Der Internationale Karlspreises gehört heute zu den namhaftesten europäischen Preisen.
Der Preis wurde 1949 durch die Initiative einiger Bürger der Stadt Aachen ins Leben gerufen, um in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg die Versöhnung unter den europäischen Völkern und die Einheit Europas zu fördern. Auf diese Weise wollte Aachen, eine Grenzstadt im Herzen Europas mit einer reichen Geschichte, den europäischen Einigungsprozess unterstützen und Persönlichkeiten und Institutionen auszeichnen, die sich in besonderer Weise für die Förderung eines vereinten Europas und der Verbreitung einer Kultur von Friedens und Dialogs verdient gemacht haben.
In der Vergangenheit wurden insbesondere europäische Staatsmänner ausgezeichnet, wie Alcide De Gasperi, Jean Monnet, Konrad Adenauer, Winston Churchill, Robert Schuman, König Juan Carlos I., François Mitterand und Helmut Kohl, Vaclav Havel, Jacques Delors, Bill Clinton, Carlo Azeglio Ciampi und Angela Merkel. 2004 wurde Johannes Paul II. der außerordentliche Karlspreis verliehen.
Am 21. Mai 2009 wird der Preis in Anwesenheit zahlreicher ziviler und religiöser Persönlichkeiten im Krönungssaal der Stadt Aachen an Andrea Riccardi verliehen. Andrea Riccardi ist die fünfzigste Persönlichkeit, die ausgezeichnet wird, und der fünfte Italiener nach De Gasperi, Segni, Colombo und Ciampi. Er gehört zu den wenigen Nichtpolitikern, die den Preis erhalten.
In der Begründung für den Preis heißt es unter anderem: "In Würdigung eines herausragenden Beispiels zivilgesellschaftlichen Engagements für ein menschliches und - innerhalb wie außerhalb seiner Grenzen - solidarisches Europa, für die Verständigung von Völkern, Kulturen und Religionen und für eine friedlichere und gerechtere Welt".
(Gesamter Text der Begründung der Preisverleihung)