Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag

Gedenken an den gekreuzigten Jesus

Gedenktag des heiligen Bischofs und Märtyrers Polykarp, eines Jüngers und Apostels des Johannes († 155). Erfahren sie mehr

Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 23 Februar

Gedenktag des heiligen Bischofs und Märtyrers Polykarp, eines Jüngers und Apostels des Johannes († 155).


Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Matthäus 5,20-26

Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein. Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe. Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen. Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Der heutige Abschnitt des Matthäusevangeliums ist ein Teil der langen Bergpredigt. Gerade hat Jesus gesagt, dass er gekommen ist, das Gesetz zu erfüllen und nicht aufzuheben. Jesus steht nämlich nicht außerhalb des Gesetzes. Vielmehr erkennt er darin die tiefen Gedanken Gottes und dessen Herz. Daher versteht Jesus die Gerechtigkeit nicht als eine mathematische, äußerliche und demzufolge auch unmögliche Gleichheit, sondern als Umsetzung der grenzenlosen Liebe Gottes, die allen dem jeweiligen Bedürfnis entsprechend gilt. In diesem Sinn fügt Jesus eine strenge Ermahnung hinzu: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." Gutes Leben im Sinn der Pharisäer ist nach den Worten Jesu gleichbedeutend damit, überhaupt nicht gut zu sein. Dies erklärt er mit Worten, die niemand bisher zu sagen wagte und die niemals gehört wurden, außer im Evangelium. Jesus vertritt keine neue Kasuistik und kein neues Rechtsverständnis. Er versteht vielmehr die Beziehungen unter den Menschen in neuer Weise. Er geht dem Hass auf den Grund, durch den ein Gegner vernichtet wird. Denn der Hass beginnt mit kleinen Dingen wie der sehr oft unser Zusammenleben prägenden Wut oder einem der scheinbar für andere unschädlichen Wörter Dummkopf oder Narr. Nach den Worten Jesu ist allein die Liebe die Erfüllung des Gesetzes und nur sie kann Feindschaften überwinden. Daher muss man von einer negativen Vorschrift wegkommen (nicht zürnen, nicht Narr sagen, nicht töten) und zur Positivität der Freundschaft untereinander übergehen. Jesus hat den Menschen die neue Kraft der Liebe geschenkt. Daher sagt er schließlich, dass die Liebe eine so wichtige Bedeutung hat, dass bei ihrem Fehlen sogar das wichtigste Handeln im Gottesdienst unterbrochen werden muss. „Barmherzigkeit" ist wichtiger als „Opfer". Der Gottesdienst als Gottesbeziehung darf nicht unabhängig von der Liebe zu den Menschen gelebt werden. Die Liebe muss in unserem Handeln den Vorsitz einnehmen. Daher gibt Jesus bei Konflikten den Ratschlag, sich lieber zu einigen, statt vor Gericht zu ziehen. Dabei geht es nicht allein darum, dass man besser nicht im Gefängnis landen sollte, sondern um einen geschwisterlichen Umgangsstil. Dadurch wird nicht nur eine bloße Gesetzesobservanz überwunden, sondern auch eine solidarischere Lebensweise geschaffen, die das Zusammenleben der Menschen und Völker stabiler und schöner macht.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika