Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Montag 28 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ps 122, 1-9

1 Ich freute mich, als man mir sagte:
  „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“

2 Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:

3 Jerusalem, du starke Stadt,
  dicht gebaut und fest gefügt.

4 Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,
  wie es Israel geboten ist,
  den Namen des Herrn zu preisen.

5 Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,
  die Throne des Hauses David.

6 Erbittet für Jerusalem Frieden!
  Wer dich liebt, sei in dir geborgen.

7 Friede wohne in deinen Mauern,
  in deinen Häusern Geborgenheit.

8 Wegen meiner Brüder und Freunde
  will ich sagen: In dir sei Friede.

9 Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,
  will ich dir Glück erflehen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Psalm 122 ist ein Lied auf die Stadt Jerusalem: „Ich freute mich, als man mir sagte: ‚Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.’ Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem“. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht nicht der Tempel, wie in anderen Psalmen, sondern die Stadt. Jerusalem ist wirklich nicht irgendeine Stadt: „Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn ... dort stehen Throne bereit für das Gericht, die Throne des Hauses David.“ Jerusalem ist die tiefe Sehnsucht des ganzen Volkes Israel. In dieser Stadt wohnt Gott, wie Ezechiel sagt, und dabei bezieht er sich auf den Tempel, den Ort, an dem man dem Herrn begegnet (Ez 48,35). Ebenso wird Jerusalem auch von den anderen Zionspsalmen (Ps 46, 48, 76, 84 und 87) besungen, die diese Stadt in den Mittelpunkt stellen. Sie ist das Haus des Herrn und deshalb hat er sie dicht gebaut und fest gefügt. Sie gibt denen Sicherheit, die in ihr wohnen und denen, die als Pilger zu ihr kommen. Alle Menschen steigen zu ihr hinauf, weil dort Gerechtigkeit geübt wird. Der Friede ist in ihrem Namen enthalten, denn Jerusalem bedeutet „Stadt des Friedens“. Und doch ist dieser Frieden nicht selbstverständlich. Man muss ihn erbitten, suchen und erflehen. Dies können wir heute und in der Geschichte dieser Stadt feststellen. Wie viele Trennungen und wie viele Kriege musste sie schon erleben! Heute scheint sie zum Symbol einer Stadt geworden zu sein, in der es nicht gelingt, den dauerhaften Frieden aufzubauen, den alle Menschen zu suchen scheinen. Ganz im Gegenteil ist sie Schauplatz von Trennungen und Konflikten, nicht nur zwischen Juden und Palästinensern, sondern auch unter Christen. Jesus hat über Jerusalem geweint und ausgerufen: „Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt“ (Lk 13,34). Ihre Geschichte wurde von der Schwierigkeit begleitet, die Liebe Gottes zu dieser Stadt nicht verstanden zu haben. Dafür sind wir alle verantwortlich. Wir haben nicht eindrücklich genug für den Frieden dieser Stadt gebetet und haben ihre geschichtliche Bedeutung für die Menschheit nicht genügend unterstützt. Diese Stadt, in der wir – wie Psalm 87 besingt – alle geboren sind und in der wir alle unsere Herkunft als Brüder und Schwestern und Kinder des einzigen Gottes finden können, bringt nun unsere Trennungen ans Licht. Für unsere Brüder und Schwestern und für unsere Freunde – und nicht vor allem für uns – sagen wir mit dem Psalmisten: „In dir sei Friede.“ „Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich an dich nicht mehr denke“ (Ps 137,6). Bitten wir jeden Tag für den Frieden in Jerusalem und tragen wir seine Wunden voll Liebe in unserem Herzen, ohne zu urteilen, sondern mit der Hoffnung, dass der Herr dieser Stadt eines Tages den Frieden schenken wird, den die Menschen ihr nicht geben können.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika