Eine Welt, die Peripherien und Leben in der Peripherie schafft – Podiumsgespräch zwischen Andrea Riccardi und Kardinal Osoro

Bei der Vorstellung der spanischen Ausgabe des Buches „Peripherien“

 

Peripherien in den Mittelpunkt, so lautete das Thema des gestrigen Podiumsgesprächs zwischen Kardinal Osoro Sierra, dem Erzbischof von Madrid, und Andrea Riccardi , dem Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio in der schönen Kirche de las Maravillas, wo sich die Gemeinschaft Sant’Egidio seit einiger Zeit zum Abendgebet versammelt.

Ein großes Volk war gekommen zum Anlass der Buchvorstellung der spanischen Ausgabe „Periferias, crisis y novedad para la Iglesia“ (Sfoglia abstract) von Andrea Riccardi.

Riccardi sagte: „Ich habe dieses Buch aus Wut und mit Überzeugung geschrieben. Als Papst Franziskus anfing, über die Peripherien zu sprechen, merkte ich, dass seine Worte nicht ernst genommen werden. Die Peripherien sind eine enorme Herausforderung für die Kirche. Sie sind das Herz des Christentums und stehen im Zentrum des Bewusstseins der Gesellschaft. Dabei sind nicht nur die geographischen Peripherien gemeint, sondern auch die existentiellen, wie die Migranten, die Flüchtlinge, die arbeitslosen Jugendlichen oder die alten Menschen.“
Kardinal Osoro hob die zentrale Bedeutung dieses Themas hervor: „Die Peripherien sind heiliger Boden für das Christentum. Man muss in die Peripherien gehen, um den Mittelpunkt des christlichen Lebens zu finden. Der Gläubige muss sich über die Peripherien Fragen stellen, er muss über sie nachdenken und eine Entscheidung fällen.“

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