In den vergangenen Tagen hat eine Delegation des Lutherischen Weltbunds mit Vertretern der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zur Vorbereitung des 500. Jahrestages der Reformation im Jahr 2017 Rom besucht. Die deutsche Delegation wurde vom Vorsitzenden der VELKD, Bischof Gerhard Ulrich, und vom Verantwortlichen für die Beziehungen zur katholischen Kirche Landesbischof Karl-Hinrich Manzke geleitet. Sie besuchte am 16. Dezember die Gemeinschaft Sant'Egidio in einer sehr herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre. Beeindruckend war vor allem ein Besuch im Zentrum für Ausländer, das die Gemeinschaft in Trastevere eingerichtet hat. Dort traf die Delegation Vertreter der Bewegung "Menschen des Friedens", die über die Arbeit und Unterstützung der Gemeinschaft bei der Integration in der italienischen Gesellschaft und bei der Überwindung von Vorurteilen berichteten. Ebenfalls sprachen sie über ihr persönliches Engagement als Freiwillige mit der Gemeinschaft bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Ausländern, um eine inklusive Gesellschaft von alten und neuen Europäern aufzubauen.
Nach dieser Begegnung besuchte die Delegation die St. Bartholomäusbasilika auf der Tiberinsel, den ökumenischen Gedenkort für die Glaubenszeugen des 20. und 21. Jahrhunderts und nahmen schließlich am Abendgebet von Sant'Egidio in der Basilika Santa Maria in Trastevere teil.
Die Bischöfe Ulrich und Manzke erklärten, dass der Lutherische Weltbund den Jahrestag 2017 ökumenisch gestalten und auch den in den vergangenen fünfzig Jahren zurückgelegten Weg und Fortschritt im lutherisch-katholischen Dialog hervorheben möchte. In diesem Rahmen werden auch Initiativen mit Beteiligung der Gemeinschaft Sant'Egidio durchgeführt werden.
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