Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 9 August


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Jeremia 15,10-21

Weh mir, Mutter, daß du mich geboren hast, einen Mann, der mit aller Welt in Zank und Streit liegt. Ich bin niemands Gläubiger und niemands Schuldner, und doch fluchen mir alle.

Fürwahr, Herr, ich habe dir mit gutem Willen gedient, ich bin für den Feind bei dir eingetreten zur Zeit des Unheils und der Bedrängnis.

[Kann man Eisen zertrümmern, Eisen vom Norden, und Kupfer?

Dein Vermögen und deine Schätze gebe ich zur Plünderung preis als Lohn für all deine Sünden in deinem ganzen Gebiet.

Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde in einem Land, das du nicht kennst. Denn Feuer lodert auf in meinem Zorn, gegen euch ist es entbrannt.]

Du weißt es, Herr; denk an mich, und nimm dich meiner an! Nimm für mich Rache an meinen Verfolgern! Raff mich nicht hinweg, sondern schieb deinen Zorn hinaus! Bedenke, daß ich deinetwillen Schmach erleide.

Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glück und Herzensfreude; denn dein Name ist über mir ausgerufen, Herr, Gott der Heere.

Ich sitze nicht heiter im Kreis der Fröhlichen; von deiner Hand gepackt, sitze ich einsam; denn du hast mich mit Groll angefüllt.

Warum dauert mein Leiden ewig und ist meine Wunde so bösartig, daß sie nicht heilen will? Wie ein versiegender Bach bist du mir geworden, ein unzuverlässiges Wasser.

Darum - so spricht der Herr: Wenn du umkehrst, lasse ich dich umkehren, dann darfst du wieder vor mir stehen. Redest du Edles und nicht Gemeines, dann darfst du mir wieder Mund sein. Jene sollen sich dir zuwenden, du aber wende dich ihnen nicht zu.

Dann mache ich dich für dieses Volk zur festen, ehernen Mauer. Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dir zu helfen und dich zu retten - Spruch des Herrn.

Ja, ich rette dich aus der Hand der Bösen, ich befreie dich aus der Faust der Tyrannen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Fahren wir mit der Lektüre des Buches Jeremia mit diesem Abschnitt fort, den die Exegeten „Bekenntnis“ nennen. Der Prophet wendet sich auf sehr persönliche Weise an Gott, er schüttet ihm sein Herz aus und legt ihm die Schwierigkeiten und Widersprüche dar, denen er bei der Verkündigung seines Wortes begegnet. Jeremia bittet um Hilfe: „Herr, denk an mich und nimm dich meiner an!“ Doch gleichzeitig bezeugt er auch seine Treue: Er erinnert an die Liebe, mit der er seine Mission angenommen hat, und an die Leidenschaft, mit der er das Wort ver-kündet hat. Er geht so weit, dass er um Rache an seinen Gegnern bit-tet. Wir sehen deutlich die enge Bindung zwischen dem Propheten und seinem Gott und die Leidenschaft des Propheten für das Wort, das ihm anvertraut wurde: „Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Glück und Herzensfreude“. Das Wort Gottes kann wirklich auch für uns Glück und Herzensfreude sein, wenn wir auf es hören und es verkünden. Doch vermischen sich Freude und Schmerz im Prophe-ten, und alles wird zu einem Gebet. Im Gebet können wir auch in den schwierigen Momenten immer Antworten finden. Der Herr erhört das Gebet Jeremias und sieht, welch ein Bedürfnis nach Hilfe aus seinen Worten deutlich wird. Die Antwort lässt nicht auf sich warten. Denn der Herr verlässt den Gerechten nicht und lässt ihn nicht ohne Antwort. Doch der Herr beginnt seine Worte mit einem liebevollen Tadel: „Wenn du umkehrst, lasse ich dich umkehren, dann darfst du wieder vor mir stehen.“ Auch der Prophet muss sein Herz bekehren und sich Gott nähern. Wenn er vor der Gegenwart Gottes steht und Umgang mit sei-nem Wort hat, wird der Prophet lernen, „Edles und nicht Gemeines“ zu reden. Die Vertrautheit mit der Heiligen Schrift macht den Propheten zum „Mund Gottes“. Er wird standhaft bleiben, um den Feinden zu wi-derstehen und wird stark sein, um das Böse zu besiegen. Gott wird nicht zulassen, dass das Böse in der Geschichte die Oberhand ge-winnt, und er wird es durch das Werk der Gläubigen besiegen, die sich durch die Kraft seines Wortes führen lassen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika