Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 31 August

Homilie

Das Evangelium des heutigen Sonntags fällt in eine Zeit, in der die meisten von uns eine Zeit der Erholung verbringen. Diese Zeit ist sicherlich sinnvoll oder sogar notwendig, um unser tägliches Leben mit größerer Energie wieder fortzusetzen. Für Jesus dagegen beginnt eine entscheidende Stunde, welche einen neuen und klaren Richtungswechsel erfordert: „Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen“, schreibt Matthäus. Dies ist die erste Ankündigung seines Leidens, seiner Niederlage bis in den Tod, obwohl er auch die Auferstehung ankündigt. Aber die Jünger wählen, wie es oft vorkommt, nur einen Teil aus den Worten des Meisters aus und hören nur das, was sie hören wollen. Petrus nimmt seinen Mut zusammen und macht dem Meister Vorwürfe. Er ist sicher aufrichtig, doch die Aufrichtigkeit genügt nicht, so wie auch ein reines Gewissen allein nicht ausreicht. Die Liebe, die Liebe des Herrn, geht viel weiter. Sie ist radikal und vollkommen. Aber Petrus versteht das nicht. Auch auf die Apostel treffen die Worte des Herrn zu: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege“ (Jes 55,8). Die Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus ist weder ein selbstverständliches noch ein spontanes Handeln. Dazu müssen sich Herz und Geist seinen Worten, seinem Leben und seinen Gefühlen öffnen.
Jesus kann nicht von seinem Weg abweichen, und während er mit Petrus spricht, wendet er sich um, so schreibt Matthäus, er blickt ihm nicht mehr in die Augen wie in der Nacht des Verrats. Jesus dreht Petrus den Rücken zu, gleichsam um die Distanz zu ihm deutlich zu machen, und tadelt ihn: „Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen“. Im Übrigen verfolgte, als Jesus in der Wüste sein öffentliches Wirken begann, der Satan dieselbe Absicht wie Petrus, nämlich Jesus von seinem Weg, von seinem Gehorsam gegenüber dem Vater, abzubringen. Doch dies ist der einzige Weg der Jünger, er ist ohne Alternative. Jesus sagt dies offen gegenüber allen: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ Diese Worte klingen hart für unsere Ohren, doch es sind die Einzigen, die uns aus dem Gefängnis unserer Traditionen, unserer Gewohnheiten und unserer Faulheit befreien. Doch diese Worte des Herrn sind nicht als Aufforderung zum Opfer und zum Leiden, sondern einzig im Sinne einer leidenschaftlichen Nachfolge Jesu zu verstehen. So schreibt der Prophet Jeremia: „Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt“ (Jer 20,7). Die Worte, die Jesus an seine Jünger richtet, sollen betören. Wer betört wird, geht aus sich selbst heraus, um sich für den Geliebten zu verströmen, er lebt für ihn, wirkt für ihn, denkt an ihn. Aus Liebe bringt man unwahrscheinliche Opfer. Das ist Nachfolge im Geiste des Evangeliums. Wenn wir unseren Glauben betrachten, müssen wir erkennen, wie oft er blass, matt und fade ist. Deshalb macht er nicht froh, wegen dieser Nachlässigkeit kann er nicht anziehend auf die wirken, die nicht glauben. Doch im Glauben liegt der Weg zum Heil. Dieser Weg ist ganz anders als der unserer Welt, wo jeder, koste es, was es wolle, sein eigenes Heil sucht, ohne sich um die anderen zu kümmern. Deshalb betont Jesus: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“ Ja, derjenige, der sich allein retten will, wird sich verlieren. Er wird nicht das Glück der Freundschaft und der Geschwisterlichkeit genießen. Und könnte er die ganze Welt gewinnen, er wäre unzufrieden. Das Glück besteht nicht im Haben, sondern im Menschsein als Männer oder Frauen, die ihr Herz und ihren Geist erneuern, indem sie auf das Evangelium hören. Wie verliert man seine Seele? Dadurch, dass man Sklave seiner selbst und der Dinge wird und sich der Gewinnsucht und dem Konsum unterwirft. Wie oft opfern wir auf sinnlosen Altären unsere Tage und unsere Zukunft, ohne das Leben genießen zu können, indem wir es also wirklich opfern. Deswegen müssen wir aufmerksam auf das hören, woran Paulus uns erinnert: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.“ In wenigen Tagen werden viele von uns wieder zum gewohnten Alltagsrhythmus zurückkehren. Die Worte des Evangeliums sind sicherlich anspruchsvoll. In ihnen zeigt sich der Ehrgeiz Jesu, uns zu betören, um uns in Fülle sein Leben und seine Liebe kosten zu lassen. Unsere Tage werden anders sein, da sie voller Liebe sein werden.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika