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Auferstehungsliturgie 2011


 
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Erste Lesung

Die Apostelgeschichte 10,34.37-43

Da begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, daß Gott nicht auf die Person sieht,
Ihr wißt, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen,
zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.
Von ihm bezeugen alle Propheten, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
 

Antwortpsalm

 

 

Psalm 118

Halleluja, der Herr hat uns befreit. Halleluja, Halleluja

Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig. So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig.

So soll das Haus Aaron sagen: Denn seine Huld währt ewig.

So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren: Denn seine Huld währt ewig.

In der Bedrängnis rief ich zum Herrn; der Herr hat mich erhört und mich frei gemacht.

Der Herr ist bei mir, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun?

Der Herr ist bei mir, er ist mein Helfer; ich aber schaue auf meine Hasser herab.

Besser, sich zu bergen beim Herrn, als auf Menschen zu bauen.

Besser, sich zu bergen beim Herrn, als auf Fürsten zu bauen.

Alle Völker umringen mich; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie umringen, ja, sie umringen mich; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie umschwirren mich wie Bienen,
wie ein Strohfeuer verlöschen sie; ich wehre sie ab im Namen des Herrn.

Sie stießen mich hart, sie wollten mich stürzen; der Herr aber hat mir geholfen.

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; er ist für mich zum Retter geworden.

Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten: «Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

Die Rechte des Herrn ist erhoben, die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!»

Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden.

Der Herr hat mich hart gezüchtigt, doch er hat mich nicht dem Tod übergeben.

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit, damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.

Das ist das Tor zum Herrn, nur Gerechte treten hier ein.

Ich danke dir, daß du mich erhört hast; du bist für mich zum Retter geworden.

Der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.

Ach, Herr, bring doch Hilfe! Ach, Herr, gib doch Gelingen!

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.
Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.

Gott, der Herr, erleuchte uns. Mit Zweigen in den Händen
schließt euch zusammen zum Reigen, bis zu den Hörnern des Altars!

Du bist mein Gott, dir will ich danken; mein Gott, dich will ich rühmen.

Dank't dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig.

Zweite Lesung

Der Brief an die Kolosser 3,1-4

Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.
Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
 

Lesung des Evangeliums

Das Evangelium nach Johannes 20,1-9

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, daß der Stein vom Grab weggenommen war.
Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab;
sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen
und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
Denn sie wußten noch nicht aus der Schrift, daß er von den Toten auferstehen mußte.
 

Homelie

 

Wir haben Ostern erreicht, nachdem wir Jesus in den letzten Tagen seines Lebens gefolgt sind. Am letzten Sonntag haben wir mit Freude Olivenzweige geschwenkt, um ihn aufzunehmen, als er in Jerusalem einzog. Wir sind ihm dann in den letzten drei Tagen gefolgt. Er hat uns mit einer großen Sehnsucht nach Freundschaft im Abendmahlssaal aufgenommen, die so groß war, dass er sich erniedrigte, um uns die Füße zu waschen und sich uns als gebrochenes Brot und vergossenes Blut hinzugeben. Danach wollte er uns neben sich haben im Garten Getsemani, als Traurigkeit und Furcht sein Herz so sehr bedrückten, dass er Blut schwitzte. Sein Bedürfnis nach Freundschaft, das in diesem Moment noch stärker war, wurde nicht verstanden. Seine engsten Freunde schliefen erst ein, dann verließen sie ihn zusammen mit allen anderen. Am Tag danach fanden wir ihn am Kreuz, allein und nackt. Die Soldaten hatten ihm seine Kleider ausgezogen. In Wahrheit hatte er sich bereits seines Lebens entledigt. Er hat sich wirklich ganz selbst hingegeben für unsere Rettung. Der Samstag war traurig. Ein leerer Tag, auch für uns. Jesus war unter jenem schweren Stein. Obwohl er ohne Leben war, fährt er fort, es hinzugeben, indem er hinabsteigt in das Reich des Todes, an den tiefstmöglichen Punkt. Er wollte seine Solidarität mit den Menschen bis zur äußersten Grenze bringen, bis hin zu Adam, wie uns die Tradition der Ostkirche berichtet.
Das Osterevangelium geht von dieser äußersten Grenze aus, der dunklen Nacht. Der Evangelist Johannes schreibt, dass es noch dunkel war, als Maria von Magdala sich zum Grab begab. Draußen war es dunkel, aber es war vor allem im Herzen dieser Frau dunkel - wie im Herzen eines jeden, der diesen Propheten geliebt hatte, der "alles gut gemacht hatte". Es war dunkel, weil Maria den Einzigen verloren hatte, der sie verstand. Er hatte ihr gesagt, was sie im Herzen trug, und vor allem hatte er sie von dem befreit, was sie am meisten bedrückte. Maria begab sich mit traurigem Herzen zum Grab. Vielleicht erinnerte sie sich an die Tage vor dem Leiden, als sie ihm die Füße trocknete, nachdem sie sie mit kostbarem Nardenöl gesalbt hatte. Sie hatte sicher nicht die wenigen, aber intensiven Jahre vergessen, die sie mit diesem Propheten verbracht hatte. Die Freundschaft zu Jesus ist immer ergreifend. Man könnte sagen, dass man diesem Mann nicht aus der Ferne folgen kann, wie Petrus es in diesen Tagen tat. Es kommt der Moment, Rechenschaft abzulegen und damit die Entscheidung für eine endgültige Beziehung. Die Freundschaft Jesu ist eine Freundschaft, die dazu führt, die anderen höher einzuschätzen als sich selbst. "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt", hatte Jesus gesagt. Maria von Magdala erlebt das persönlich an jenem Morgen, als es noch dunkel ist. Ihr Freund ist gestorben, weil er sie und alle Jünger gern hatte, auch Judas.
Kaum dass sie am Grab angekommen ist, sieht sie, dass der Stein vor dem Eingang - ein schwerer Stein wie jeder Tod und jede Trennung - weggenommen wurde. Sie tritt nicht einmal ein. Sie läuft sofort zu Petrus und Johannes: "Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen" ruft sie atemlos. Nicht einmal als Toten wollen sie ihn, so denkt sie. Traurig fügt sie hinzu: "Wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat". Die Traurigkeit Marias über den Verlust des Herrn, wenn auch nur seines toten Körpers, ist eine Ohrfeige für unsere Gleichgültigkeit und unsere Vergesslichkeit gegenüber dem lebenden Jesus. Heute ist diese Frau ein großes Vorbild für jeden Gläubigen, für jeden von uns. Nur mit ihren Gefühlen im Herzen ist es möglich, dem auferstandenen Herrn zu begegnen. Ihre Verzweiflung berührt Petrus und den anderen Jünger, den Jesus liebte. Sie laufen sofort zum leeren Grab. Nachdem sie zusammen angefangen hatten, dem Herrn während des Leidens zu folgen, wenn auch aus der Ferne, liefen nun beide zusammen dorthin, um ihm nahe zu sein. Es ist ein Laufen, das die Sehnsucht jedes Jüngers und jeder Gemeinschaft auf der Suche nach dem Herrn gut ausdrückt.
Vielleicht müssen auch wir wieder anfangen zu laufen. Unser Gang ist zu langsam geworden, vielleicht schwerfällig aus Angst, auszugleiten und etwas von uns zu verlieren, von unserer Trägheit, von unserem traurigen Realismus, der nicht mehr hofft, von unserer Resignation angesichts der Kriege und der Gewalt, die unabwendbar scheinen. Wir müssen wieder versuchen, zu laufen, jenen Abendmahlssaal mit den verschlossen Türen verlassen und auf den Herrn zugehen. Ja, Ostern ist auch Eile. Der Jünger der Liebe kommt als Erster am Grab an. Die Liebe lässt schneller laufen. Aber auch der langsamere Schritt des Petrus bringt ihn an die Schwelle des Grabes, und sie treten gemeinsam ein. Petrus war der Erste, und er stellte eine vollkommene Ordnung fest: Die Leinenbinden lagen an ihrem Platz, losgelöst vom Leib Jesu, und das Schweißtuch "zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle". Es war nichts durcheinandergebracht und es fehlte nichts. Es schien, als hätte Jesus sich selbst befreit. Es war nicht nötig, die Binden abzunehmen, wie bei Lazarus. Die Binden waren da, wie abgelöst. Auch der andere Jünger tritt ein und sieht die gleiche Szene: "Er sah und glaubte" merkt das Evangelium an. Sie befanden sich vor den Zeichen der Auferstehung und ließen ihr Herz berühren.
"Denn" - so fährt der Evangelist fort - "sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste". So ist unser Leben oft: ein Leben ohne Auferstehung und ohne Ostern, resigniert vor den Schmerzen der Menschen, verschlossen in der Traurigkeit der eigenen Resignation. Ostern ist gekommen, der schwere Stein wurde weggewälzt und das Grab ist geöffnet. Der Herr hat den Tod besiegt und lebt für immer. Wir können nicht verschlossen bleiben, als wenn das Evangelium der Auferstehung uns nicht verkündet worden wäre. Das Evangelium ist Auferstehung, Neugeburt zu einem neuen Leben. Man muss es von den Dächern herabrufen und den Herzen mitteilen.
Dieses Ostern darf nicht umsonst vorübergehen. Es darf kein Ritus sein, den man mehr oder weniger müde jedes Jahr auf gleiche Weise wiederholt. Es muss das Herz und das Leben jedes Jüngers, jeder christlichen Gemeinschaft und der ganzen Welt verändern. Es geht darum, die Türen für den Auferstandenen aufzureißen, der in unsere Mitte kommt, wie wir in den nächsten Tagen über die Erscheinungen vor den Jüngern lesen werden. Er legt den Hauch der Auferstehung in die Herzen der Jünger, die Energie des Friedens, die Kraft des Geistes, der erneuert. Der Apostel schreibt: "Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott" (Kol 3,3). Unser Leben ist mit dem auferstandenen Christus verwoben und nimmt teil an seinem Sieg über den Tod und das Böse. Zusammen mit dem Auferstandenen wird die ganze Welt mit ihren Erwartungen und ihren Schmerzen in unser Herz eintreten. Es wird die Welt am Anfang des Jahrtausends eintreten, verletzt durch Krieg und viel Gewalt, aber auch durchzogen von einer großen Sehnsucht nach Frieden. Wir könnten sagen, dass diese verletzte Welt im Leib Jesu gegenwärtig ist, in den Wunden, die noch an seinem Leib sind. Er zeigt sie uns, wie er sie seinen Jüngern gezeigt hat, damit wir gemeinsam mit ihm für die Entstehung eines neuen Himmels und einer neuen Erde arbeiten können, wo es keine Trauer und keine Tränen mehr geben wird, keinen Tod und keine Traurigkeit, weil Gott über alles und in allem herrschen wird.



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