Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag

Gedenken an die Armen

Die armenische Kirche gedenkt heute des „Metz Yeghern“ (des großen Übels). Sie erinnert damit an die während des Ersten Weltkriegs erlittenen Massaker, bei denen über eine Million Armenier getötet wurden. Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Montag 24 April

Die armenische Kirche gedenkt heute des „Metz Yeghern“ (des großen Übels). Sie erinnert damit an die während des Ersten Weltkriegs erlittenen Massaker, bei denen über eine Million Armenier getötet wurden.


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Johannes 3,1-8

Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müßt von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

In der Osterzeit schlägt die Liturgie das dritte Kapitel des Johannesevangeliums auf und stellt uns Nikodemus vor Augen, einen frommen Mann ohne Vorurteile, ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates. Wir sahen in der Karwoche, wie er Jesus durch ein würdiges Grab ehrte. Der Evangelist stellt ihn uns bei seinem ersten Treffen mit dem jungen Meister aus Nazaret vor. Im Herzen von Nikodemus war die Wertschätzung für Jesus immer größer geworden, aber er fürchtete sich, das offen zu zeigen. Er entscheidet sich daher, Jesus nachts aufzusuchen. Für den Evangelisten ist diese nächtliche Begegnung mehr als nur ein einfacher Hinweis auf die Angst, sich offen zu zeigen. Der Evangelist sagt nichts über das, was Nikodemus Jesus fragen wollte. Nikodemus begegnet jedenfalls diesem jungen Lehrer mit Ehrfurcht und Respekt, und er glaubt, dass er von Gott kommt. Er staunt über die Werke, die Jesus vollbringt und lässt dies Jesus auch sofort wissen. Jesus scheint ihn zu unterbrechen. Ohne dessen Frage abzuwarten, kommt er Nikodemus zuvor und erklärt ihm, was zum Heil absolut notwendig ist, nämlich „von Neuem geboren“ zu werden. Vielleicht ein wenig verunsichert antwortet Nikodemus: „Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden?“ Jesus zählt nicht auf, was alles zu tun ist und führt auch keine Liste von Vorschriften an, die einzuhalten wären. Er betont vielmehr, dass man sein Leben unbedingt von Grund auf verändern muss. Von Neuem geboren zu werden, bedeutet nicht, etwas mehr zu tun oder etwas anderes zu denken. Von Neuem geboren zu werden, bedeutet, Gottes Leben schaffenden Geist im eigenen Herzen aufzunehmen. Sein geistliches Wehen verwandelt die Herzen und macht sie fähig zur Liebe und zum Wagnis dessen, was man sich vorher nicht einmal vorstellen konnte. Der Prophet Ezechiel schreibt: „Ich schenke ihnen ein anderes Herz und schenke ihnen einen neuen Geist. Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch, damit sie nach meinen Gesetzen leben und auf meine Rechtsvorschriften achten und sie erfüllen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein“ (Ez 11,19-20). In dieser Nacht nahmen diese Worte in dem alten Pharisäer Gestalt an und schenkten ihm eine neue Lebenskraft: Er wurde zum Jünger Jesu.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika