Tägliches Gebet

Gebet für den Frieden
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gebet für den Frieden
Montag 19 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 18,35-43

Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er hörte, daß viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jesu Reise nähert sich ihrem Ende. Er ist inzwischen in der Nähe von Jericho angekommen, der letzten großen Stadt vor Jerusalem. Der Evangelist scheint den Einzug in Jerusalem vorwegnehmen zu wollen. An den Toren der Stadt sitzt ein Blinder, der um Almosen bettelt. Aus dem Markusevangelium wissen wir, dass er Bartimäus heißt. Er hört den ganzen Lärm und fragt, was da los ist. Man antwortet ihm, dass Jesus von Nazaret vorübergeht. Dieser Mann ist darauf angewiesen, dass ihm jemand von Jesus erzählt, weil er ihn alleine nicht sehen kann. In Wirklichkeit sind wir alle darauf angewiesen, dass uns jemand von Jesus erzählt, weil wir von Natur aus auf uns selbst und unsere Dinge konzentriert und deshalb wie blind sind. Nicht nur, dass es uns schwerfällt, von uns selbst weg und nach oben zu blicken - auch wenn uns das gelingt, können wir Jesus nur erkennen, wenn die Kirche uns von ihm erzählt. Jener Blinde begriff an jenem Tag, dass Jesus nicht an ihm vorbeigehen würde und dass er ihn heilen konnte. Deshalb begann er sofort zu beten oder, besser, zu schreien. Sein Gebet war einfach - eben ein Hilfeschrei -, aber wahrhaftig, weil es aus dem Bedürfnis erwuchs, wieder sehen zu können. „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!" Leider versucht die Menge, wie es auch heute noch oft geschieht, ihn zum Schweigen zu bringen. Vielleicht wollten die Leute nicht, dass jener Meister belästigt wurde, der doch mit jemand so Unbedeutendem keine Zeit verschwenden konnte. Doch der Blinde schreit oder, besser, betet noch lauter: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!" Jesus bleibt stehen und lässt den Mann zu sich bringen. Nun stehen sie einander gegenüber. Jesus sieht durch die vor dem Licht verschlossenen Augen hindurch bis in sein Herz. Er spricht den Blinden an. Zwischen ihm und dem Herzen des Blinden entspinnt sich ein Dialog. Ja, die persönliche Beziehung mit Jesus ist unerlässlich, damit die Augen jenes Blinden sich öffnen, damit unsere Herzen von ihrer Blindheit geheilt werden, damit der Geist der Jünger sich für das Heil öffnet. In dieser direkten Begegnung zwischen uns und Jesus vollzieht sich die Heilung. Wie um die Initiative des Blinden anzuerkennen, sagt Jesus: „Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen." Der Mann kann wieder sehen, und er sieht auch mit den Augen des Herzens, denn von diesem Moment an folgt er Jesus nach. Er bleibt mit der Freude über seine Heilung nicht alleine, sondern begreift, dass er an der Heilung der Welt mitwirken soll, damit die Menschen die Barmherzigkeit Gottes sehen und sich zu ihm bekehren. Dieser Blinde wird zum Inbegriff des Gläubigen, zum Inbegriff dessen, der seine eigene Blindheit erkennt, gläubig zum Herrn betet und sich so sehr heilen lässt, dass er dem Meister nachfolgt. Er ist für uns alle ein Vorbild.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika