Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 26 April


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der zweite Brief an die Korinther 12,1-10

Ich muß mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen sprechen, die mir der Herr geschenkt hat.

Ich kenne jemand, einen Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde; ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.

3-4 Und ich weiß, daß dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen kann.

Diesen Mann will ich rühmen; was mich selbst angeht, will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit.

Wenn ich mich dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein Narr, sondern würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder soll mich nur nach dem beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund hört.

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

Dreimal habe ich den Herrn angefleht, daß dieser Bote Satans von mir ablasse.

Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Mißhandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Paulus beginnt nun den zweiten Teil seiner Verteidigungsrede. Hat er im vorangegangenen Abschnitt die Vorzüge seiner ethnisch-religiösen Herkunft dargelegt und in einer langen Aufzählung sein Leiden für das Evangelium beschrieben, so kommt er jetzt zum Herzstück seiner mis-sionarischen Leidenschaft. Wir befinden uns somit an einem zentralen Punkt des Briefes. Ohne deren Inhalt genauer zu beschreiben, den auch er selbst nicht ganz verstanden hat, offenbart Paulus seinen Le-sern eine geistliche Erfahrung mittels einer Vision. Nur hier verzichtet der Apostel darauf, in der ersten Person zu schreiben, sondern nennt einen „Diener Christi, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde“ (V. 2). Er beschreibt die Erfahrung nicht ausführlich, die auch er nicht rational verstanden hat. Deutlich wird jedenfalls, dass der Apostel gleichsam seiner selbst entäußert wurde. Hier spricht nicht mehr das Ich, sondern wie gesagt ein „Diener Christi“. Die geheimnis-volle Begegnung mit Jesus hat ihn in der Tiefe verwandelt. An anderer Stelle drückt er dies wie folgt aus: „Nicht mehr ich lebe, sondern Chris-tus lebt in mir“ (Gal 2,20). Christ sein heißt nichts anderes, als iden-tisch mit Christus zu werden. Dieser geistliche Weg dauert unser gan-zes Leben an, und nur auf ihm werden wir zur Erfüllung gelangen. Das Leben in Fülle, das zur Rettung führt, ist nichts anderes als die Kom-munion mit Christus. Hier differenziert der Apostel seine Verteidigung. Wenn der Ruhm dieses Dieners ist, dass er sich von Christus ergreifen ließ, so schreibt er über sich: „Doch was mich selbst angeht, will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit“ (V. 5). Hier offen-bart der Apostel den Korinthern die Erfahrung persönlicher Schwäche, die ihn körperlich nicht wenig gequält haben muss. Der „Stachel im Fleisch“ (oder besser, der „Pflock“) bezieht sich auf eine schwer zu deutende Krankheit, deren Folgen jedoch so schlimm gewesen sein müssen, dass der Apostel dreimal darum gebeten hatte, von ihr befreit zu werden. Doch Paulus erhält von Gott eine Antwort, die es ihm er-möglicht, sein Leben nicht auf die eigene Weisheit und die eigene Stärke zu gründen, sondern auf die Macht, die vom Herrn kommt: „Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwach-heit“ (V. 9). Der Apostel entdeckt, dass sich die Kraft des Herrn gerade in der Schwäche seines Lebens im Dienst am Evangelium offenbart hat. Hierin offenbart er uns eine wichtige spirituelle und pastorale Leh-re, die leider allzu oft nicht beachtet wird. Wie oft werden die Schwäche und die Schwierigkeiten in unserem Leben zum Anlass, uns vor dem Evangelium zurückzuziehen, oder zu einer Rechtfertigung, uns nicht zu engagieren. Doch gerade in der Schwachheit entdeckt der Jünger die außergewöhnliche Kraft des Herrn und seiner Gnade. Denn in der Schwäche unserer Fähigkeiten und der Zerbrechlichkeit unserer Mög-lichkeiten können wir die Kraft des Glaubens erfahren. Selbst wenn er nur so klein ist wie ein Senfkorn, kann er doch Wunder vollbringen und Berge versetzen. Gemeinsam mit dem Apostel sollen wir immer häufi-ger sagen: „Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (V. 10).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika