Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 18 August


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Apostelgeschichte 4,1-22

Während sie zum Volk redeten, traten die Priester, der Tempelhauptmann und die Sadduzäer zu ihnen. Sie waren aufgebracht, weil die Apostel das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündeten. Sie nahmen sie fest und hielten sie bis zum nächsten Morgen in Haft. Es war nämlich schon Abend. Viele aber, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. Am anderen Morgen versammelten sich ihre Führer sowie die Ältesten und die Schriftgelehrten in Jerusalem, dazu Hannas, der Hohepriester, Kajaphas, Johannes, Alexander und alle, die aus dem Geschlecht der Hohenpriester stammten. Sie stellten die beiden in die Mitte und fragten sie: Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan? Da sagte Petrus zu ihnen, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist, so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch. Er (Jesus) ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, daß es ungelehrte und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu, sahen aber auch, daß der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen. Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Daß offensichtlich ein Wunder durch sie geschehen ist, ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten. Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen bei Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen. Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren. Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben. Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen. Denn der Mann, an dem das Wunder der Heilung geschah, war über vierzig Jahre alt.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Petrus und Johannes werden vom Hohen Rat verhaftet. Es wiederholt sich, was bei Jesus geschehen war. Sie werden verhaftet, weil sie einen Gelähmten geheilt haben und viele Menschen ihnen daraufhin interessiert zuhörten. Zwischen der egoistischen Mentalität der Mehrheit und dem Evangelium gibt es einen mehr oder weniger verborgenen Gegensatz. Gottes Wort ist für die Welt immer ein wenig fremd, weil es stört, beunruhigt, Fragen stellt und dazu drängt, die Selbstliebe abzulegen. Dadurch soll auch die Gesellschaft sich über das schon Erreichte hinaus weiterentwickeln. Doch die Mentalität dieser Welt will nicht beunruhigt und gestört werden. Die Macht des Evangeliums und die Macht der Liebe treten unbedingt in einen Konflikt mit einer ichbezogenen und individualistischen Kultur. Die Mitglieder des Hohen Rates befragen die beiden Jünger: „Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?“ Die Apostel antworten ihnen ohne die Angst, mit der sie vorher den Meister verlassen und sich daraufhin im kleinen Raum des Abendmahlsaals verschlossen hatten. Mit großem Freimut antworten sie, dass sie die Heilung durch die Kraft Jesu vollbracht haben, den sie doch gekreuzigt hatten. Diesen Jesus von Nazaret hielten sie für tot und für immer verschwunden, doch Gott hat ihn auferweckt. Nun wirkt er in der Welt durch diese kleine Gruppe von Männern und Frauen, die sich seine Jünger nennen. Aus Angst vor einer negativen Reaktion der Menschen wagen die Führer des Volkes nicht, sie zu verurteilen. Lukas erwähnt, dass sich etwa dreitausend Menschen durch die Predigttätigkeit der Apostel der Urgemeinde angeschlossen hatten. Da sie die Jünger nicht verurteilen können, wollen sie sie durch Drohungen einschüchtern. Doch nun haben sie es nicht mehr mit dem Petrus zu tun, der Jesus im Hof des hohepriesterlichen Palastes vor einer Magd verraten hatte und der bei der Verhaftung des Meisters geflohen war. Mit der Kraft des Geistes, der in sein Herz ausgegossen war, und mit erhobenem Haupt antwortet er: „Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ Seit Petrus und Johannes dem Auferstandenen begegnet sind, können sie nicht mehr schweigen. Sie haben alle Angst überwunden. Allein schon ihr Schweigen hätte bedeutet, das Evangelium zu verleugnen. Die führenden Priester verbieten ihnen, zu sprechen und das Evangelium weiterzugeben. Dieses Verbot wurde im Laufe der Geschichte wiederholt erteilt: das Evangelium sollte nicht verkündet werden. Doch wer das Evangelium im Herzen trägt, kann nicht anders, als es weiterzugeben, auch wenn er dabei sein Leben aufs Spiel setzt. Das Zeugnis vieler Märtyrer auch aus unserer Zeit ist ein Beleg dafür. Erwähnt sei nur Erzbischof Romero, der am Altar getötet wurde, damit er nicht weiter sprechen konnte. Doch das Wort Gottes kann nicht in Ketten gelegt werden, sagt der Apostel Paulus (2 Tim 2,9).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika