Am Tag des hl. Stephanus findet im zentralen Rundsaal im Gefängnis Regina Coeli ein Weihnachtsmahl für die Gefangenen mit der Gemeinschaft Sant'Egidio statt.
Zum dritten Mal hintereinander wird damit die unvergessliche Geste des Besuchs von Papst Johannes XXIII. vom Beginn seines Pontifikats und kurz nach dem außerordentlichen Besuch von Papst Benedikt XVI. in Rebibbia in Absprache mit DAP und der Gefängnisleitung von Regina Coeli wiederholt. Daran beteiligt sind auch Franco Ionta, der Abteilungsleiter der Strafvollzugsverwaltung und der Strafvollzugsbeamten und dem Gefängnisleiter Mauro Mariani. Es wird ein Weihnachtsmahl mit Geschenken für ca. 200 Gefangene organisiert.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio möchte zugleich den Wunsch zum Ausdruck bringen, dass das kommende Jahr weniger Belastungen und Überfüllung der Gefängnisse mit sich bringt.
Es ist dringend notwendig, dass die Einrichtung wieder erzieherische Funktion übernimmt. Bekanntermaßen leidet das italienische Justizvollzugssystem sehr unter Überbelegung - 70.000 Inhaftierte für weniger als 50.000 Haftplätze - und die Rehabilitation kaum garantiert wird trotz des Einsatzes der Gefängnisleitungen: 66% der Gefangenen werden rückfällig.
Die aktuelle Notlage im Gefängnis ist auch eine Belastung für die Sozialarbeiter, die Sicherheitskräfte und die Verantwortlichen des Strafvollzugs, was durch die hohe und nicht zu akzeptierende Zahl von Selbstverletzungen und Suiziden bestätigt wird.
Eine Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien kommt beim Weihnachtsmahl zum Ausdruck und ist ein positives Zeichen für die Zukunft und eine Gelegenheit, die Notlage im Gefängnis in den Mittelpunkt der Sorgen und der Lösungsansätze im Land zu stellen. |