Tägliches Gebet

Fronleichnam
Wort gottes jeden tag

Fronleichnam

Fronleichnam.
Gedenken an den heiligen Romuald (950–1027). Er war Einsiedler und Gründer der Kongregation der Kamaldulenser.
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Libretto DEL GIORNO
Fronleichnam
Donnerstag 19 Juni

Homilie

Im Fest Fronleichnam zeigt sich die alte und tiefe Liebe zur Eucharistie, zum Leib und Blut des Herrn. Der Apostel Paulus schreibt an die Korinther: „Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ (1Kor 11,23–25). Der Herr selbst fordert die Jünger aller Zeiten auf, dieses heilige Mahl zu seinem Gedächtnis zu wiederholen. Der Apostel fügt hinzu: „Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (11,26). Es ist kein anderes Mahl, das wiederholt wird, vielleicht auch noch mit Müdigkeit, wie wir oft versucht sind, es zu tun. Die Eucharistie, die wir feiern, ist immer das Paschamahl, das Jesus gefeiert hat. Das ist die Gnade der Eucharistie. Wir haben Anteil am einzigen Paschamahl des Herrn. Die Kirche hat die konkreten Worte Jesu bewahrt und verehrt in diesem Brot und in diesem Wein seinen Leib und sein Blut, damit auch wir ihm heute begegnen können. Der Herr ist in diesem Brot und in diesem Wein nicht irgendwie gegenwärtig, sondern als gebrochenes Brot und als vergossenes Blut. Denn er kommt zu den Menschen, nicht indem er sich selbst bewahrt, sondern indem er sein Leben bis zum Tod am Kreuz hingibt, bis dahin, dass aus seinem Herzen Blut und Wasser fließen werden. Er hat nichts von sich selbst zurückgehalten. Nichts hat er für sich behalten, bis zur Vollendung. Dieser gebrochene Leib und dieses vergossene Blut sind für die Welt und für jeden von uns ein Stein des Anstoßes, die wir es gewohnt sind, für uns selbst zu leben und so viel wie möglich von unserem Leben zu behalten. Das Brot und der Wein, die uns während der heiligen Liturgie mehrere Male gezeigt werden, stehen im Widerspruch zur Liebe zu uns selbst, zur kleinlichen Aufmerksamkeit für unseren Körper und zur peinlich genauen Sorge darum, uns zu schonen und Anstrengungen und Mühen zu vermeiden. Trotzdem werden uns Brot und Wein geschenkt und weiterhin für uns gebrochen und vergossen, damit wir von unserer Sklaverei befreit werden, damit unsere Härte verwandelt, unser Geiz vernichtet und unsere Liebe zu uns selbst aufgebrochen werde. Während uns Brot und Wein einer Welt entreißen, die mit sich selbst beschäftigt und zur Einsamkeit verdammt ist, führen sie uns zusammen und verwandeln uns in den einen Leib Christi.
Der Apostel Paulus erkennt den Reichtum dieses Geheimnisses, an dem wir Anteil erhalten, und mahnt streng, sich ihm mit Furcht und Zittern zu nähern: „Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken“ (1Kor 11,27–28). Doch wer könnte sich ihm nach einer solchen Prüfung nähern? Wir wissen genau, dass wir schwach und Sünder sind, wie wir im Psalm singen: „Denn ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen“ (Ps 51,5). Doch die Liturgie kommt uns entgegen und legt uns die Worte des Hauptmanns in den Mund: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Sprich nur ein Wort. Ja, das Wort des Herrn lädt uns ein zu kommen, dieses Wort macht uns würdig, denn es ist ein Wort, das vergibt und heilt. Wir treten zum Tisch des Herrn, nachdem wir das Wort gehört haben und es unser Herz ge-reinigt und mit Wärme erfüllt hat. Es besteht gleichsam eine Kontinuität zwischen dem Brot des Wortes und dem Brot der Eucharistie. Es ist gleichsam ein einziger Tisch, von dem wir immer die-selbe Speise empfangen: Jesus, unseren Herrn, der sich zur Speise für alle gemacht hat.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika