Tägliches Gebet

Vorabend des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Vorabend des Sonntags

Fest der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor.
Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima 1945. Gedenken an den Todestag von Papst Paul VI. im Jahr 1978.
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Libretto DEL GIORNO
Vorabend des Sonntags

Fest der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor.
Gedenken an den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima 1945. Gedenken an den Todestag von Papst Paul VI. im Jahr 1978.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jeder, der lebt und an mich glaubt,
wird in Ewigkeit nicht sterben.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Matthäus 17,1-9

Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.

Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.

Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.

Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen,
so spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Berg der Verklärung, den die spätere Tradition mit dem Berg Tabor identifiziert, ist ein Bild für jeden geistlichen Lebensweg. Wir können uns vorstellen, dass Jesus auch uns dazu auffordert, mit ihm auf den Berg zu steigen, so wie er seine drei engsten Freunde einlud, um mit ihm die gleiche Erfahrung zu machen, die innige Kommunion mit dem Vater zu erleben, eine Erfahrung, die so tief ist, dass sie das Antlitz, den Körper und sogar die Kleidung verwandelt. Manche Wissenschaftler meinen, dass dieser Evangelientext auf einer Erfahrung beruht, die vor allem Jesus betraf: eine himmlische Vision, die in ihm eine Verklärung auslöste. Dies ist eine Hypothese, die uns hilft, das geistliche Leben Jesu tiefer zu begreifen. Bisweilen vergisst man, dass auch er seinen geistlichen Weg zurücklegte, wie das Evangelium feststellt: Jesus nahm an Weisheit, Alter und Gnade zu (Lk 2,40.52). Ohne Zweifel hat er sich gefreut, dass sein pastoraler Dienst Früchte trägt, so wie auch die Angst und die Sorge, was der Wille seines Vaters sei, nicht fehlte. Getsemani und das Kreuz sind dabei die dramatischsten Momente. Auch für ihn war also nicht alles selbstverständlich und vorprogrammiert. Auch Jesus hat die Anstrengungen und die Freuden eines Weges erfahren.
Jesus musste auf den Berg steigen, so wie schon Abraham, später Mose, Elija und jeder Gläubige. Das bedeutet, dass Jesus das Bedürfnis verspürte, zum Vater hinaufzugehen, um ihm zu begegnen. Es ist wahr, die Kommunion mit dem Vater macht sein ganzes Wesen aus. Sie ist sein Leben, das tägliche Brot, der Kern seiner Sendung, das Herz all dessen, was er war und was er tat. Doch Jesus brauchte auch Momente, in denen sich diese innige Beziehung in ihrer Fülle zeigte. Der Berg Tabor wurde zu einem dieser einzigartigen Momente der Kommunion, die das Evangelium auf die gesamte Geschichte des Volkes Israel ausdehnt. Dies bezeugt die Anwesenheit von Mose und Elija, die „mit Jesus redeten“. Jesus wollte diese Erfahrung jedoch nicht allein erleben, sondern bezog seine drei engsten Freunde mit ein. Es war eines der bedeutsamsten Ereignisse im Leben Jesu, sowohl für ihn persönlich als auch für die drei Jünger und für jeden, der sich in diesen Aufstieg mit einbeziehen lässt.
In der kirchlichen Tradition gab es viele Interpretationen dieses Abschnitts des Evangeliums. Am häufigsten begegnet man einer Deutung, die im monastischen Leben aufgrund der mit ihm verbundenen radikalen Entscheidung ein Abbild der Verklärung sieht. Aber ich glaube, wir können die Erfahrung der Verklärung auch in der Liturgie des Sonntags sehen – oder besser: erleben – und wir alle sind eingeladen, daran teilzunehmen. Während dieser Feier erleben wir, vereint mit Jesus, den höchsten Moment der Kommunion mit Gott. Gerade in der Feier der Liturgie können wir die Worte des Petrus wiederholen: „Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen.“ Es gibt keinen höheren Augenblick in unserem geistlichen Leben als die Feier der Liturgie am Sonntag, zu der wir alle gerufen sind. Sie ist nicht nur der Höhepunkt der Woche, sondern auch die Quelle der folgenden Tage. Die heilige Messe ist in gewisser Weise alles. Alles Weitere folgt gleichsam aus ihr. Am Ende dieses Evangelienberichtes lesen wir, dass die drei Apostel nur noch Jesus sahen. Dies bedeutet, dass die heilige Messe in gewisser Weise genug für uns ist. Hier wird uns eine solche Energie geschenkt, dass sie uns verwandelt und uns befähigt, auch die Welt um uns zu verändern.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika