Die Gemeinschaft Sant'Egidio beim Kongress in Oslo mit einer Delegation aus Italien, Kongo, Belgien, Spanien, Deutschland und Indonesien

VI. Weltkongress gegen die Todesstrafe in Oslo
1500 Teilnehmer aus 80 Ländern der Welt mit 20 Ministern, 200 Diplomaten, Abgeordneten, Parlamentariern, Verbänden und Mitgliedern der Zivilgesellschaft sind versammelt

In diesem Jahr hat die französische Vereinigung Ensemble Contre la Peine de Mort nach Oslo zum 6. Treffen World Congress Against the Death Penalty eingeladen, der vom 21. bis 23. Juni 2016 tagt.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio nimmt am Kongress von Oslo mit einer Delegation aus Italien, dem Kongo, Belgien, Spanien, Deutschland und Indonesien teil. Sant'Egidio möchte die eigene Arbeitsweise einbringen, bei der durch die Initiative "Städte für das Leben" und die internationalen Kongresse der Justizminister ein Netzwerk aufgebaut wird.

Im Interview mit Radio Vatikan erklärt Carlo Santoro, wie die 2002 von der Gemeinschaft Sant'Egidio ins Leben gerufene Kampagne "Cities for Life" viele Städte weltweit in einem Netzwerk vereint, um die Abschaffung der Todesstrafe zu fördern. Er spricht von einer "Globalisierung der Hoffnung". Städte, die Zivilgesellschaft, Kirchengemeinden und Religionen können sich der Kampagne für eine Abschaffung der Todesstrafe anschließen.
Viele Schritte wurden in den 30 Jahren gegangen, viel ist dabei der Kampagne "Cities for Life - Städte gegen die Todesstrafe" zu verdanken. Diese besondere Initiative hat in den vergangenen Jahren hunderte Städte überall auf der Welt mobilisiert und die Zivilgesellschaft sensibilisiert. Der Welttag "Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe" wird am 30. November begangen und von der Gemeinschaft Sant'Egidio organisiert. Der Tag erinnert an das erste Gesetz der Abschaffung der Todesstrafe durch ein europäisches Land, dem Großherzogtum Toskana im Jahr 1786.
Am 23. Juni findet von 18.00 - 19.30 Uhr die Schlusszeremonie am Sitz der Stadtverwaltung Oslo statt, dort wird die Kampagne Cities for Life in Anwesenheit des Bürgermeisters von Paris im Mittelpunkt stehen, auch einige italienische Bürgermeister sind anwesend, um das Land zu vertreten, das 1786 zum ersten Mal die Todesstrafe abgeschafft hat.

Schon neun Mal fanden Kongresse der Justizminister zum Thema "Keine Gerechtigkeit ohne Leben", dabei sind Vertreter aus Ländern mit und ohne Todesstrafe beteiligt. Es geht um einen konstruktiven Austausch mit öffentlichen Arbeitseinheiten und geschlossenen Einheiten, um sich intensiver mit juristischen Fragen zu beschäftigen. Interessant waren Teilnehmer aus Ländern wie Sri Lanka, Vietnam, Kambodscha, Mongolei, Zimbabwe, Senegal, Mosambik, Südafrika, Zentralafrikanische Republik, Guinea Bissau, Ruanda, Burundi, Niger, Philippinen, Indonesien, Lesotho, Kapverden, Kenia, Somalia, Kongo, El Salvador, Costa Rica, Panama.