Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

3. Sonntag im Jahreskreis
Gebet für die Einheit der Kirchen. Besonderes Gedenken an die christlichen Gemeinden in Europa und Amerika.
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 24 Januar

Homilie

Die Liturgie des heutigen Sonntags führt uns zum Anfang des Evangeliums zurück. Es ist eine Einladung, ein liebevoller und sanfter Vorschlag an alle, egal ob sie das Evangelium bereits häufig gelesen haben, es noch gar nicht kennen oder meinen, es schon gut zu kennen. Das Hören und Lesen des Evangeliums hilft uns, den wahren Sinn unseres Lebens zu verstehen und somit unsere eigene Berufung zu entdecken. Einer Generation, die Worte und Situationen leichtfertig gebraucht und auf der gierigen Suche nach Neuem eher oberflächlich lebt, mag es unbedeutend erscheinen, das Evangelium in die Hand zu nehmen. Doch die wiederholte Lektüre des Evangeliums ist eine Disziplin des weisen Menschen, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt. Manchmal wiederholt das Evangelium scheinbar schon bekannte Dinge, doch mit der Zeit und durch das Bemühen des Herzens entdecken wir seine Bedeutung und begreifen, was das Evangelium heute fordert. Wie hilfreich ist es, eine tägliche Regel einzuhalten und sich eine gewisse Zeit zum Lesen des Evangeliums und zum Gebet zu nehmen! Dazu ruft uns dieser Sonntag auf, an dem wir diese Verse vom Beginn des Lukasevangeliums hören, die seltener gelesen werden. Lesen wir das Evangelium, um nicht alles nur auf uns zu beziehen und das Herz, die Gefühle und die Vergebung zu entdecken! Lesen wir das Evangelium, damit auch in uns die Vollmacht lebendig ist, die von Jesus und seinem Wort ausgeht. So kann der Wirbelsturm der Welt durch dieses Wort gestillt werden, das heute zum Wind und zum See sagt: Schweig, sei still!
Zunächst berichtet der Evangelist vom Geschehen in Nazaret. Hier hält Jesus seine erste Predigt. Wie gewöhnlich geht er am Sabbat in die Synagoge. Beim Gebet in der Synagoge kann jeder erwachsene Israelit aus der Schrift vorlesen und sie kommentieren. An diesem Tag tritt Jesus vor. Der Synagogendiener reicht Jesus die Schriftrolle mit dem Buch des Propheten Jesaja. Wir haben den von Jesus gelesenen Abschnitt gehört: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe." Als Jesus die Lesung beendet hat, schließt er das Buch. Die Augen aller sind auf ihn gerichtet. Man spürt deutlich ein verbreitetes Staunen. Der Darstellung des Evangeliums kann man entnehmen, dass Jesus nie zuvor in Nazaret auf sich aufmerksam gemacht hat. Er hatte keine Ausbildung als Rabbiner durchlaufen und auch keine außergewöhnlichen Dinge vollbracht. Erst in letzter Zeit sprach sich herum, dass er schon in anderen Orten Galiläas gesprochen hatte. Nun predigte er zum ersten Mal in Nazaret. Was würde er sagen? Die Liturgie dieses Sonntags führt uns in das Geschehen des Evangeliums hinein, indem sie uns auch die alte Versammlung des Volkes Israels vor Augen stellt, die sich um den Priester Esra versammelt. „Alle Leute weinten nämlich", heißt es in der ersten Lesung, „als sie die Worte des Gesetzes hörten". Das Volk weinte, denn endlich war der Herr zurückgekehrt und sprach zu ihnen, um sie zu vereinen und ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben zu schenken. Sie waren kein verlassenes Volk mehr, ohne Hoffnung und ohne Worte. In ihnen wurde die Hoffnung entzündet, dass der Herr in die Welt kommen würde. Jesus schließt das Buch und gibt es zurück. Dann setzt er sich. Alle blicken ihn gespannt an, betont der Evangelist. Damit möchte er auch in unseren Herzen diese hörende und erwartungsvolle Haltung stärken.
„Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt." Jesus kommentiert das Schriftwort nicht, er erfüllt es. „Heute". Die Hoffnung ist kein ferner, unbestimmter oder undefinierter Traum mehr, mit dem man vielleicht die Probleme der Gegenwart leichter bewältigen kann. Die Zeit verläuft nicht mehr ziellos. Nach dem Geschehen in der Synagoge von Nazaret können wir alle dem Herrn helfen, damit das Evangelium für viele Wirklichkeit wird.
„Heute" komme ich und besuche dich! „Heute" beginne ich, diese Worte der Liebe zu sagen, die ich nicht sagen konnte oder die immer nur in meinem Inneren blieben! „Heute" überwinde ich Feindseligkeit, Angst und Vorurteile. „Heute" entscheide ich mich zur Großzügigkeit und ändere meine Haltung und mein Gesicht. „Heute" bitte ich um Vergebung, wenn ich jemanden beleidigt oder verraten habe. „Heute" helfe ich dir in deiner Not, in der du mich um Hilfe bittest, weil es dir an allem fehlt. „Heute" wollen wir uns für die Behandlung der Kranken in Afrika einsetzen, die ihnen durch eine ungerechte Welt verweigert wird. „Heute" können wir mithelfen, dass Menschen aus dem traurigen Gefängnis der Einsamkeit, aus Unterdrückung, Gewalt und Krieg befreit werden. Verschieben wir nicht immer alles auf morgen, aus Faulheit, Angst oder dummem Optimismus. Erheben wir heute die Augen und blicken wir auf die Felder, die reif zur Ernte sind. Öffnen wir die Augen des Herzens und glauben wir an die Liebe, an die Macht des Herrn, die er den Seinen schenkt. Sie ist die Hoffnung für die Armen und Unterdrückten. Das ist das Heute Gottes, das nie endet. Wenn das Evangelium wie am heutigen Tag verkündet wird, dann erfüllt sich dieses „Heute" Gottes, das Heute der Befreiung, das Heute des Festes, das Heute des Evangeliums. Wenn das Evangelium aufgeschlagen wird, wird auch uns gesagt: „Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt." Das Heute Gottes hält Einzug in unsere Herzen und in unsere Tage, obwohl uns das gesamte Geschehen in unserer Umgebung einreden möchte, an nichts mehr zu glauben und es nicht mehr für möglich zu halten, dass dieses außergewöhnliche „Heute" eintreffen wird. So sollen sich alle mit dem Unabwendbaren abfinden. Wir glauben hingegen, dass das Heute des Herrn – das Fest, das in der ersten Lesung beschrieben wurde – für alle Männer und Frauen überall auf der Welt Wirklichkeit wird, auch dort, wo es unmöglich erscheint.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika