Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 23 Oktober


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Brief an die Römer 7,18-25

Ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.

Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.

Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, dann bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die in mir wohnende Sünde.

Ich stoße also auf das Gesetz, daß in mir das Böse vorhanden ist, obwohl ich das Gute tun will.

Denn in meinem Innern freue ich mich am Gesetz Gottes,

ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangenhält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.

Ich unglücklicher Mensch! Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?

Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! Es ergibt sich also, daß ich mit meiner Vernunft dem Gesetz Gottes diene, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

In dieser Stelle aus dem Römerbrief stellt der Apostel Paulus einen engen Zusammenhang zwischen Gesetz, Sünde und Tod her. Das ist jedoch nicht seinem Pessimismus geschuldet. Die Erfahrung, die der Apostel beschreibt, können wir im Leben eines jeden von uns wiederfinden: „Das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will.“ Es scheint, als erkenne sich das Ich in seinem eigenen Verhalten nicht wieder. Sich diesen Widerspruch jedoch bewusst zu machen, der tief in das Leben jedes Einzelnen hineingelegt ist, heißt, unsere grundlegende Begrenztheit und Endlichkeit zu erfassen. Genau hier aber entsteht das Gebet zum Herrn, damit er unserer Schwäche zu Hilfe kommt. Den ersten Kampf, zu dem der Gläubige berufen ist, trägt er in seinem eigenen Inneren, in seinem eigenen Herzen, in seinem eigenen Leben aus, damit der fleischliche Mensch nicht die Oberhand gewinnt, sondern der geistliche Mensch von Tag zu Tag wächst. Das Bewusstsein der eigenen Schwäche drängt uns, uns an Gott zu wenden, der niemandem, der ihn gläubig darum bittet, sein Wort und seine Hilfe vorenthält. Die abschließende Frage „Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?“ ist wie ein angstvolles Gebet zum Herrn. Der Apostel, der sich seiner Schwäche bewusst ist, weiß genau, dass nur der Herr ihn aus der Spirale des Bösen erretten kann. So beantwortet er selbst seine Frage mit einem Bekenntnis seines Glaubens an Gott. Er weiß, dass der ihn nicht verlässt, und dankt ihm dafür: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (V.25).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika