In diesen dramatischen Zeiten für die Menschen im Irak und im ganzen Nahen Osten hat die Gemeinschaft ein besonderes Gebet für den Frieden gehalten, an dem auch zahlreiche Flüchtlinge, Menschen aus verschiedenen Ländern, auch aus dem Irak und Syrien und Vertreter verschiedener christlicher Kirchen teilgenommen haben. In der Predigt wurde an die Reise von Kardinal Filoni in die autonome Provinz Kurdistan und das große Leid der Flüchtlinge erinnert. Während des Gebetes wurden Fürbitten vorgetragen und für alle Länder und Regionen im Krieg Lichter angezündet. In der voll besetzten Franziskanerkirche wurde damit die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass die schwache Kraft des Gebetes die Hoffnung stärkt, auch äußerst dramatische Situationen verändern zu können und vor allem mit den leidenden Schwestern und Brüder verbunden zu sein.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio setzt sich auch konkret mit Hilfslieferungen für die Flüchtlinge im Irak und aus Syrien ein und sendet in diesen Tagen Medikamente in die autonome Kurdenprovinz. Durch die aktuelle Spendenaktion konnten bisher 100.000 Euro in Deutschland gesammelt werden und zum großen Teil für dringende Hilfen (Lebensmittel, Wasser, Decken, Babynahrung und Windeln) dorthin geschickt werden. Seit vielen Jahren besteht eine enge Freundschaft zu den verschiedenen christlichen Kirchen in dieser Region, die als Minderheiten eine oft leidvolle Geschichte erlebt haben. Jeweils am zweiten Freitag eines Monats lädt Sant'Egidio um 20.00 Uhr zum Friedensgebet in die Franziskanerkirche ein und setzt damit diesen wichtigen Einsatz fort. |