Kundgebungen, Feste auf Plätzen, Schulwettbewerbe, Feiern in Städten und Dörfern vom Norden bis Süden - ganz Mosambik feierte den 20. Jahrestag des Allgemeinen Friedensabkommens, das durch die wesentliche Vermittlung der Gemeinschaft Sant'Egidio am 4. Oktober 1992 in Rom unterzeichnet wurde.
“Ein wichtiger Jahrestag, an den feierlich und mit Stolz erinnert werden muss und der auch ein Anlass zum Nachdenken ist. Ernsthaftes Nachdenken lässt besser verstehen, was geschehen ist, und erklärt das große Geschenk, das wir empfangen haben. So können wir für eine bessere Zukunft arbeiten” - so lautet es in der Botschaft der Gemeinschaften von Sant'Egidio, die bei allen Kundgebungen verlesen wurde. Im ganzen Land waren über zehntausend Menschen zu den Veranstaltungen gekommen.
Zwanzig Jahre sind nicht wenig in einem jungen Land wie Mosambik, wo die Hälfte der Bevölkerung nach dem Friedensabkommen geboren wurde und den Krieg nie kennen gelernt hat.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio spürt die Verantwortung, die Erinnerung an den Krieg an die neuen Generationen weiterzugeben, damit seine Irrtümer nicht wiederholt werden. Deshalb wurden die Feiern durchgeführt und durch viele Initiativen, Versammlungen und Wettbewerbe vor allem für Jugendliche intensiv vorbereitet.
Bei den Feiern wurde auch auf die Wichtigkeit hingewiesen, den Frieden durch den Aufbau einer menschlicheren, gewaltfreien und großzügigen Gesellschaft zu stärken. In der Gesellschaft dürfen Arme und Schwache nicht ausgegrenzt oder verachtet werden, wie das bei Bettlern häufig geschieht. Man darf nicht durch Lynchjustiz Selbstgerechtigkeit vollziehen.
Alle Redner bei den verschiedenen Kundgebungen und die Massenmedien betonten die wichtige Rolle der Gemeinschaft Sant'Egidio während der Verhandlungen und die Bedeutung ihrer Anwesenheit in der mosambikanischen Gesellschaft.
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