Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

17. Sonntag im Jahreskreis Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 27 Juli

Homilie

Mit dem Evangelium dieses Sonntags schließt die Reihe der von Matthäus in Kapitel 13 überlieferten Gleichnisse ab. Der Evangelist will in gewisser Weise ein Resümee ziehen nach der harten Konfrontation Jesu mit dem Judentum (Kapitel 11 und 12), bevor der Bruch durch die Ablehnung in seiner Heimat vollzogen wird, mit dem das 13. Kapitel abschließt. Die drei Gleichnisse des heutigen Abschnitts (13,44–52) richten sich als dringliche Aufforderung an die Zuhörer, sie mögen das Geheimnis des Himmelreichs annehmen, das eine reiche und kostbare Wirklichkeit ist. Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem wahren Schatz, mit einer kostbaren Perle. Die Bilder der Gleichnisse sind der alttestamentarischen Tradition entnommen. Im Buch der Weisheit heißt es, die Weisheit sei „ein unerschöpflicher Schatz für die Menschen; alle, die ihn erwerben, erlangen die Freundschaft Gottes“ (Weish 7,14). Und im Buch der Sprichwörter lesen wir: „Wenn du der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz der Einsicht zuneigst, wenn du sie suchst wie Silber, nach ihr forschst wie nach Schätzen, dann wirst du die Gottesfurcht begreifen“ (2,2–5).
Auch wenn die ersten beiden Gleichnisse an die Weisheitsliteratur erinnern, weisen sie nicht so sehr auf die Entdeckung des Schatzes und die Suche nach der kostbaren Perle hin als vielmehr darauf, dass der Bauer und der Kaufmann beschließen, alles zu verkaufen und alles auf das zu setzen, was sie entdeckt haben. Im ersten Fall geht es um einen Bauern, der zufällig in einem Acker, den er bearbeitet, einen vergrabenen Schatz entdeckt. Da ihm der Acker aber nicht gehört, muss er ihn erwerben, wenn er in den Besitz des es kommen will. So fasst er den Beschluss, all sein Hab und Gut zu verkaufen, um diese wirklich einmalige Gelegenheit nicht zu versäumen. Im zweiten Gleichnis ist es ein reicher Händler, der mit kostbaren Wertgegenständen handelt. Als erfahrener Kenner hat er im Basar eine Perle von seltenem Wert entdeckt. Auch er beschließt, alles auf diese Perle zu setzen, sodass er seinen gesamten Besitz verkauft. Angesichts dieser für beide unerwarteten Entdeckung ist die Wahl eindeutig und eine beschlossene Sache. Es geht darum, alles, was man besitzt, zu verkaufen. Der Erwerb des Schatzes ist unvergleichlich. Es wird ein Opfer verlangt, wie es zum Beispiel das Evangelium dem reichen Jüngling empfiehlt, da der Gewinn sehr viel höher ist. Das Himmelreich ist dieses Opfer wert. Wie oft sind wir doch auch sonst bereit, alles zu verkaufen, selbst unsere Seele, nur um das zu besitzen, was uns wichtig ist. Die Frage ist, ob uns der Herr und seine Freundschaft wirklich wichtig sind, ob wir die Freude und Lebensfülle verstehen können, die wir unvermutet entdecken, so wie der Bauer den Schatz und der Händler die Perle unvermutet entdecken.
Ein wunderbarer Kommentar zu dieser Stelle stammt von Johannes Chrysostomus: „Durch diese beiden Gleichnisse lernen wir nicht nur, dass wir uns aller anderen Dinge entäußern sollen, um dem Evangelium zu folgen. Wir sollen es vielmehr voller Freude tun. Wer auf das, was er besitzt, verzichtet, muss davon überzeugt sein. Das ist eine Aufgabe und kein Verlust ... Diejenigen nämlich, die das Evangelium besitzen, wissen, dass sie reich sind.“ Für den Jünger besteht der Reichtum nicht im Besitz von Dingen, sondern in der Freundschaft Gottes. Das legt uns die Wahl des jungen Salomo nahe, wie uns im ersten Kapitel (1Kön 3,5.7–12) berichtet wird. Als er die größte Verantwortung für sein Volk übernimmt, bittet er Gott weder um ein langes Leben noch um die Reichtümer dieser Welt, sondern um ein auf den Willen Gottes hörendes Herz, „damit er sein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht“. Das letzte Gleichnis handelt vom Fischernetz. Ausgangspunkt ist der Fischfang: Fische werden gefangen und am Ufer des Sees aussortiert. Dieses Gleichnis erinnert an das Gleichnis vom Unkraut.
Das Gute und das Böse vermischen sich untereinander bis hin zum Ende der Welt. Erst am Ende wird Gott das Böse vom Guten trennen. Diese Trennung betrifft jeden von uns, weil niemand von sich sagen kann, ohne Sünde zu sein. Es geht nicht darum, sich mit seiner Gerechtigkeit zu brüsten, sondern es geht um die Freundschaft Gottes, die sich nicht an die Gesunden, sondern an die Kranken wendet, die nicht die Gerechten sucht, sondern die Sünder. Die Freundschaft Gottes in und um uns herum wachsen zu lassen, dazu fordert uns das Evangelium auf. Um diesen Schatz lohnt es sich, alles zu verkaufen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika