Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags

Homilie

Jesus sagt zu den Jüngern: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ Diese sehr deutlichen Worte müssen uns zum Nachdenken darüber bringen, wie die meisten von uns über ihr Leben und die gegenwärtigen und zukünftigen Sorgen denken. Lassen wir uns nicht von der Sorge um das Heute und die Zukunft beherrschen? Das Evangelium fordert auf, die Vögel des Himmels anzuschauen und über die Hilfe zu staunen, die der Herr ihnen schenkt. Wenn das nämlich für die Vögel des Himmels gilt, die zweifellos viel weniger Wert sind als ein Mensch, um wie viel mehr für uns?! Trotzdem machen wir uns sogar um Dinge des Lebens Sorgen, die uns auch dann nicht fehlen würden, wenn wir uns nicht darum bemühten. „Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ Das Evangelium scheint zu sagen: Ihr seid für den Herrn geboren. Er kennt euch genau, euer Leben liegt ihm sehr am Herzen, mehr als euch selbst. Ihr seid für ihn und für die Schwestern und Brüder geschaffen. Doch wir kümmern uns kaum um diese grundlegende Wahrheit, um diesen eigentlichen Sinn unseres Lebens. Wenn viele weder Nahrung noch Kleidung haben, liegt es daran, dass andere nicht das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen, sondern nur den eigenen Nutzen.
Zu Beginn dieses Evangeliums macht Jesus deutlich, dass niemand mit ganzer Hingabe gleichzeitig zwei Herren dienen kann, denn „er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“ Das erinnert an die Worte aus dem Deuteronomium über den Dienst für den einen Herrn, wo es heißt: „Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft“ (6,5). Wegen dieser vollkommenen Hingabe an Gott wird der Götzendienst abgelehnt, der eben darin besteht, anderen Göttern, anderen Herren zu dienen. Gott fordert ein unbedingtes Recht ein. Uns erscheint dies oft übertrieben. Ausgehend von unseren berechnenden Urteilen und unserer Art, unsere Gefühle abzuwägen und vorsichtig mit ihnen umzugehen, empfinden wir das sicher so. Und es ist auch wahr, Gott übertreibt. Doch es ist die übertriebene Liebe, die ihrem Anspruch gerecht wird. Das wird schon in den Worten Jesajas deutlich: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht.“ Eine Mutter kann niemals ihren kleinen Sohn vergessen. Sollte sie doch so absurd handeln und es tun, der Herr würde es niemals tun. Deshalb und nur deshalb heißt es im Psalm: „Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe“ (62,2).
Natürlich ist dieser Abschnitt des Evangeliums keine Art Manifest gegen die Kultur der Arbeit oder ein nostalgischer Appell zu einem sorglosen Leben gemäß einem romantischen Bild der Natur. Jesus möchte die Jünger aufrufen, ihre Gottesbeziehung in radikaler und umfassender Weise zu leben. Wer dem Mammon dient, einem wahren Götzen, schenkt ihm gleichsam seine Seele, denn er nimmt das ganze Leben in Anspruch. Es ist ein flüchtiger Götze, doch das genügt vielen, um letztlich ihr ganzes Leben für ihn hinzugeben. Wenn man dem Mammon dient, verliert man daher sein Leben, indem man sich vom Vergänglichen betören lässt. Die Forderung Jesu ist weise und streng: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“ Zuerst muss es um das Reich Gottes gehen, das Güte, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit, Freundschaft bedenkt. Das ist das Wesentliche, aus dem sich alles andere entwickelt. Der Mammon bietet uns etwas, doch nicht das Wesentliche und bleibt dabei ein fordernder Götze, der niemanden verschont. Wenn es uns zuerst um das Reich Gottes geht, wird alles andere nicht fehlen, auch denen nicht, die nicht einmal das Notwendigste besitzen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika