Guinea Conakry: Patenschaften in Guinea Conakry und die Grundschule von Madina
25. November 2009
Seit 2002 werden durch die Patenschaften in Guinea ca. 150 Kinder betreut. Es gab intensive Bemühungen, ihre Lebensbedingungen auf allen Ebenen zu verbessern. Die Schule steht dabei im Mittelpunkt.
In den vergangenen Jahren hat sich nämlich die Lebensqualität in Guinea verschlechtert. Durch eine langsame und schwierige politische Übergangsphase, die noch andauert, haben sich viele Investoren zurückgezogen und eine hohe Zunahme der Arbeitslosigkeit bewirkt. Neben dem chronischen Mangel an Wasserversorgungssystemen, asphaltierten Straßen und Elektrizität ist eine hohe Inflation gekommen, durch die die Preise für Lebensmittel, Benzin und Transport gestiegen sind.
Zudem werden seit über zehn Jahren von der staatlichen Baubehörde weder Schulen noch Universitäten gebaut. Um auf das Bildungsbedürfnis einer sehr jungen Bevölkerung zu antworten (60% der Guineaner sind unter 18 Jahre und nur 36% der Bevölkerung sind alphabetisiert) entstanden private Grundschulen, die häufig in provisorischen Gebäuden ohne jegliche staatliche Hilfen und schulische Ausstattung untergebracht sind. Die Klassen haben sehr viele Schüler (80-100 Kinder).
Doch ohne Bücher und Hefte zum Schreiben kann man nicht lernen.
Deshalb entstand die Initiative zur Unterstützung einer dieser Schulen, in die Kinder aus dem Patenschaftsprogramm gehen. Alle Schüler (ca. 150) wurden mit dem notwendigen Schulmaterial für ein ganzes Schuljahr ausgestattet: Hefte, Lehrbücher, didaktisches Material. Die Schule Madina befindet sich in einem sehr armen Stadtviertel von Conakry mit hoher Bevölkerung, das hinter dem Stadtzentrum liegt. Die Materialien wurden im Beisein der Kinder, des Stadtviertelbeauftragten, vieler Mütter, des Lehrers und didaktischen Leiter übergeben, die alle begeistert waren über die Initiative. Auf diese Weise weitet sich die Patenschaft aus der Ferne auch auf das Lebensumfeld der Kinder aus und fördert eine bessere Ausbildung.