Tägliches Gebet

Gedenken an die Mutter des Herrn
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Mutter des Herrn
Dienstag 14 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Geist des Herren ruht auf dir,
der von dir geboren wird, wird heilig sein.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Die Apostelgeschichte 22,30-23,11

Weil er genau wissen wollte, was die Juden ihm vorwarfen, ließ er ihn am nächsten Tag aus dem Gefängnis holen und befahl, die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sollten sich versammeln. Und er ließ Paulus hinunterführen und ihnen gegenüberstellen. Paulus schaute mit festem Blick auf den Hohen Rat und sagte: Brüder! Bis zum heutigen Tag lebe ich vor Gott mit völlig reinem Gewissen. Der Hohepriester Hananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen. Da sagte Paulus zu ihm: Dich wird Gott schlagen, du übertünchte Wand! Du sitzt hier, um mich nach dem Gesetz zu richten, und entgegen dem Gesetz befiehlst du, mich zu schlagen? Die Umstehenden sagten: Du wagst es, den Hohenpriester Gottes zu schmähen? Paulus antwortete: Ich wußte nicht, Brüder, daß er der Hohepriester ist. Denn es heißt in der Schrift: Einen Fürsten deines Volkes sollst du nicht verfluchen. Da Paulus aber wußte, daß der eine Teil zu den Sadduzäern, der andere zu den Pharisäern gehörte, rief er vor dem Hohen Rat aus: Brüder, ich bin Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und wegen der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht. Als er das sagte, brach ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern aus, und die Versammlung spaltete sich. Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder eine Auferstehung noch Engel noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem. Es erhob sich ein lautes Geschrei, und einige Schriftgelehrte aus dem Kreis der Pharisäer standen auf und verfochten ihre Ansicht. Sie sagten: Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen. Vielleicht hat doch ein Geist oder ein Engel zu ihm gesprochen. Als der Streit heftiger wurde, befürchtete der Oberst, sie könnten Paulus zerreißen. Daher ließ er die Wachtruppe herabkommen, ihn mit Gewalt aus ihrer Mitte herausholen und in die Kaserne bringen. In der folgenden Nacht aber trat der Herr zu Paulus und sagte: Hab Mut! Denn so wie du in Jerusalem meine Sache bezeugt hast, sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Hier sind, Herr, deine Diener,
uns geschehe nach deinem Wort.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Paulus wird von den Ketten befreit und vor den Hohen Rat geführt, damit Licht in die Anschuldigungen kommt. Der Apostel sieht alle „mit festem Blick“ an und nennt sie „Brüder“: Er ist sich der Hilfe des Herrn gewiss. Paulus will zeigen, dass er der „wahre“ Jude ist und dass die Christen folglich wie die wahren Erben des Judentums sind. Er versucht zusammenzufassen, was er bereits in seiner Verteidigungsrede gesagt hatte (Apg 22,1–22), und betont, dass er sein Leben „mit völlig reinem Gewissen“ vor Gott geführt hat. Der Hohepriester fasst diese Antwort als Frechheit auf und befiehlt, ihn auf den Mund zu schlagen, womit sich die Szene aus dem Prozess Jesu beinahe wortwörtlich wiederholt. Paulus, der die Meinungsverschiedenheiten zwischen Sadduzäern und Pharisäern aus eigener Anschauung kennt, legt – ein dialektischer Schachzug – seinen Glauben an die Auferstehung von den Toten dar und spielt auf diese Weise Pharisäer und Sadduzäer gegeneinander aus. Seine Argumentation löst einen Tumult zwischen den beiden Gruppierungen aus, bis schließlich sogar einige der Anwesenden zugunsten des Apostels dasselbe sagen, was auch über Jesus gesagt worden war: „Wir finden nichts Schlimmes an diesem Menschen.“ Als der Tumult heftiger wird, fürchtet der Oberst, Paulus könne gelyncht werden, und hält es für ratsam, ihn in seine Zelle zurückzubringen. In der Nacht sieht Paulus den Herrn, der zu ihm kommt und ihm den Auftrag gibt, das Evangelium bis nach Rom zu bringen: „Hab Mut! Denn so wie du in Jerusalem meine Sache bezeugt hast, sollst du auch in Rom Zeugnis ablegen.“ Von nun an ist der Weg des Paulus ganz klar vorgezeichnet: Du „sollst“ auch in Rom Zeugnis ablegen, sagt Jesus zu ihm. Die Szene zeigt uns die Juden ? Gefangene ihrer selbst und ihrer Streitereien – wie festgefahren in ihren internen Debatten, während der Apostel durch den Fingerzeig des Herrn selbst erfährt, wie es weitergeht: von Jerusalem nach Rom. Dies ist ein wertvoller Fingerzeig für alle, die Gefahr laufen, sich mit internen Streitereien aufzuhalten, und die darüber den Gehorsam gegenüber dem immer neuen Wort des Herrn aus dem Blick verlieren.

WORT GOTTES JEDEN TAG: DER KALENDER

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika