Tägliches Gebet

Sonntag der Heiligen Familie
Wort gottes jeden tag

Sonntag der Heiligen Familie

Fest der Heiligen Familie
Gedenken an den heiligen Diakon und ersten Märtyrer Stephanus.
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Libretto DEL GIORNO
Sonntag der Heiligen Familie

Homilie

An diesem Sonntag direkt nach dem Weihnachtstag sagt der Engel zu Josef und auch zu uns, ohne viel Zeit verstreichen zu lassen: "Nimm das Kind und seine Mutter". Auch wir sollen das Kind sofort zu uns nehmen und es in unserem Herzen, in unserem Leben und in unserem Denken aufnehmen. Denn der ganze Sinn von Weihnachten besteht darin, das Kind aufzunehmen. Das ist keine moralische Ermahnung, als ob wir alle an Weihnachten etwas besser sein sollen. An Weihnachten geht es um Leben oder Tod, denn das Kind soll getötet werden. Das Evangelium berichtet von Herodes, der sicherlich eine reale Person und der Erste von anderen Personen mit dem Namen Herodes ist, die sich bei den Ereignissen im Leben Jesu bis hin zur Geschichte der Urgemeinde nach der Apostelgeschichte abwechseln werden. Herodes ist in gewisser Hinsicht nicht gestorben. Er ist die weiterhin in der Welt wirkende Strategie des Bösen, die unaufhörlich Opfer unter den Schwachen und Unschuldigen fordert. Wie viele Kinder werden durch Kämpfe verstümmelt! Wie viele Opfer fordern die verschiedenen Formen der Gewalt! Todesgefahren begegnen uns nicht nur im Evangelium von der Tötung der unschuldigen Kinder: die Herodes’ dieser Welt richten weiterhin Unheil an. Deshalb wird das Weihnachtsevangelium weiter verkündet und sagt mit noch lauterer Stimme: "Nehmt das Kind und seine Mutter". Jesus ist immer noch bedroht, er ist im Leben der Schwächeren bedroht. Manchmal ist er auch durch unser Herz bedroht. Schnell wird er aus unserem Herzen verdrängt und ist fern von unseren Sorgen. Dieses Kind wird leichtfertig vergessen. Doch unser ganzes Heil liegt in ihm.
Die Liturgie zeigt uns heute die Heilige Familie von Nazaret und erinnert daran, dass die Kinder, die Kleinen und Hilflosen, eine Familie brauchen, um gerettet zu werden. Das betrifft die Kinder unserer Familien und viele verlassene Kinder unseres Landes und auf der ganzen Welt. Ohne Familie können die Kleinen an Leib und Seele nicht gesund aufwachsen. Es muss auch gesagt werden, dass die Familie manchmal nicht ausreicht, vor allem wenn es an Liebe fehlt. Weihnachten möchte alle Menschen und alle Familien wieder neu aufrufen, Jesus und damit die Liebe aufzunehmen. Das heutige Evangelium kann mit dem Engel verglichen werden, der im Traum zu Josef spricht und ihn auffordert, das Kind und die Mutter zu sich zu nehmen. Dieser Aufruf ist auch an uns gerichtet. Auch wir sollen das Kind zu uns nehmen, es in unserem Herzen, in unserem Leben und in unseren Gedanken aufnehmen. Das ist der Sinn von Weihnachten: das Kind und seine Mutter aufzunehmen. Das ist die Familie von Nazaret. Das Matthäusevangelium bringt zum Ausdruck, dass auch Jesus eine Familie brauchte und auf sie angewiesen war.
Gleichzeitig brauchten auch Maria und Josef Jesus. Ohne ihn wäre diese Familie gar nicht erst entstanden, sondern von Beginn an zerbrochen. Jesus ist der wahre Schatz der Familie von Nazaret, der Lebenssinn für Maria und Josef. In dieser Hinsicht sind beide beispielhaft für die christliche Familie. Die Eltern sollen den Gehorsam von Maria und Josef gegenüber dem Wort des Engels und damit gegenüber dem Wort Gottes nachahmen, um Väter und Mütter nach dem Evangelium zu sein. Sie sollen genauso darum besorgt sein, Jesus nachzufolgen, ihn nicht zu verlieren und ihn immer zu suchen. Auch die Kinder können die Liebe Jesu zu Josef und Maria betrachten. Man denke nur an die Worte Jesu am Kreuz, als er seinem jungen Jünger die alt gewordene Mutter anvertraut. Jesus bleibt der Mittelpunkt der Familie und der Lehrer der Liebe. Ohne Jesus, ohne Liebe, hätte sich diese Familie aufgelöst. Josef gehorcht dem Engel und nimmt Maria und das Kind zu sich. So hat er Anteil am großen Plan Gottes.
Wenn wir Jesus zu uns nehmen, finden wir Heil. Wenn wir Jesus zu uns nehmen, werden wir gemeinsam als Familie und zusammen mit den anderen leben. Wenn wir auf die Worte des Engels, auf die Worte des Evangeliums hören, können wir unseren Lebensweg finden, Gefahren umgehen und unseren Zufluchtsort, unser Ägypten finden, auch wenn das Mühen und Leiden mit sich bringt. Wenn es uns gelingt, dieses Kind zu betrachten und zu uns zu nehmen, werden wir, wie der Prophet Jesus Sirach schreibt, den Vater und die Mutter im Alter ehren und Mitleid mit ihnen haben, auch wenn ihr Verstand schwächer wird. Das Kind von Betlehem lehrt uns, unsere eigenen Kinder und die unserer Mitmenschen zu betrachten und zu lieben. Auch die Eltern werden sich gegenseitig mehr lieben. Wer Jesus zu sich nimmt, lernt zu lieben. Wer nur auf sich schaut, bleibt im Egoismus verschlossen und wird böse. Das Weihnachtsevangelium möchte jeden wieder mit den Gefühlen Jesu bekleiden. Der Apostel Paulus erinnert uns daran: "Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander." Während wir uns dem Jahresende nähern und ein neues Jahr beginnen, möchten wir diesen Moment des Übergangs unter den Blick des Herrn stellen. Der Apostel Paulus ermahnt uns: "Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater!"

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika