Anfang der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Besonderes Gedenken an die katholische Kirche. Erfahren sie mehr
Anfang der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Besonderes Gedenken an die katholische Kirche.
Lesung des Wortes Gottes
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ps 110, 1-4
1 So spricht der Herr zu meinem Herrn:
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße.
2 Vom Zion strecke der Herr das Zepter deiner Macht aus:
Herrsche inmitten deiner Feinde!“
3 Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht,
wenn du erscheinst in heiligem Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe.
4 Der Herr hat geschworen, und nie wirds ihn reuen:
Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.“
5 Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines Zornes.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.
Halleluja, halleluja, halleluja.
Erneut beten wir in der Liturgie mit Psalm 110. Wie schon vor zwei Tagen erwähnt, wird dieser Psalm am häufigsten im Neuen Testament zitiert. Jesus kannte ihn gut, denn als Antwort auf die Frage des Hohenpriesters nach seiner Identität greift er auf Worte dieses Psalms zurück. Die Antwort Jesu verdeutlicht die messianische Bedeutung des Psalms. In seiner Rede beschreibt der Apostel Petrus das Geheimnis Jesu mit Bildern aus diesem Psalm: Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. David ist nicht zum Himmel aufgestiegen; vielmehr sagt er selbst: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße" (Apg 2,32-35). Mit diesen Worten scheint der Apostel Petrus das Wirken Jesus von jenem Zeitpunkt an zu beschreiben. Die Auferstehung Jesu wird als Aufstieg Jesu bis zur Rechten Gottes" gedeutet, um die ganze Vollmacht zu erlangen und daher das Böse zu besiegen, das als Schemel unter die Füße" Gottes gelegt wird. Dadurch wird das Himmelreich errichtet. Abschließend sagt Petrus: Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt" (Apg 2,36). Beim Hören dieser Worte und bei diesem Bild denkt man an das Apsismosaik in der Basilika Santa Maria in Trastevere, das gleichsam einen Kommentar dazu bildet. Der Künstler hat den Königsthron mit Jesus im Zentrum der Apsis und Maria an seiner rechten Seite dargestellt, während Petrus und andere Heilige um sie herum, aber außerhalb des Throns, stehen. Diese Szene ist voller Symbolik: Im Zentrum der Apsis will Jesus (dessen Thron etwas nach rechts vergrößert ist), dass Maria an seiner Seite sitzt, während sie eine Schriftrolle mit diesem Psalmvers in Händen hält. Maria ist das Symbol für die Kirche, für die Gemeinschaft der Gläubigen. So wie der Vater den Sohn zu seiner Rechten erhoben hat, hat Jesus hier seine Mutter (die Kirche) zu seiner Rechten gesetzt. Jesus umarmt sie liebevoll. In diesem Bild - Jesus, der Maria umarmt und sie auf seinem Thron Platz nehmen lässt -, wird die Mission des neuen Gottesvolkes dargestellt. Sie ist sowohl königlich", wie der Psalm am Beginn über den König sagt, als auch priesterlich", wie es weiter im Psalm heißt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks." Als Leib Christi ist die Kirche dieses neue Volk, dem der Herr seine Mission anvertraut. Obwohl sie noch auf Erden lebt, ist die Kirche in gewisser Weise schon im Himmel. Ihr ist die Aufgabe anvertraut, Prophet des neuen Reiches der Liebe und des Friedens zu sein, ebenso ist ihr die königliche Vollmacht verliehen, die Herzen und die Geschichte der Welt zu verändern. Genauso hat sie priesterliche Vollmacht, um die ganze Welt in Fürbittgebet und Opfergabe zu Gott zu bringen, bis der Tod besiegt und alles in Jesus Christus erneuert ist.
Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.
Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.
Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.
Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.
Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika