Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

Die Muslime begehen das Opferfest (Aid al-Adha). Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags

Homilie

Das Evangelium berichtet, dass zehn Frauen auf die Ankunft des Bräutigams warten. Fünf von ihnen sind töricht, die anderen sind klug. Die Klugheit besteht laut der Erzählung darin, nicht nur Lampen mit dem gewöhnlichen Vorrat an Öl mitzunehmen, sondern noch weiteres Öl als Reserve. Die fünf Törichten meinen selbstsicher, für alles Vorsorge getroffen zu haben. Doch der Bräutigam verspätet sich bis zur Nacht, ja bis tief in die Nacht. Da ist es verständlich, dass sich die zehn Jungfrauen vom Schlaf überwältigen lassen. Tatsächlich schläft man leicht über seinen Gewohnheiten und Sicherheiten ein. Leicht lässt man sich von der Trägheit der Selbstliebe überwältigen. Es ist bemerkenswert, dass in der Geschichte alle einschlafen. Der Unterschied liegt also nicht darin. Es gibt nicht die Helden, die wachsam sind, und die Schwächlinge, die einschlafen. Alle, auch die Besten, werden vom Schlaf überrascht. Diese zehn Frauen sind also wir alle, die wir oft in einer geizigen und schläfrigen Lebensweise ohne große Träume und Ideale verschlossen sind. Stattdessen ist es uns wichtig, Ruhe zu haben und von Unannehmlichkeiten, Problemen oder Ärger verschont zu bleiben. Und doch ängstigen wir uns vor allem um unsere eigenen Angelegenheiten. Wir sind ruhelos vor Sorge und verteidigen hartnäckig uns selbst. Das ist die Nacht eines grauen, immer gleichen Lebens ohne das Aufscheinen eines Lichtes und ohne Sterne. Es ist die Nacht eines weitverbreiteten Egoismus, der tief im Herzen eines jeden entsteht, ob er nun klug oder töricht ist.
Doch in dieser Nacht ertönt plötzlich ein Ruf, der die Ankunft des Bräutigams verkündet. Was ist dieser Ruf? Es ist der Ruf, der aus der Ferne, aus den armen Ländern aufsteigt, es ist der Schrei, der von den Völkern, die im Krieg leben, zu uns gelangt. Es ist das Rufen der einsamen alten Menschen, die nach einer Begleitung flehen. Es ist das Rufen der Armen, die immer zahlreicher und einsamer werden. Es ist das Schreien derer, die in Angst versinken. Und es ist auch der Ruf des Evangeliums und der Sonntagspredigt. Bei diesem Ruf wacht man auf, schreckt man auf, und wenn man dann keinen Vorrat an Öl mehr hat, sind alle Entschuldigungen recht, um nicht auf ihn antworten zu müssen. Der Vorrat an Öl ist das Wort Gottes, das im eigenen Herzen aufgenommen und bewahrt ist, und das uns zur Liebe aufweckt. Wenn wir das Evangelium nicht im Herzen tragen, werden wir auf den Ruf der Armen nicht antworten können und auch nicht in ein sinnerfülltes Leben eintreten können. Wir leben in einer Zeit, in der die Dunkelheit sich auszudehnen und zu verdichten scheint. Es ist nötig, dass wieder Lichter scheinen, dass alle, Kleine und Große, Junge und Alte, ihre kleine Flamme entzünden, um die Nacht eines geizigen und so oft traurigen Lebens zu überwinden. Heute brauchen wir zusätzliches Öl, einen Vorrat an Liebe und Großzügigkeit, damit viele in den Saal des Bräutigams eintreten und feiern können.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika