Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

2. Sonntag der Osterzeit
Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 3 April

Homilie

Der heutige Sonntag ist in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit von besonderer Bedeutung. Das Evangelium führt uns zum Abend von Ostern in den Abendmahlssaal zurück. Jesus hatte fast den ganzen Tag mit zwei nicht namentlich genannten Jüngern verbracht, die traurig in ihr Heimatdorf nach Emmaus zurückkehrten. Das Evangelium am zweiten Ostersonntag berichtet vom Abend dieses Tages. Der Evangelist erwähnt, dass Jesus zu den Jüngern kam und in ihre Mitte trat, als sie „aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten". Schon beim letzten Abendmahl hatte er ihnen vorhergesagt: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und weil auch ihr leben werdet" (Joh 14,18–19). Aber sie hatten ihn nicht verstanden und ihm auch keinen Glauben geschenkt. Am Abend von Ostern beginnt für sie ein neues Verständnis der Gegenwart Jesu. Sie sehen einen anderen, auferstandenen Jesus, der jedoch derselbe ist wie vorher. An seinem Leib sind die Wundmale der Nägel und der Stich der Lanze deutlich erkennbar. Diese Male besagen, dass wir erst am Anfang der Auferstehung stehen. Noch heute gibt es viele von Wunden und Leid gezeichnete Körper, die auf eine Auferstehung warten.
Der auferstandene Jesus ist dort in der Mitte der Seinen, um ihnen seinen Auftrag anzuvertrauen. „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch." Vom Vater ausgehend wird den Jüngern durch Jesus die Sendung anvertraut, der Welt Frieden und Vergebung zu bringen. Die Jünger waren an diesem Abend voll Freude, sie hatten ihren Herrn wiedergefunden. Die beiden am späten Abend nach Jerusalem zurückgekehrten Emmausjünger machten die Freude aller noch größer. Thomas, ein hilfsbereiter und großzügiger Mann, war jedoch nicht anwesend. Er hatte sich einmal bereit erklärt, für Jesus zu sterben, dann war er aber wie alle anderen geflohen. Als die zehn Apostel ihm berichten „Wir haben den Herrn gesehen!", überrascht Thomas sie mit seiner Antwort: „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meine Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht." Er sagt zunächst: „Wenn ich nicht sehe." Da Augen ja auch täuschen können und Thomas sicher nicht zu den zahlreichen Sehern gerechnet werden will, bittet er zusätzlich um einen etwas grobschlächtigen physischen Beweis: Er möchte den Finger in die Wundmale der Nägel und die Hand in die offene Seitenwunde legen. Thomas nimmt die frohe Botschaft der zehn Jünger nicht an und bleibt traurig und hoffnungslos in seinen Gedanken gefangen.
Genau acht Tage nach Ostern, wie am heutigen Sonntag, kehrt Jesus zurück, als die Jünger wiederum und nun mit Thomas versammelt sind. Erneut sind die Türen aus Angst verschlossen. Mit Thomas erfahren alle, dass Unglauben und Angst oft Hand in Hand gehen. Nachdem Jesus ihnen wieder den Frieden gewünscht hat, sucht er sofort nach Thomas, ruft ihn beim Namen und geht auf ihn zu: „Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!" Vor Jesus, der noch vom Kreuz gezeichnet ist, kann Thomas nicht anders, als seinen Glauben zu bekennen: „Mein Herr und mein Gott!" Darauf sagt Jesus: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben." Jesus spricht die letzte Seligpreisung im Evangelium aus, die grundlegend für alle Generationen ist, die sich seitdem bis heute der Gruppe der elf Jünger angeschlossen haben. Von diesem Zeitpunkt an kommt der Glaube nicht vom Sehen, sondern vom Hören auf das Evangelium der Apostel. In einer alten Legende wird berichtet, dass die rechte Hand des Thomas bis zu seinem Tod vom Blut rot geblieben ist. Um unserem kleinen Glauben zu Hilfe zu kommen, fordert der Herr uns alle wie Thomas auf, dass wir unsere Hände an den Wunden der Menschen schmutzig machen und an die Orte des Leids und der Einsamkeit gehen sollen. Unser Unglaube wird vom Herrn in Freundschaft und in eine Quelle des Friedens verwandelt. Das Hören auf das Evangelium und die Liebe ist der Weg zu unserer Seligkeit.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika