Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 22 Mai

Homilie

Die heilige Liturgie lenkt unsere Aufmerksamkeit wieder auf dieses große und heilige Geheimnis und kommt dem Kleinmut und der eingefleischten Zerstreutheit eines jeden von uns zu Hilfe. Wir sprechen zu Recht davon, dass dies wieder geschieht, denn dieses Geheimnis prägt das ganze Leben Jesu von Geburt an. Es ist sogar der Leitfaden der ganzen Geschichte der Welt von der Schöpfung an. Dies erklärt der wunderschöne Abschnitt aus dem Buch der Sprichwörter. Er stellt uns die Weisheit Gottes als Person vor, die sagt: „Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren … Noch hatte er die Erde nicht gemacht … war ich dabei … als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein." Die christliche Tradition sieht in der Weisheit das Wort, das im Anfang war und durch das alles geworden ist. Der gesamte Schöpfungsvorgang ist grundlegend vom Dialog zwischen Gott und der Weisheit, zwischen dem Vater und dem Sohn geprägt. Das Johannesevangelium schreibt: „Im Anfang war es [das Wort] bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist" (Joh 1,2f). Die Fundamente der Erde, also das Wesen allen menschlichen Daseins, sind von dieser einzigartigen Beziehung zwischen Vater und Sohn geprägt. Alle Dinge tragen in gewisser Weise das Zeichen der Kommunion von Vater und Sohn. Nicht ohne Grund und mit großer Weisheit sprechen einige Kirchenväter von den „semina Verbi", den „Samen des Wortes", also von den Spuren des Wortes in der ganzen Schöpfung, in jedem Menschen, in jeder Religion und Kultur. Nichts ist der Dreifaltigkeit fremd, denn alles wurde nach dem Bild Gottes geschaffen. Der Römerbrief spricht über die Liebe Gottes, die in unsere Herzen ausgegossen wurde durch den Heiligen Geist. Der Geist macht uns zum Tempel Gottes, zu seinem Haus und seiner Familie. Das Johannesevangelium überliefert einige Worte Jesu an die Jünger beim Letzten Abendmahl. Wie viel hätte er ihnen noch zu sagen gehabt, bevor er sie verließ! Es fehlte ihm nicht nur die Zeit dazu, die Jünger waren vor allem noch nicht fähig, ganz zu verstehen, was er ihnen sagen wollte. Doch er macht ihnen Mut: „Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird." Der Geist zieht die Jünger zum Herzen Gottes, in die Welt Gottes und in das Leben Gottes hinein, das eine Gemeinschaft zwischen Vater, Sohn und Heiligem Geist ist. Der Gott der Christen ist kein Einzelgänger, kein – wenn auch noch so mächtiges und majestätisches – Einzelwesen. In dieser Hinsicht müssen wir fragen, wer von den Christen wirklich an diesen Gott Jesu glaubt! Der Gott Jesu ist eine Familie von drei Personen. Ihre Gemeinschaft entsteht aus der Liebe, denn sie lieben einander so sehr, dass sie ganz eins sind.
Diese unbeschreibliche Familie ist in die Menschheitsgeschichte eingetreten, um alle dazu zu berufen, an ihr Anteil zu haben. Ja! Alle sind berufen, Glieder dieser ganz einzigartigen Familie Gottes zu werden. Am Anfang und am Ende der Geschichte steht diese Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Dieser dreifaltige Horizont umgibt uns alle, denn die Kommunion ist der Name Gottes und die Wahrheit der Schöpfung. Diese Perspektive ist zweifellos die drängendste Herausforderung, vor der die Kirche, ja alle christlichen Kirchen, heute stehen. Ich möchte ergänzen, dass es eine Herausforderung für alle Religionen und alle Menschen ist. Denn es geht darum, in der Liebe zu leben, in der Gewissheit, dass Gott dort ist, wo Liebe ist.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika