Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
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Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 12 Oktober

Homilie

„An jenem Tag wird der Herr der Heere auf diesem Berg – dem Zion – für alle Völker ein Festmahl geben ... Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg.“ Am heutigen Sonntag hören wir diesen Traum des großen Propheten Jesaja. An anderer Stelle schreibt er: „Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlendem Glanz. Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen zu dir“ (60,3–4). Die Worte des Propheten reichen über seine Zeit hinaus und greifen einen Traum auf, der tief in das Herz der Männer und Frauen aller Generationen, Orte und Religionen eingeprägt ist. Viele suchen ein Leben in Frieden, viele sehnen sich nach einer neuen Zukunft, von allen muss die Schande hinweggenommen werden.
Der Prophet sagt, dass das Festmahl schon vorbereitet ist, der Herr hat den Tisch gedeckt. Das bedeutet, dass das Leben, der Frieden und die Geschwisterlichkeit schon vorbereitet sind. Der Herr selbst schenkt sie uns. Sie sind demnach nicht so fern, dass man an ihrer Unerreichbarkeit verzweifeln müsste, oder so hoch und unerreichbar, dass alles hoffnungslos wäre. Sie sind für uns erreichbar. Das eigentliche Problem liegt in unserer Weigerung, die Einladung anzunehmen und zu diesem Berg aufzubrechen, um am Festmahl des Lebens und des Friedens teilzunehmen. Wir sind allein mit unseren Angelegenheiten beschäftigt und beachten die Einladung nicht, die an uns ergangen ist. Wir verachten die uns angebotenen Gaben. Die bedingungslose und unbedingte Verteidigung unserer persönlichen Interessen entfernt uns vom Frieden und von der Geschwisterlichkeit. In dieser Hinsicht ist das Gleichnis vom Hochzeitsmahl sehr deutlich. Die Hauptfigur ist ein König, der zunächst ein Hochzeitsmahl für seinen Sohn vorbereitet und dann seine Diener aussendet, um die Gäste rufen zu lassen. Nachdem diese den Ruf der Diener gehört haben, lehnen sie die Einladung ab. Jeder hat einen richtigen Grund, seine mehr als verständliche Beschäftigung, der eine den Acker, der Nächste etwas anderes. Einig jedoch sind sich alle in der Ablehnung der Einladung.
Trotzdem gibt der König nicht auf. Er schickt beharrlich noch einmal Diener, um die Einladung zu erneuern. Darin kann man vielleicht die Worte des Apostels erkennen, dass das Evangelium zu jeder Zeit verkündet werden muss, ob gelegen oder ungelegen. Doch dieses Mal reagieren die Geladenen auf den Vorschlag des Königs nicht nur mit Desinteresse, sie fallen auch noch über die Diener her, misshandeln sie und bringen sie sogar um. Dies ereignet sich immer dann, wenn das Evangelium an den Rand gedrängt oder aus unserem Leben beseitigt wird. Angesichts dieser unglaublichen Reaktion lässt der empörte König die Mörder bestrafen. Eigentlich haben sie sich selbst bestraft und sich selbst vom Festmahl des Lebens, des Friedens und der Liebe ausgeschlossen. Dadurch wird ihr Leben zur Hölle. Der König gibt jedoch seinen unendlichen Wunsch nicht auf, die Menschen zusammenzuführen. Wieder sendet er andere Diener mit dem Auftrag aus, alle ausnahmslos einzuladen, denen sie auf den Straßen und Plätzen begegnen. Nun wird die Einladung angenommen, und der Saal füllt sich mit Gästen, es sind „Böse und Gute“. Scheinbar interessiert es Gott nicht, wie wir sind. Er möchte nur, dass wir da sind. In diesem Saal sind nicht die Reinen und die Heiligen. Alle sind da. Wenn man andere Abschnitte im Evangelium bedenkt, würde man sagen, dass die große Schar der Armen und Sünder dort ist. Jesus sagt, dass alle geladen sind, und jeder, der kommt, wird aufgenommen. Es kommt nicht auf größere oder kleinere Verdienste an, auch nicht auf ein gutes oder weniger gutes Gewissen. In diesem Saal kann man Heilige und Sünder, Reine und Unreine nicht unterscheiden.
Es kommt nur auf das Hochzeitsgewand an. Im Orient wurde jeder Gast ausnahmslos mit allen Ehren begrüßt. Er wurde zunächst gewaschen und gekleidet und dann in den Saal zum Mahl geführt. Wenn jemand diese Sitte verweigerte, lehnte er die Gastfreundschaft ab und maßte sich ein Anrecht auf Zutritt an, so als ob er der Gastgeber wäre. Daher ist das Hochzeitsgewand die Liebe Gottes, mit der wir umkleidet werden und die unsere Schuld und all unsere Schwäche zudeckt. Das Hochzeitsgewand ist der Glaube, die liebevolle Verbundenheit mit dem Herrn und seinem Wort. Dazu schreibt die Apokalypse: „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm“ (Offb 7,9).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika