Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

14. Sonntag im Jahreskreis Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 6 Juli

Homilie

Das Evangelium dieses Sonntags ruft uns auf, als Jünger zu leben, ein Aufruf, der für alle Gläubigen gilt. Das kommt deutlich zum Ausdruck im Gebet Jesu, das er an den Vater richtet: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“ (V. 25). Mit diesen Worten preist Jesus den Vater und dankt ihm, weil er das Evangelium vom Reich den „Unmündigen“ offenbart hat. Jesus wird sich bewusst, dass dies dem Willen des Vaters entspricht, als er die kleine Gruppe von Männern und Frauen betrachtet, die ihm nachfolgen. Unter ihnen gibt es nicht viele Mächtige und Kluge. Es sind meistens Fischer, kleine Arbeiter, jedenfalls Personen aus den unteren Schichten. Wenn einmal eine Persönlichkeit aus höheren Kreisen zu Jesus kam – man denke an den weisen Nikodemus – wurde zu ihm gesagt, dass er „von Neuem geboren“ werden müsse, dass er wieder „unmündig“ werden müsse, weil er sonst nicht in das Himmelreich kommen könne. Das Reich gehört tatsächlich nur den „Unmündigen“.
„Unmündig“ ist, wer die eigenen Grenzen und die eigene Zerbrechlichkeit anerkennt, der weiß, dass er Gott braucht, der ihn sucht und sich ihm anvertraut. Wenn der Text des Evangeliums abwertend von den „Weisen und Klugen“ spricht, bezieht er sich nicht auf diejenigen, die mühevoll die Wahrheit und ein besseres Leben für sich und ihre Mitmenschen suchen. Ganz im Gegenteil: Es ist eher eine Haltung gemeint, die typisch ist für die Schriftgelehrten und Pharisäer. Sie fühlen sich mit Gott im Reinen und reich an guten Werken. Sie meinen, sich so sehr in den Dingen Gottes auszukennen, dass sie durch nichts aus der Ruhe zu bringen sind. Sie sind so selbstzufrieden, dass sie nicht das Bedürfnis spüren, die Hände zu Gott zu erheben und um Hilfe zu bitten. Diese Selbstzufriedenheit ist außerdem keineswegs neutral, sondern ist mit Verachtung gegenüber den anderen verbunden, wie es Jesus im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner aufzeigt: Der Pharisäer steht vorne, vor dem Altar, und betet, während der Zöllner sich hinten niederkniet und sich reumütig an die Brust schlägt. Doch Jesus sagt, dass gerade dieser als Gerechter zurückkehrt. Zu solchen Menschen sagt Jesus: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“.
Als guter Freund ruft der Herr alle zu sich, die sich plagen und schwere Lasten im Leben zu tragen haben, angefangen von diesem Zöllner, hin zu der kleinen Gruppe von Männern und Frauen, die ihm nachfolgen, hin zur Menschenmenge, die ohne Hoffnung ist, die von der Übermacht der Reichen unterdrückt wird und von der Gewalt des Krieges, des Hungers und der Ungerechtigkeit getroffen ist. Diese Menschenmenge müsste auch heute die Worte des Herrn hören können: „Kommt alle zu mir ... Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ Die Stärkung ist nichts anderes als Jesus selbst: sich an seiner Seite auszuruhen und sich von seinem Wort zu nähren. Jesus, und nur er, kann hinzufügen: „Nehmt mein Joch auf euch.“ Er spricht nicht vom Joch des Gesetzes, dem harten Joch, das die Pharisäer auferlegen. Das Joch, von dem Jesus spricht, ist das Evangelium. Es ist gleichzeitig fordernd und mild, wie er selbst. Deshalb fügt er hinzu: „Lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig.“ Lernt von mir, oder auch: Werdet meine Jünger. Das brauchen wir, und ganz besonders braucht das die große Menschenmenge dieser Welt, die darauf wartet, diese Einladung Jesu wieder zu hören: „Kommt alle zu mir ... so werdet ihr Ruhe finden“.

WORT GOTTES JEDEN TAG: DER KALENDER

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika