Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

Gedenken an den heiligen Johannes von Damaskus, der als Priester und Kirchenvater im 8. Jahrhundert in Damaskus gelebt hat. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags

Homilie

„Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“. So beginnt das Markusevangelium, das uns in diesem Kirchenjahr begleitet. Der Evangelist wollte keinen pädagogischen Text verfassen, sondern von einem so außerordentlichen Geschehen berichten, dass er es als „Evangelium“ bezeichnet, als eine gute und grundlegende Nachricht für alle. Er schreibt: „Anfang des Evangeliums“, da es vorher nicht existierte. Dieser „Anfang“ ist nicht auf die Vergangenheit und damit gewissermaßen auf jene Tage beschränkt. Die gute Nachricht von Jesus Christus ist ein immer lebendiger „Anfang“, ein lebendiger Fels und ein Fundament für alle Generationen und Zeiten. Man hat das Evangelium nicht ein für alle Male verstanden, weil es eben Die Grundlage des Lebens einer jeden christlichen Gemeinden und eines jeden Jüngers ist. Wir müssen ständig und immer wieder darauf hören. Darauf darf keine Zeit und keine Generation verzichten.
Indem uns das Evangelium das Heil überliefert, beginnt es in jedem von uns das Heilsgeschehen und lässt es wachsen. Diese Nachricht muss auf der Welt weiter erklingen. In unserer Gesellschaft fehlt es zwar nicht an Worten, doch sie sind oft leer und nicht immer aufbauend. Häufig sind wir selbst durch Lärm und Verwirrung sowohl innerlich als auch äußerlich betäubt und kaum in der Lage, miteinander zu sprechen oder wirklich wahre Worte auszutauschen. Inmitten der verworrenen Worte beginnt das Evangelium zu sprechen. Sofort umgibt es uns mit einem Klima der Erwartung gegenüber der Zukunft, ja es ruft uns auf, diese vorzubereiten. Denn es verkündet, dass „jemand“ ankommt, um den Menschen das Heil zu schenken. Man darf keine Zeit in der Zerstreuung oder im Hören auf andere Stimmen verlieren. Die Gefahr ist groß, diese günstige Gelegenheit zu verpassen. Hat uns die Liturgie am vergangenen Sonntag zur Wachsamkeit aufgerufen, so möchte sie heute unser Herz öffnen, um den aufzunehmen, der kommen will. Der Anfang des Evangeliums erfüllt gewissermaßen dieselbe Funktion wie der Täufer: Das Evangelium bereitet dem Herrn den Weg, es ist die Stimme, die jedem zuruft, den Weg zu bereiten, weil Er zurückkehrt.
Der Herr kehrt in seine Stadt zurück. Das ist die gute Nachricht in diesem Abschnitt des Evangeliums. Schon durch die Lesung des Jesaja kündigt die Liturgie das Kommen dieser Zeit an: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, dass ihr Frondienst zu Ende geht“. Das Volk Israel darf Babylon verlassen, wo es versklavt war, und nach Zion zurückkehren. Es wird auf einer breiten Straße mitten durch die Wüste ziehen, auf einer breiten, geraden und ebenen Straße durch die Steppe, durch Täler und über Berge bis zum Aufstieg nach Jerusalem. Wie ein Hirt, von dem der Prophet spricht, wird der Herr seinem Volk vorausgehen und es auf diesem Weg führen. Das Gehen auf diesem Weg können wir mit dem Lesen des Evangeliums vergleichen, denn der Weg bedeutet, das Evangelium zu lesen, es zu betrachten und danach zu handeln. Der „Weg des Herrn“ hat auch uns erreicht, das Heil ist in unser Leben herabgestiegen. Diese Überzeugung ist die Stärke des Täufers. Er ist wie ein Armer gekleidet und trägt ein armseliges Gewand aus Kamelhaaren. Es ist nicht die feine und prächtige Kleidung, wie sie die Menschen dieser Welt tragen. Seine strenge Nüchternheit ist unserem Empfinden sehr fremd und betont, dass seine Lebenskraft wirklich allein der Herr und seine Zukunft sind.
Johannes hat es eilig mit dem Kommen der Zukunft Gottes und ruft mit lauter Stimme, wie der Herr zum Propheten Jesaja gesagt hat: „Erheb deine Stimme“. Er resigniert nicht vor einer hoffnungslosen Welt. Wie später Petrus erwartet auch er sehnsüchtig „einen neuen Himmel und eine neue Erde, wo die Gerechtigkeit dauerhaft aufgerichtet ist“. Er schweigt nicht und protestiert, er ist seltsam gekleidet und spricht, ja er ruft laut. Sein Wort dringt in die Tiefe. Wie es jede Predigt erfordert spricht Johannes zum Herzen der Menschen. Er will sich nicht laut Gehör verschaffen, es geht ihm nicht um eitle Effekte, wie er auch keine eigenen Wahrheiten oder Ideen verkündet. Im Gehorsam gegenüber dem Geist des Herrn möchte er durch sein Wort die leeren Herzen füllen und die Hügel eben machen, die die Menschen entfremden. Er möchte trennende Mauern einreißen und die bitteren Wurzeln ausreißen, die die Beziehungen vergiften, er will die durch Hass, üble Nachrede, Neid, Gleichgültigkeit, Arroganz und Hinterlist krumm gewordenen Wege gerade machen.
Dieser strenge Prediger vergisst sich selbst, damit allein der Herr durch seine Stimme sprechen und wirklich das Herz seiner Zuhörer betroffen machen kann. Markus weist darauf hin: „Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus“, um sich taufen zu lassen und die Sünden zu bekennen. Auch wir müssen auf die Stimme dieses Predigers hören, damit er unser Herz berührt. Die Sonntagsliturgie und unsere kleineren oder größeren Kirchen mögen zu Orten werden, an denen wir uns beim Täufer versammeln und auf seine Predigt hören. Wenn die Heilige Schrift aufgeschlagen und das Wort Gottes verkündet und gepredigt wird, dann wird der Weg für den Herrn bereitet. Selig sind wir, wenn wir die Verkündigung aufnehmen und auf diesem Weg gehen, denn er wird uns sicher zur Begegnung mit dem kommenden Herrn führen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika