Tägliches Gebet

Aschermittwoch
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Aschermittwoch
Mittwoch 5 März

Aschermittwoch


Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Matthäus 6,1-6.16-18

Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.

Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.

Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, daß sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,

damit die Leute nicht merken, daß du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Die Fastenzeit, eine an Geschichte reiche Zeit, scheint in unserer zerstreuten Welt immer mehr an Bedeutung zu verlieren, in der sogar der Karneval prägender und präsenter ist. Sie kann gleichsam als schwache Zeit im Vergleich zu den stark von persönlichen, gemeinsamen oder nationalen Interessen geprägten Zeiten bezeichnet werden, da sie unbedeutend und unsichtbar geworden ist. Dennoch brauchen der Mensch und die Welt ganz dringend die „Sinnlosigkeit“ der Fastenzeit. Die christlichen Kirchen sind gerufen, der Gefahr entgegenzutreten, dass die Kraft dieser vierzig Tage der Buße, des Fastens, des Almosens und des Gebetes abgeschwächt wird. Der Prophet Joël berichtet vom leidenschaftlichen und machtvollen Aufruf Gottes: „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen“. Der Prophet macht sich Sorgen wegen der Unsensibilität des Volkes Israel und erläutert den Aufruf Gottes: „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte, und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat“. Die Fastenzeit ist eine günstige Zeit, um zum Herrn zurückzukehren und sich selbst und den Sinn des Lebens der Welt neu zu verstehen, da der Herr auf uns wartet. Seine Barmherzigkeit ist groß, er ist sogar bereit, seine Entscheidung zu ändern, das Böse abzuwenden, das er angedroht hatte, und das Gute zu tun.
Die Liturgie kommt uns mit dem alten Zeichen der Auflegung der Asche zu Hilfe, das durch unseren Rationalismus und eine angebliche Modernität verdrängt wird. Es ist jedoch voller Wahrheit und sehr aktuell. Die Asche und das begleitende biblische Wort „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ bedeuten zwar Buße und Bitte um Vergebung, besagen aber zunächst etwas Einfaches: Wir sind alle Staub, schwach und zerbrechlich. Der sich überhebende und sich stark fühlende Mensch – und jeder von uns hat seine Art und Weise, sich zu überheben und stark zu fühlen – ist morgen schon nichts mehr. Dieser Mensch oder auch ein ganzes Volk, die heute überheblich werden, sich stark fühlen und zu den Waffen greifen, laufen Gefahr, schon morgen die tragische Entdeckung der Schwäche zu machen. Wir sind alle Staub! Die Asche auf unserem Haupt erinnert uns daran. Sie möchte uns nicht zusätzlich Angst machen und noch weniger dazu auffordern, uns gegenseitig zu vernichten. Johannes Paul II. sagte voll Weisheit: „Wir werden niemals gegeneinander glücklich sein“. Im christlichen Leben sind Schwäche und Zerbrechlichkeit wichtige Dimensionen, auch wenn wir ständig versuchen, vor ihnen zu fliehen. Sie und nicht etwa die Stärke veranlassen uns, das zu suchen, was eint, und mit aller Kraft Wege der Begegnung und der Zusammenarbeit zu finden.
Es liegt etwas Befreiendes darin, nicht immer vortäuschen zu müssen, stark, fehlerfrei und ohne Widersprüche zu sein. Die wahre Stärke besteht darin, die eigene Schwäche in Betracht zu ziehen und den Sinn für Demut und Sanftmut lebendig zu halten. Jesus sagt, dass die, die keine Gewalt anwenden, das Land erben werden (Mt 5,5). Deshalb ist das Zeichen der Aschenauflegung aktueller denn je. Wie die ganze Fastenzeit ist das Zeichen ernst. Es ist eine Hilfe für uns, damit wir besser leben und begreifen, wie groß die Liebe Gottes ist, der sich an schwache und zerbrechliche Menschen wie uns binden möchte. Uns schwachen und zerbrechlichen Menschen hat er das große Geschenk des Friedens anvertraut, damit wir ihn leben, ihn behüten, verteidigen und aufbauen. In zu vielen Teilen der Welt wird der Friede täglich verschleudert. Er wird zunichtegemacht im Leid vieler Völker, die durch die Gewalt niedergedrückt werden. Die Worte des Propheten Joël finden heute noch einen starken Widerhall: „Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge … Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen … Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land, und er hatte Erbarmen mit seinem Volk“ (Joël 2,15–18). Der Herr wacht gleichsam eifersüchtig über sein Land und empfindet Erbarmen mit seinem Volk! Gerade seine Eifersucht und sein Mitleid machen uns zu „Gesandten an Christi statt“, wie Paulus an die Korinther schreibt. Hier liegt unsere verborgene Kraft. Der Herr hat den Staub unseres Daseins genommen, um uns zu Gesandten des Friedens und der Versöhnung zu machen.
Wir Christen sind berufen, überall dort, wo wir leben und arbeiten, Wächter des Friedens zu sein. Wir sollen wachen, damit das menschliche Gewissen nicht den Versuchungen von Egoismus, Lüge und Gewalt erliegt. Fasten und Beten machen uns zu aufmerksamen Wächtern, damit der Schlaf der Resignation nicht Oberhand gewinnt, der bewirkt, dass wir den Krieg für unvermeidlich halten. Fasten und Beten beseitigen den Schlaf der Nachgiebigkeit gegenüber dem Bösen, das die Welt noch immer niederdrückt. Mit Fasten und Beten überwinden wir von Grund auf den Schlaf eines faulen Realismus, der bewirkt, dass wir uns in uns selbst und in unsere eigenen Interessen verschließen. Im heutigen Evangelium fordert Jesus die Jünger zum Fasten und zum Gebet auf, damit sie jede Art von Hochmut und Arroganz ablegen und durch das Gebet bereit werden, die Gaben Gottes zu empfangen. Unsere Kräfte allein reichen nicht aus, um das Böse abzuwenden. Wir müssen die Hilfe des Herrn anrufen, der allein den Menschen den Frieden geben kann, den sie sich selbst nicht geben können.

WORT GOTTES JEDEN TAG: DER KALENDER

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika