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Die Siegerfotos des Wettbewerbs "Es lebe, wer alt ist!" und die Begründungen der Jury


 
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ES LEBE, WER ALT IST!
Fotowettbewerb
Ein Bündnis zwischen den Generationen
Ausstellung mit Bildern und "großen Aufnahmen"

 

Die Siegerfotos des Wettbewerbs und die Begründungen  der Jury

Am 1. März 2010 fand im Palazzo Altieri in Rom die Preisverleihung vom IV. Fotowettbewerb "Es lebe, wer alt ist!" statt, der von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisiert wurde.
Wir veröffentlichen die Preisträger, die Meinungen und Begründungen der Jury
.


Dieser Fotowettbewerb war eine landesweite Gelegenheit, um über das Verhältnis zu den alten Menschen nachzudenken. Für die Organisatoren und Förderer des Wettbewerbs war er ein wichtiger Moment, um über die Lebensqualität in Italien und den Grad ihrer menschlichen und zivilen Entwicklung nachzudenken.

Wenn man diese Aufnahmen in Schwarzweiß und Farbe wieder und wieder anschaut, zusammen mit den "großen Aufnahmen", die von professionellen Fotografen ausgestellt werden, die weltweit unterwegs sind und mit Sensibilität sehen, was auch andere sehen, aber nicht erzählen können, dann versteht man mehr davon. Die alten Menschen bekommen einen Platz in unserer Vorstellung und in unserem Leben, auch wenn unsere Gesellschaft versucht ist, aus dem bürgerlichen Leben und unseren Gedanken das beiseite zu schieben, an den Rand zu drängen oder in spezialisierte Orte einzuweisen, was als ein "Problem" angesehen wird und nicht als "Chance". Wenn man keine eindeutigen Antworten hat, empfindet man Unbehagen, und Unbehagen wird auch zur kulturellen Nebensächlichkeit.

Diese Ausstellung schenkt den alten Menschen insbesondere eine kulturelle Würde. Sie erzählt von Italien und von Ausschnitten der Welt mit Fotos von afrikanischen alten Menschen, vom Bündnis zwischen den Generationen in Asien, in Amerika. Wir können gleichsam einen Film sehen, in dem geographische Unterschiede fast zeitlichen Unterschieden entsprechen. Der eine Kontinent erzählt gewissermaßen die Zukunft oder die Vergangenheit des anderen.

Das zentrale Thema dieser Ausstellung ist das Bündnis zwischen den Generationen, das schon eine Antwort und ein Weg ist, um menschengerechte, praktizierbare und notwendige Wege zu suchen. Wir alle haben junge Hände und faltige Hände gesehen, weiße Hände und dunkle Hände, vom Leben gezeichnete Hände und Hände voller Drang nach Leben. Hände der Freundschaft und eines wirklichen Bündnisses zwischen den Generationen. Allen Händen gebührt ein inhaltlicher Preis, auch wenn andere Fotos Erwähnung gefunden und Auszeichnungen erhalten haben. Diesen Händen schulden wir viel: Händen von Betreuern, Enkel, Freundinnen und Freunden, von Kindern, die die Schönheit einer Generation nicht vergehen lassen, der sie viel, ja alles verdanken.

Es ist auch eine besondere Ausstellung. Hunderte Fotos wurden für den Wettbewerb eingesandt und fast dreihundert haben es in die Ausstellung geschafft. Das ist schon ein Erfolg, und wir danken allen, die ihre Vorschläge eingesandt haben. Die fast einhundertzwanzig Autoren der Ausstellung bieten eine Gelegenheit, um auch im besonderen Zusammenspiel von Fotographie und Titel nachzudenken und zu verstehen. Denn darin zeigt sich eine weitere Charakteristik: die Qualität der Fotos, die Botschaft auf der ersten Ebene und die weitere Botschaft durch die teilweise ironischen oder integrativen oder stimmungsvollen Titel verweisen auf eine Wirklichkeit, die eben durch die angegebenen Titel verdeutlicht wird.

Die Jury hat diese Zusammenhänge berücksichtigt. Sie wird von Jahr zu Jahr qualifizierter; der einzige Amateur ist ihr Sprecher, zumindest was die Fotographie betrifft, aber weniger, was Journalismus und alte Menschen betrift. Deshalb wird er vielleicht noch im Amt belassen.

Doch Marco Delogu, Francesco Zizola, Massimo Mastrorillo und Gianni Mascolo sind wirklich berühmte Fotografen und Journalisten, die in Rom leben und sich mehrheitlich mit sozialer Fotographie und internationale Reportagen beschäftigen. Philip Putella bringt seine persönliche Erfahrung und Professionalität und die der großen weltweiten Presseagentur Reuters ein.

Wie immer und wie es sich gehört hatte die Jury einige Schwierigkeiten. Die eigentliche Qualität mancher Fotos und die Qualität der Botschaft schienen teilweise nicht zusammen zu passen. Wie man sehen kann, hat dies zu einer Ausnahme und Innovation geführt. Ein Gleichgewicht zwischen Schönheit und suggestivem und anregendem Faktor bildeten letztlich die Kriterien für die Auszeichnungen, weil es sonst natürlich zu viele Preise gegeben hätte, wenn man alle Eingaben bei der ersten Auswahl berücksichtigt hätte.

Am Ende haben wir Unwägbarkeiten in Kauf genommen. In Anbetracht der Meinungen waren wir auch als Jury froh, an diesem Abenteuer beteiligt zu sein. Es ist ein Abenteuer eines immer höheren Alters, das wir uns auch immer menschlicher wünschen wie dieses Bündnis zwischen den Generationen erahnen lässt. (Mario Marazziti)

Die JURY des Fotowettbewerbs bestand aus:

MARCO DELOGU, Fotograf
MARIO MARAZZITI, Gemeinschaft Sant'Egidio
GIANNI MASCOLO, Art Direktor des "il Venerdì" von Repubblica
MASSIMO MASTRORILLO, Fotograf
PHILIP PULLELLA, Journalist REUTERS
FRANCESCO ZIZOLA, Fotograf

Teilnehmerliste

 

PREISE FÜR SCHWARZWEIß

Erster Preis der Jury

ERSTKOMMUNION 1, von Giovanni Brighente

Formschönheit, Licht und Leichtigkeit eines Fotos mit Aktualität und Traum. Ein Heim an einem Sonntag der Erstkommunion, in dem Engel zu Besuch kommen und Brot bringen.

Das jeden Tag gleiche Essen verändert sich, die beiden alten Menschen vorn und im Hintergrund sind an einem Fest beteiligt, das nicht ihr Fest ist, aber nun wird. Die Kinder lernen, durch eine konkrete Geste das zu leben, was sie gerade empfangen haben.

Kommunion, Freundschaft, Zärtlichkeit, manche haben mehr andere weniger. In einer einfachen Geste des Austauschs.

Zweiter Preis der Jury


STREICHELN, von Margherita Vitagliano

Ein altes und ein junges Gesicht. Zwei Generationen, die wenig miteinander zu tun zu haben scheinen, machen einen bäuerlichen Eindruck und sind untrennbar miteinander verbunden.

Die Schönheit der Falten wird durch eine einfache Geste und die Hand des Kindes hervorgehoben, während durch ein Streicheln eine ganze Geschichte erzählt wird, wie durch einen Kuss, durch ein nicht durch Distanz verdorbenes Lächeln.

Eine einfache, direkte, zukunftsträchtige Botschaft.

Auch die Fotos, "Maria und Sara" und "Zeit", die das Spiel der Hände, der Zeit und der Falten fortsetzen, die allein die Geschichte eines Lebens erzählen, wurden von dieser Autorin für eine Auszeichnung vorgeschlagen.

Dritter Preis der Jury

KOMPLIZENSCHAFT, von Federico Amore

Ein deutlicher Titel, voller deutlicher Gefühle in einem Foto ohne Hintergrund, das ein zeitgenössisches und zeitloses Bündnis darstellt.

Der spielerische Hinweis auf die Puppe im Vordergrund wird zweitrangig durch die tiefe Beziehung zwischen Großvater und Enkelin, ist jedoch gegenwärtig und vermittelt Tiefe und vielfältige Emotionen.

Zärtlichkeit lässt leben.

Der alte Mann ermutigt liebevoll das Kind, das Kind steigert die Schönheit des alten Mannes und seine Liebesfähigkeit.

 

Ein Foto, das der Jury besonders gefallen hat, auch wenn es keinen der ersten drei Preise gewann.

Eine Auszeichnung in der Sonderauswahl:

SEITE AN SEITE, von Remo Romano

Die Schritte werden leicht und sicher durch das Bündnis der Generationen zwischen Großmutter und Kind, das ein langes Leben vor sich hat.

Ein Foto, auf dem die schöne und gute Kleidung der Stadt mit dem Land und dem Weg eines Gartens oder eines Feldes verbunden ist. Eine natürliche Anlage, die Welten vereint und auf einfache Weise den Lebenszyklus erklärt.

Die Formschönheit der engen Streifen und die Bewegung machen den Inhalt der Hoffnung und des Lebens kostbar wie das schöne Licht- und Gegenlichtspiel vermuten lässt..

 

 

 

PREISE FÜR FARBE

Erster Preis der Jury

GEMEINSAM DAS LEBEN BETRACHTEN, von Antonio Tiso

Eine alte Frau und ein Kind in der oberen Ecke, ein Balkon dient als Kulisse, ein Spiel von Perspektiven und Blickwinkel, unten ein weiterer alter Mann im Lichtspiel mit länger werdenden Schatten in einer ungewöhnlichen Szene mit städtischem und ländlichem Ambiente und der Anwesenheit von edlen und eleganten Tieren, die für unseren Alltag sehr ungewöhnlich sind.

Das Leben in seinem Wesen, Tiere, die Natur, die Generationen zusammen, die Frau, die mit dem Beispiel und vielleicht mit geflüsterten Worten Lebensschule betreibt. Ja, man muss das Leben gemeinsam betrachten.

Zweiter Preis der Jury

FRAU MIT SCHMUCK, von Raffaele De Vincenzo

Ein altes Frauengesicht einer Großmutter, Kinder, denen der heitere Blick und das angedeutete und starke Lächeln eines Menschen, der viel durchgemacht hat, Sicherheit schenkt.

Ein zeitgenössisches und beispielhaftes Foto eines Bündnisses, das durch das fehlende Umfeld und das Licht universal wird, das Personen, Hände, Blicke hervorhebt, die heitere Beständigkeit der Großmutter im Mittelpunkt wird zur Stütze für die Kinder, die die Lebensreise noch antreten müssen. Das Echo Osteuropas oder vielleicht eines Romalebens bereichert das Gespür für Zeit und Raum, ohne es einzugrenzen. Die Botschaft ist eindeutig.

Wie die Armen der Schatz der Welt und der Kirche waren und sind, so sind diese Kinder der Schatz und authentische Reichtum eines Lebens, das keine Symbole des Konsums oder des Konsumismus benötigt.

Dritter Preis der Jury

AN DEN UFERN DES LEBENS... MITEINANDER, von Oreste Girotto

Ein schönes blaues Meer, die starken Farben der Sonne zeichnen sich auf der braunen Haut ab auf einem Foto, das die Begleitung im Leben darstellt.

Dieses Bündnis zwischen Mann und Frau, die sich in einer häufig veränderten Welt und vielleicht auch in ihrem häufig veränderten Leben begleitet haben. 

Ein Augenblick aus dem Alltag, ein Sommer und ein Augenblick der Ruhe, die Gewohnheit des Zusammenseins und miteinander Ausruhens. Ein einfaches und wahres Bild steht für ein Bedürfnis und einen Traum vieler. Der Autor wurde auch im Bereich S/W für das Foto "Mein Vater" nominiert. 

Weitere 3 Fotos wurden von der Jury für eine Auszeichnung in der Sonderauswahl prämiert:

OHNE TITEL, von Giulia Montigiani

Die Moderne und das Leben werden immer wieder neu.

Im Hintergrund Hochhäuser und das Flussufer, während ein Mann und eine Frau, vielleicht die Großeltern, die Sonne, die Schönheit genießen, sich ihr Bündnis gegenseitig bestätigen, sie bestätigen das Leben und die Zuneigung zu einem Kind, das zu ihnen läuft, um eine gerade gemachte Entdeckung zu erzählen.

Die alten Menschen mit dem Rücken sprechen von einem erfüllten Leben, das Wasser, das Licht sprechen von einem noch zu lebenden Leben, das im Kind weitergeht.

 

SOLIDARITÄT DER GENERATIONEN, GENERATIONENSOLIDARITÄT, von Héléne Bellenger

Eine alte Frau besucht eine andere alte Frau.

Leben und Überleben, vielleicht ihre Ehemänner überlebt, Freundinnen.

Die einfache Geste eines Besuchs wird durch den Mantel der einen und die Kleidung der anderen erzählt, vielleicht geht die Gesündere einfach nur etwas einkaufen, was die andere braucht.

Das kleine Geheimnis, wie man das Leben im Alter auch im Kleinen menschlicher und lebenswerter machen kann, wird durch den Hintergrund mit der zum Trocknen aufgehängten Wäsche enthüllt.

EIN WIRTSHAUS, WIE ES EINMAL WAR: DER BLICK, von Pietro Cavalosci

Eine Flasche, eine Mahlzeit allein, für ein Generationenbündnis, das vielleicht nicht besteht.

Eine Männerwelt, ein suchender Blick, während die anderen woandershin schauen, zwischen Begleitung und größerer Stärke, weil sie noch nicht so alt sind.

Die Zeichen des Lebens und der Arbeit an den starken Händen und auf einem entschiedenen Gesicht, aber auch eine Frage, die dieser Blick stellt.

Er stellt jedem die Frage nach einer notwendigen Freundschaft.


Außerdem wollte die Jury einen SONDERPREIS DER JURY verleihen.

Die Jury fand nämlich einheitlich ein gutes Foto besonders auszeichnenswert, tat sich aber schwer, es mit einem Sonderpreis auszuzeichnen, weil es nicht ganz dem zentralen Thema des Fotowettbewerbs entspricht: Ein Bündnis zwischen den Generationen.

ES LEBE, WER ALT IST 3, von Danilo Giuso

Besondere Schönheit der Form eines Fotos, das unabhängig von Stadt und Zeit ist. Das Bündnis zwischen den Generationen fehlt oder muss aufgebaut werden.

Die Stadt verliert die Umrisse, die Jugendlichen wenden sich ab und schauen einer Zeit und einem Leben entgegen, das woanders liegt als der Blick eines alten Mannes, der bereit ist zum Fortgehen, zum Gehen und Aufbrechen, vor dem Regen Schutz suchet, aber allein.

Ein wunderschönes Foto über das Leben der alten Menschen in der Großstadt vor einem unbestimmten Hintergrund zwischen Bahnhof und Bushaltestelle und vor einer Reise, die noch angetreten wird oder die größtenteils schon vollendet ist.

Von der Jury empfohlen - SCHWARZWEIß

Mario Gabbarini - Pusten verbindet

Emilio Bartesaghi - Es war einmal

 
Francesco Laurenzi - Ich werde dir die Welt erklären


Marco Mantero - Das Bündnis überwindet Meere und Hautfarben 


Aldo Feroce - Unser Kaffee
 
Carmen Parisi - Die Umarmung


Marco Pavani - Sie sind bei ihnen

Cristiano Martini - Berührung 


Alberto Scandalitta - Begegnung


Maria Scotto - Ohne Titel 

 
Ginevra Stefanoni - Gestern, heute und morgen

 

 

Von der Jury empfohlen - FARBE


Gianni Boradori - Ganz behütet

 


Fabio Becorpi - Freundinnen 2


Augusto Debernardi - Zeitenblicke

Federico Galli - Himmelblau

Sophie Janssens - Neugeburt

Stefania Massimi - Oma erzähl mir

Maria Vittoria Villa - Auf deinem Weg 
 

 

Die älteren Menschen

Fotogalerie
www.repubblica.it

Die bisherigen Wettbewerbe

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