Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 20 September


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Buch Jeremia 35,1-19

Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda:

Geh hin zur Gemeinschaft der Rechabiter, rede mit ihnen, führ sie zum Haus des Herrn in eine der Hallen, und gib ihnen Wein zu trinken!

Da holte ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und der ganzen Gemeinschaft der Rechabiter.

Ich führte sie zum Haus des Herrn in die Halle der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Gottesmannes, die neben der Halle der Großen oberhalb der Halle des Schwellenwächters Maaseja, des Sohnes Schallums, gelegen ist.

Dann setzte ich den Leuten von der Gemeinschaft der Rechabiter gefüllte Weinkrüge und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein!

Sie aber entgegneten: Wir trinken keinen Wein; denn unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr selbst noch eure Söhne.

Auch sollt ihr kein Haus bauen, keine Saat bestellen, keinen Weinberg pflanzen oder besitzen. Vielmehr sollt ihr euer Leben lang in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt in dem Land, in dem ihr euch als Fremde aufhaltet.

Wir gehorchten dem Auftrag unseres Ahnherrn Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns gebot; wir tranken also zeitlebens keinen Wein, weder wir noch unsere Frauen, Söhne und Töchter.

Wir bauten uns keine Wohnhäuser, wir besaßen keinen Weinberg, keinen Acker und keine Saat.

Wir wohnten in Zelten, und gehorsam handelten wir genauso, wie unser Ahnherr Jonadab es uns geboten hat.

Als jedoch Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen das Land heranzog, da sagten wir: Kommt, wir wollen uns vor dem Heer der Chaldäer und dem Heer der Aramäer nach Jerusalem begeben. So ließen wir uns in Jerusalem nieder.

Nun erging das Wort des Herrn an Jeremia:

So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Geh hin und sag zu den Leuten von Juda und zu den Einwohnern Jerusalems: Wollt ihr euch nicht endlich belehren lassen und auf meine Worte hören? - Spruch des Herrn.

Das Gebot Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Söhnen das Weintrinken verboten hat, wird treu erfüllt; sie trinken keinen Wein bis zum heutigen Tag, weil sie dem Befehl ihres Ahnherrn gehorchen. Ich aber habe immer wieder zu euch geredet, doch ihr habt mir nicht gehorcht.

Und immer wieder sandte ich zu euch alle meine Knechte, die Propheten, mit der Mahnung: Kehrt doch alle um von eurem schlechten Weg! Bessert euer Tun, und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen. Dann dürft ihr in dem Land bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Ihr aber habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört.

Ja, die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot, das ihnen ihr Ahnherr gegeben hat, erfüllt. Dieses Volk aber hat mir nicht gehorcht.

Darum - so spricht der Herr, der Gott der Heere, der Gott Israels: Seht, ich bringe über Juda und über alle Einwohner Jerusalems das ganze Unheil, das ich ihnen angedroht habe, weil sie nicht hörten, sooft ich zu ihnen redete, und keine Antwort gaben, sooft ich sie rief.

Zur Gemeinschaft der Rechabiter aber sagte Jeremia: So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Ahnherrn Jonadab gehorcht, alle seine Gebote gehalten und nach allen seinen Anordnungen gehandelt habt,

darum - so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Niemals soll es Jonadab, dem Sohne Rechabs, an einem Nachkommen fehlen, der in meinem Dienst steht.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Im Rahmen der Ereignisse während der Belagerung Jerusalems hebt sich die Episode der Rechabiter, der Nachkommen Rechabs, als Bei-spiel des Gehorsams und der Treue zum überlieferten Wort und zur ererbten Verhaltensweise heraus. Die Rechabiter stellen ein Vorbild an spiritueller Größe dar, deren Grundlage in der Heiligkeit des ihnen überbrachten Wortes liegt. Das menschliche Wort muss etwas zählen man muss sich darauf verlassen können. Jesus sagt diesbezüglich: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bö-sen“ (Mt 5,37). Ein kluger Mensch erfüllt seine Versprechen und hält sein Wort. Darin gleicht er dem Volk der Rechabiter. Wenn dies für menschliche Worte gut zu heißen ist, um wie viel mehr gilt es dann für das Wort des Herrn, das ewig Bestand hat und in dem jegliche Stabili-tät gründet? Es lohnt sich, auf es zu hören und es im konkreten Leben in die Tat umzusetzen. Der Gehorsam der Rechabiter gegenüber dem Gebot ihres Ahnherrn ist besonders lobenswert, weil sie während der Hungersnot an ihm festhalten. In dieser schwierigen Situation befindet sich die ganze Bevölkerung, die sich wie sie nach Jerusalem geflüchtet hat. Ein Glas Wein bedeutet unter solchen Bedingungen eine Stärkung des geschwächten und kraftlosen Körpers. Doch die Rechabiter blei-ben bei ihrer angestammten Norm und lehnen den von Jeremia ange-botenen Wein ab. Der Kontrast zwischen den Rechabitern und den anderen Israeliten ist groß. Diese hatten die Worte vieler Propheten erhalten, die wie Jeremia vom Herrn geschickt worden waren. So sagt Jeremia: „Ich aber habe immer wieder zu euch geredet“ (V. 14). Trotz-dem reagierten sie auf die Worte des Propheten mit sturer Taubheit. Ihr Herz war derart verhärtet, dass die Weissagungen des Propheten keinen Nutzen hatten. Das Volk, das von Gott berufen worden war, auf seine Stimme zu hören („Höre, Israel!“, Dtn 6,4), war zu einem Volk der Nicht-Hörer geworden. Ein Kernpunkt des Jüngerseins ist aber gerade das Hören auf Gottes Wort. Nichts anderes ist der Jünger als ein Mensch, der auf Gottes Wort hört, mit Beständigkeit von ihm lernt und es in seinem Leben in die Tat umsetzt.

WORT GOTTES JEDEN TAG: DER KALENDER

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika