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Unterstützung der Gemeinschaft

  
3 Juli 2009

Die humanitären Hilfsgüter der Gemeinschaft Sant'Egidio von Pakistan für die Flüchtlinge im Swattal an der Grenze zu Afghanistan

 
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Im Swattal im Nordwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan ist eine schlimme humanitäre Krise im Gange, denn es gibt über zwei Millionen Kriegsflüchtlinge durch die Konflikte der letzten Monate in diesem Gebiet.

Entlang der Grenze der beiden Staaten haben seit langer Zeit Kämpfe um die Kontrolle des Territoriums stattgefunden. Seit Mai wurden die Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und lokalen Milizen intensiver und haben die Zivilbevölkerung in einen Massenexodus getrieben.

Die Menschen gerieten ins Schussfeuer und flohen aus ihren Wohnorten, ohne etwas mitnehmen zu können. Dadurch sind in der Nähe der Hauptstadt Islamabad, die nur einhundert Kilometer von diesem Gebiet liegt, riesige Zeltstädte entstanden.

Die Flüchtlinge leben in großem Elend unter schlechten hygienischen Umständen: Wasser, besonders Trinkwasser, ist knapp, die Elektrizität unzureichend und nicht dauerhaft, während die Temperatur in dieser Zeit 45 Grad erreicht.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio von Islamabad hat Hilfen für ein Flüchtlingslager im Norden von Peshawar zur Verfügung gestellt mit 250 Zelten für ca. 2.000 Personen.

Die Zeltstadt wurde aufgrund ihrer Dimension und der Tatsache ausgewählt, dass viele der Bewohner gerade erst nach einer überstürzten Flucht aus den eigenen Häusern angekommen waren. Es war nicht einfach, dorthin zu kommen, denn keine humanitäre Organisation war im Lager tätig, da der Zugang zum ganzen Gebiet für Ausländer verboten ist. Daher erwies es sich als besonders wertvoll, dass die Gemeinschaft in Pakistan wie in anderen Ländern vor Ort verwurzelt ist und aus Einwohnern des jeweiligen Landes zusammengesetzt ist. Die ersten Kontakte dienten dazu, alle Familien kennen zu lernen, ihre leidvollen Geschichten und dramatischen Zeugnisse zu hören und die dringendsten Bedürfnisse festzustellen.

Durch wiederholte Besuche in kurzer Zeit wurde deutlich, dass die Flüchtlinge die einfachen aber unerlässlichen Dinge für das alltägliche Leben nicht mitnehmen konnten, wie Essgeschirr und Kanister für Trinkwasser. Die Gemeinschaft hat diese Dinge schnell besorgt. Weitere willkommene Hilfen waren Nahrungsmittel, Seife, Milch und vitaminhaltige Fruchtsäfte für Kinder und alte Menschen, die durch die Hitze dieser Jahreszeit mehr als andere der Gefahr von Austrocknung ausgesetzt sind.

Die Verteilung dieser grundlegenden Hilfen richtete sich an alle Familien, wobei die bevorzugt wurden, die als letzte angekommen waren und praktisch mit nichts geflohen waren.

Die Gruppen von Sant'Egidio von Islamabad gingen von Zelt zu Zelt und konnten dadurch mit allen reden. Durch diese persönliche Begegnung konnten nicht nur die wirklichen Bedürfnisse festgestellt werden, sondern auch Spannungen überwunden werden, die sich notwendigerweise in einem erzwungenen Zusammenleben von unterschiedlichen Gruppen ergeben.

Besonders die Frauen der Gemeinschaften haben geholfen, das anfängliche Misstrauen der traditionelleren Familien zu beseitigen, indem sie offen mit den Mädchen und alten Menschen in ihren Zufluchtsstätten sprachen. An die Stelle von Schrecken und Trauma durch die Flucht ist Schritt für Schritt das Staunen und die Dankbarkeit für diese neuen Freunde getreten, die gekommen waren, um denen zu helfen, die plötzlich in Not geraten waren.

Neben der konkreten Hilfe in den materiellen Schwierigkeiten ist nämlich auch das Zeugnis der Jugendlichen der Gemeinschaft wichtig, die sich als Mitglieder der christlichen Minderheit in einer treuen Freundschaft um Menschen kümmern, die unter der Gewalt der Auseinandersetzungen leiden und hoffen, zur Normalität zurückkehren zu können.

Die Gemeinschaft Sant'Egidio in Pakistan widmet sich zudem in besonderer Weise den Fragen und Lebensbedingungen der Kinder. Es gibt sechs Schulen des Friedens in verschiedenen Städten des Landes. Auch die Kinder des Lagers wurden eingeladen, um zu spielen und zusammen zu singen. Es gab Zwischenmahlzeiten mit vitaminhaltigen Keksen und Getränken, die dazu beitrugen, dass man die Scheu ablegte und das Lächeln wieder fand.

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