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Unterstützung der Gemeinschaft

  

Kunst und Behinderung: Worte und Gedanken behinderter Künstler


 
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Kunst und Behinderung: Worte und Gedanken behinderter Künstler
bei der Ausstellung "Wir, Italien"

Hier werden einige Texte von Behinderten aus den Kunstwerkstätten der Gemeinschaft Sant'Egidio vorgestellt, die in der Ausstellung "Wir, Italien" kürzlich im Quirinalspalast vorgestellt wurden.

Sie wurden aufgenommen oder mit Hand oder Computer geschrieben.
Sie zeigen das Bewusstsein und den Stolz, nicht zweitrangige Glieder der nationalen Gemeinschaft zu sein, die einen wichtigen Abschnitt der eigenen Geschichte feiert. Sie stellen einen Reichtum in einer Krisenzeit dar, der nicht immer angemessen beachtet wird.

 Wir wollen Italien gestalten (Francesca Scagnoli)

Ein wichtigerer Teil der Geschichte Italiens.
Für uns, die wir Bilder malen und vereint sind,
um über Italien zu sprechen.
Wir wollen Italien und unsere Zukunft gestalten.
Ich mag Italien, das über die Geschichte spricht.
Ich möchte Italien verändern.
Was tun wir ohne Italien? Wir tun alles, um immer vereint zu sein, Italien kann viel aus unseren Kräften machen,
es kann sagen, dass wir uns alle vereinen und dem Nächsten helfen, der Afrika ist.

Der Text wurde von der Autorin am Computer geschrieben



Er wollte Italien durch Worte aufbauen (Giorgina Tumminello)

Manzoni war ein Dichter, zunächst war er ein Schriftsteller über Geschichten in Italien.
Epische Stücke haben Italien gestaltet.
So wollte er Italien durch Worte aufbauen.

Italien kann heute durch Worte gestaltet werden,
man muss nur Worte gebrauchen, die man verstehen oder umsetzen kann.
Konkreter, nicht so absurd,
nicht wie im Fernsehen...
Worte sind wichtig,
denn man kann mit allen kommunizieren, man kann mit jedem kommunizieren.

Das Wort kann auch Italien verändern

Handgeschriebener Text der Autorin



Haus schönes Haus (Alessandro Rezk)

Zigeunerkinder leben in Baracken,
ich aber möchte, dass sie ein Haus haben
(Haus schönes Haus).
Sie sollen ein Sofa haben,
ein Fernsehen, das die Welt zeigt,
und ein Radio, das das Ende des Krieges verkündet.

Warum haben wir ein Haus und sie nicht? Ich möchte, dass sie ein Haus bekommen auf einem Weg, der ihr riesiges Herz erwärmt.

Der Text wurde in der Werkstatt aufgenommen



Mein Gedanke an diesen Menschen (Annamaria Cordone)

Ich denke an diesen traurigen und geisteskranken Menschen, der sein verschlossenen Zimmer verlassen möchte.

Ich denke an diesen Menschen,
was er empfindet, wenn ihm die Freiheit verwehrt wird,
und die Würde, als Person angesehen zu werden,
als Mensch wie alle anderen.

Es war eine wunderbare Sache, den Kranken die Würde und die Freiheit und die Worte zurückzugeben
Viele lebten wie Vögel im Käfig ohne Freiheit,
jetzt fliegen sie in den Himmel und wurden zum zweiten Mal geboren.

Handgeschriebener Text, der anschließend von der Autorin getippt wurde; sie hat die Geschichte von Basaglia und Gesetz 180 geforscht

 

 

Jedem seine Zeit (Giancarlo Leopardi)

Jeder hat seine Zeit zum Lernen,
ich lerne zum Beispiel ganz langsam, doch ich lerne, verstehe,
kann aber nicht sofort sprechen, antworten.
Ganz langsam habe ich es in die weiterführende Schule geschafft,
man braucht Geduld, die Schule braucht Geduld.
Früher war es nicht so,
wer ein Problem hatte, musste woanders hin,
es gab keine Geduld zu warten, und man lernte nichts.
Zum Glück ist es nicht mehr so, sonst hätte ich niemals eine Schule besucht.

Der Text wurde in der Werkstatt bei einem Treffen zum Thema der Schule aufgenommen

 

WEITERE INFORMATIONEN:

Der Katalog

Fotos: Ausgestellte Werke im Quirinalspalast

Virtueller Ausstellungsbesuch

Video: Wir, Italien! Behinderte Künstler stellen aus