Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 12 Juni

Heiligstes Herz Jesu


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 19,31-37

Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.

Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.

Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,

sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.

Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, daß er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.

Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.

Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.


Die Kirche feiert heute das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu. Es wird zwar erst seit neuerer Zeit gefeiert, geht jedoch auf die zentrale Botschaft des Christentums zurück. Die Präfation der Liturgie möchte gleichsam seine tiefere Bedeutung beschreiben und uns das Geheimnis der Liebe Jesu betrachten lassen: „Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles.“ Die Liturgie bezeichnet das Herz Jesu als Quelle des Heils. Denn aus diesem Herzen aus Fleisch, das sich zu unserer Erlösung aus der Knechtschaft des Verderbers überhaupt nicht schont und bis zum letzten Blutstropfen verausgabt, strömt durch alle Jahrhunderte unaufhörlich die Liebe hervor. Es handelt sich wirklich um eine unvorstellbare Liebe, weil sie keine Grenzen kennt, nicht einmal die Grenze des Todes. Der Evangelist schreibt: „Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ Dieses liturgische Gedenken will uns das Geheimnis dieses Herzens betrachten lassen, das alles hingibt zu unserem Heil. Es ist ein Herz aus Fleisch, das sich betreffen ließ, geweint hat, Mitleid hatte, voller Leidenschaft war, doch nie für sich, sondern nur für die anderen. Es hat niemanden bevorzugt, außer die Ärmsten, die Kleinsten, die Schwächsten, die Sünder. Es ist nicht wie unser Herz, das häufig aus Stein ist und sogar angesichts einer so großen Liebe regungslos bleibt. Das Mitleid und die Betroffenheit dieses Herzens haben zum öffentlichen Leben Jesu geführt. Matthäus schreibt, dass Jesus durch alle Städte und Dörfer Galiläas zog und Mitleid mit den vielen Menschen hatte, die herbeiströmten und müde und erschöpft waren wie Schafe ohne Hirten (9,35f). Er versammelte sie um sich und sorgte für sie. Mit Jesus war endlich der gute Hirt gekommen, von dem der Prophet Ezechiel spricht: „Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich selber um sie kümmern. Wie ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine Schafe und hole sie zusammen von all den Orten … Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide, in den Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes“ (34,11–13). Das Johannesevangelium ruft uns auf, den Blick fest auf den Gekreuzigten zu richten und auf dieses Herz, das sich für uns durchbohren ließ, um den Menschen die Kraft zum Lieben zu schenken.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika