers Simon bei Tisch liegt, nähert sich eine Prostituierte, wirft sich neben ihm zu Boden und salbt ihm unter Tränen die Füße mit wohlriechendem Öl. Diese Szene ist ohne Zweifel in jeder Hinsicht ungewöhnlich und die Reaktion der Anwesenden in Anbetracht der damaligen Sitten durchaus verständlich. Frauen hatten in Israel keinerlei Geltung. Sie durften in der Synagoge nicht das Wort ergreifen, nicht am öffentlichen Leben teilnehmen und bei Prozessen auch nicht als Zeuginnen aussagen. Man versteht daher, dass die Anwesenden verärgert auf die Unbefangenheit Jesu gegenüber dieser Frau reagieren, die überdies eine Sünderin ist. Die Verdrossenheit angesichts dieser Frau, die ins Haus eindringt und das Mahl stört, ist zudem ein strenges Urteil über Jesus, der nicht bemerkt, wer diese Frau ist, oder sie zumindest gewähren lässt. Jedenfalls scheint Jesus bestenfalls ein Einfaltspinsel zu sein, der keine Ahnung vom wirklichen Leben hat. Doch in Wahrheit sind sie es, die Anwesenden, die nichts begreifen: weder jene Frau und ihre Sehnsucht nach Vergebung noch die Liebe Jesu. Jesus, der in den Geheimnissen des Herzens liest, hat die Liebe dieser Frau verstanden, sie angenommen und ihr vergeben. Um seine Gefühle nachvollziehbar zu machen, erzählt er das kurze Gleichnis von den beiden Schuldnern. Der eine muss 500 Denare zahlen, der andere 50. Keiner von beiden kann die Schuld begleichen. Beiden wird die Schuld erlassen. Jesus fragt also den Pharisäer Simon, wer von beiden den Herrn wohl mehr liebt. Die Antwort ist eindeutig: der, dem mehr erlassen wurde! Das Gleichnis legt nahe, dass beide, sowohl der Pharisäer als auch die Sünderin, etwas von Jesus bekommen haben. Der Pharisäer zeigt sich erkenntlich, indem er ihn in sein Haus einlädt. Die Sünderin tritt an ihn heran, badet seine Füße in Tränen und besprengt sie mit duftendem Öl. Das Schuldbewusstsein jener Frau ist so groß wie ihr Bedürfnis nach Vergebung. Jesus mahnt uns, nicht blind zu sein und uns selbst für gerecht oder unsere Schuld für gering zu halten. Er fordert uns im Gegenteil dazu auf, unseren Sünden ins Auge zu sehen und wie jene Sünderin das Bedürfnis nach Vergebung zu empfinden. Ja, auch wir haben es nötig, diese Worte zu hören: „Deine Sünden sind dir vergeben." Dann werden wir auch jene anderen Worte noch besser verstehen, die Jesus bei dieser Gelegenheit gesprochen hat: „Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat." Denn die Liebe deckt die Sünden zu und verändert das Leben.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika