Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

13. Sonntag in Jahreskreis
Fest des Heiligsten Herzens Jesu
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 1 Juli

Homilie

"Denn Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. Zum Dasein hat er alles geschaffen..." (Weish 1,13-14). Diese Worte aus dem Buch der Weisheit, über das wir in diesen Tagen nachdenken, führen uns in den langen Abschnitt des Evangeliums an diesem 13. Sonntag im Jahreskreis ein. Darin wird der Wille Gottes für die gesamte Schöpfung deutlich: "Gott hat den Tod nicht gemacht ... Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht. Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt". Deshalb liegt es auch in der Natur Gottes, gegen den Tod zu kämpfen, seitdem dieser in die Geschichte des Menschen Einzug gehalten hat, damit das Leben, das Gute und das Glück siegen. Das Werk Jesu ist nichts anderes als die Verwirklichung dieses Willens Gottes. Dies lässt sich auf jeder Seite des Evangeliums erkennen.
Markus zeigt uns ein Bild, das sich beim öffentlichen Wirken Jesu häufig findet: Eine Menschenmenge von Bedürftigen drängt sich um ihn und sucht Heilung und Trost. Auch ein Synagogenvorsteher aus Kafarnaum sucht sich einen Weg durch die Menge, geht auf Jesus zu und fleht ihn an: "Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie wieder gesund wird und am Leben bleibt". Es ist fast sicher, dass der Synagogenvorsteher Jairus Jesus kannte, da dieser regelmäßig die Synagoge aufsuchte. Möglicherweise erwähnt Markus seinen Namen, weil er in der Urgemeinde noch bekannt war. So hatte Jairus die Frömmigkeit, die tiefe Spiritualität, die Güte und die außergewöhnliche Barmherzigkeit Jesu schätzen gelernt. In seiner vollkommenen Verzweiflung weiß Jairus keinen anderen Menschen mehr, an den er sich wenden kann, als Jesus und sucht ihn auf. Vielleicht denkt er sich: "Es genügt, wenn dieser Gottesmann meiner Tochter die Hände auflegt, damit sie gesund wird." Angesichts der Machtlosigkeit der Menschen bleibt der Herr die einzige Hoffnung. In dieser Hinsicht sind wir dem Synagogenvorsteher sehr ähnlich: In seiner Verzweiflung legt dieser mächtige Mann aus Kafarnaum den Stolz des Führenden, die Arroganz der Macht und die Sicherheit seiner sozialen Rolle ab. Er fällt auf die Knie und schämt sich nicht, um Hilfe zu bitten. Seine Worte sind keine lange Rede, sondern ein einfaches und gleichzeitig dramatisches Gebet. Jesus zögert keinen Augenblick, sondern geht mit ihm.
Während sie unterwegs sind, ereignet sich die beeindruckende Episode der Heilung der Frau, die an Blutungen litt. Der Evangelist möchte offenbar die überströmende Barmherzigkeit des Herrn unterstreichen. Sie erreicht alle Menschen, die mit Jesus in Berührung kommen wollen. Der Weg des Herrn inmitten der Menschen hinterlässt immer Spuren. Unter diesen Menschen befindet sich eine Frau, die bereits seit zwölf Jahren unter Blutungen litt und der die Ärzte nicht helfen konnten. Sie ist davon überzeugt, dass ihr nur noch Jesus helfen kann. Vielleicht ist sie schüchtern und möchte nicht auffallen, zumindest will sie nicht stören. Ihr Vertrauen zu diesem gütigen jungen Propheten ist so groß, dass sie es für ausreichend hält, nur sein Gewand zu berühren, um geheilt zu werden. Ihr schlichtes Vertrauen kommt in einer noch schlichteren Geste zum Ausdruck. Sie drängt sich durch die Menge und es gelingt ihr, den Mantel Jesu zu berühren. Unschwer kann man sich ihre Aufregung vorstellen, als sie die Hand ausstreckt, nur um den Mantel kurz zu berühren, nicht einmal Jesu Leib oder seine Kleidung. Dies kann uns eine Lehre sein, die wir den Leib Jesu selbst empfangen, dabei aber oft unaufmerksam sind oder dies zu sehr aus Gewohnheit tun!
Diese Frau wollte ganz im Verborgenen handeln. Und tatsächlich bemerkte keiner ihr Tun, wie sich auch niemand allzu sehr für ihre Krankheit interessiert hatte. Bei Jesus ist es anders, er merkt, "dass eine Kraft von ihm ausströmte". Er wendet sich an seine Jünger und fragt sie, wer ihn berührt habe. Mit ihrer nüchternen Vernunft weisen sie ihn auf die Absurdität seiner Frage hin: "Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt?" Jesus blickt sich um und möchte verstehen, wer ihn berührt hat. In der Begegnung mit Jesus gibt es keine Anonymität, es gibt keine Herde, in der alle gleich und namenlos sind. Es ist nötig, einander in die Augen zu schauen, einander zuzuhören und miteinander zu sprechen. Diese Frau antwortet auf den Blick Jesu. Sie schaut dem jungen Propheten fest in die Augen und wirft sich ihm zu Füßen. Jesus spricht zu ihr: "Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein." In diesem Augenblick hört ihre Blutung auf, sie ist geheilt. "Dein Glaube hat dir geholfen", sagt Jesus - nicht "ich habe dir geholfen". Das Evangelium weist darauf hin, dass der Glaube der Frau die Heilung vollbracht hat, mehr noch als die Macht Jesu. Das bedeutet, dass das Wunder dann geschieht, wenn eine persönliche Beziehung zu Jesus und eine Bindung voller Vertrauen und Hingabe besteht. Wir befinden uns hier nicht auf dem Gebiet der Magie oder esoterischer Praktiken, sondern es geht um eine Beziehung voller Freundschaft und Zuneigung. Glauben bedeutet, sich anvertrauen.
Dies geschieht auch bei der Heilung der Tochter des Synagogenvorstehers. Als sich die Nachricht vom Tod seiner Tochter verbreitet, geben alle Beteiligten jegliche Hoffnung auf Heilung auf und sagen, dass man den Meister aus Nazaret nicht mehr bemühen solle. Vielleicht ist auch Jairus der Resignation nahe. Diese Galiläer sind sich ihrer Machtlosigkeit wohl bewusst, nicht jedoch der großen Barmherzigkeit Gottes. Doch Jesus hat die Bitte des Synagogenvorstehers bereits erhört und ermahnt ihn, die Hoffnung nicht aufzugeben. Jesus erhört sein Gebet über seine Erwartungen hinaus. Jairus hatte darum gebeten, dass seine Tochter von der Krankheit geheilt werde, Jesus aber erweckt sie von den Toten. So geschieht es immer, wenn man gläubig betet. Jesus sagt zu diesem verzweifelten Mann: "Sei ohne Furcht; glaube nur!" Als sie das Haus des Jairus erreichen, fordert Jesus die weinende und schreiende Menge auf, sich zu beruhigen, denn "das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur". Wie es häufig geschieht, wenn das Evangelium unsere Vernunft übersteigt, nimmt ihn keiner ernst und alle lachen ihn aus. Doch er schickt alle fort und geht nur mit den engsten Vertrauten in das Haus.
In der biblischen Sprache wird der Tod als ein Schlaf in der Erwartung der Auferweckung verstanden. Daher befinden sich die Toten gleichsam in einem Schlaf und warten auf die Stimme des Herrn, dass er sie aufweckt. So steht Jesus vor dem Mädchen. Er, das Wort des Vaters selbst, spricht sie an: "Mädchen, ich sage dir, steh auf!" Er nimmt ihre Hand und richtet sie auf. Es steht geschrieben: "Auch wenn er strauchelt, stürzt (der Gerechte) nicht hin; denn der Herr hält ihn fest an der Hand" (Ps 37,24). Der Evangelist berichtet: "Sofort stand das Mädchen auf und ging umher": Es ist ins Leben zurückgekehrt. Der Tod ist nicht mehr unbesiegbar. Die Barmherzigkeit Gottes ist stärker. Auf diese Barmherzigkeit gründen wir unser Leben wie der kluge Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika