Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Tobit 10,1-14

Inzwischen zählte sein Vater Tobit die Tage. Als die Zeit um war, die für die Reise vorgesehen war, und die beiden nicht zurückkamen,

dachte er: Vielleicht hat man sie abgewiesen, oder Gabaël ist gestorben, und niemand ist da, der Tobias das Geld gibt.

Und er machte sich große Sorgen.

Seine Frau sagte zu ihm: Unserem Sohn ist etwas zugestoßen; deshalb kommt er nicht. Sie begann schon, ihn zu beweinen, und klagte:

Alles ist mir gleichgültig geworden, mein Kind, seit ich dich, das Licht meiner Augen, weggehen ließ.

Tobit sagte zu ihr: Sei ruhig, mach dir keine Sorgen; es geht ihm gut.

Sie aber antwortete: Schweig, du kannst mich nicht täuschen. Meinem Sohn ist etwas zugestoßen. Und sie lief jeden Tag hinaus auf den Weg, auf dem er fortgezogen war. Tagsüber aß sie nichts, und in der Nacht hörte sie nicht auf, um ihren Sohn Tobias zu klagen, bis schließlich die vierzehn Tage der Hochzeitsfeierlichkeiten um waren, die Tobias auf die beschwörenden Bitten Raguëls hin in Ekbatana verbrachte.

Nun aber bat Tobias den Raguël: Laß mich heimreisen, sonst geben mein Vater und meine Mutter die Hoffnung auf, mich je wiederzusehen.

Sein Schwiegervater bat ihn: Bleib bei mir; ich will jemand zu deinem Vater schicken und ihm sagen lassen, wie es dir geht. Doch Tobias erwiderte: Nein, laß mich zu meinem Vater zurückkehren!

Da stand Raguël auf, vertraute ihm Sara als seine Frau an und gab ihm die Hälfte seines Vermögens: Sklaven, Vieh und Geld.

Zum Abschied segnete er sie und sagte: Meine Kinder, der Gott des Himmels möge euch mit Kindern segnen, ehe ich sterbe.

Und zu seiner Tochter sagte er: Halte deine Schwiegereltern in Ehren; von jetzt an sind sie deine Eltern. Ich möchte immer nur Gutes von dir hören. Und er küßte sie.

Edna sagte zu Tobias: Lieber Bruder, der Herr des Himmels geleite dich nach Hause. Er schenke mir das Glück, daß ich von dir und meiner Tochter Sara noch Kinder sehe; dann will ich mich freuen und dem Herrn danken. Ich vertraue dir meine Tochter an. Mach ihr keinen Kummer!

Dann reiste Tobias ab. Er dankte Gott, daß er seiner Reise so viel Erfolg beschieden hatte, und segnete Raguël und seine Frau Edna.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Während ein vierzehntägiges Fest für die Hochzeit von Tobias und Sara stattfindet, führt uns der Verfasser nach Ninive, wo die Eltern des Tobias voller Sorge auf die Rückkehr ihres Sohnes warten. Hanna, die Mutter, ist von großer Angst erfüllt und glaubt, ihr Sohn sei tot. In ihrer Trauer möchte sie sich nicht trösten lassen. Tobit wiederum versucht, Hanna Mut zuzusprechen, damit sie sich nicht von der Angst überwältigen lässt. Es ist bewegend, was wir über Hanna erfahren: „Sie lief jeden Tag hinaus auf den Weg, auf dem er fortgezogen war. ... Und in der Nacht hörte sie nicht auf, um ihren Sohn Tobias zu klagen“ (V.7). Auch wenn sich die Geschichten inhaltlich unterscheiden, hört man aus diesen Worten doch das sehnliche Warten des barmherzigen Vaters aus dem lukanischen Gleichnis heraus. Das Warten Tobits und seiner Frau wird schließlich belohnt. Als Tobias die Hochzeitsfeierlichkeiten beendet hat, besteht er gegenüber seinem Schwiegervater darauf, dass dieser ihn nach Hause zu seinen Eltern zurückkehren lässt. Er ist sich sicher, dass diese bereits angstvoll warten. Dabei widersteht er dem Drängen des Schwiegervaters, bei ihm zu bleiben. Raguël gibt schließlich nach und gibt ihm eine reichliche Mitgift mit: Er „vertraute ihm Sara als seine Frau an und gab ihm die Hälfte seines Vermögens: Sklaven, Vieh und Geld“ (V.10). Der Lohn dafür, dass Tobit gewartet hat, ist überreich. Die Rückkehr des Sohnes gleicht einem neuen Anfang: Nicht nur Tobias, sondern auch seine Eltern können die außerordentliche Kraft des Segens Gottes mit Händen greifen. Noch war Tobias die wahre Identität des Engels, der ihn begleitete, nicht bewusst. Dennoch hatte dieser ihn die Erfahrung machen lassen, dass jeder Mensch auf seinem Weg einen Begleiter braucht, um Hindernisse zu überwinden und das Ziel zu erreichen. Tobit und Hanna können die Erfahrung machen, dass der Herr die Freude derer vervielfacht, die sich ihm anvertrauen. Doch auch Raguël und Edna erhalten den Segen Gottes, den Tobias auf sie herabruft.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika