Tägliches Gebet

Gedenken an die Kirche
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Kirche
Donnerstag 1 März


Lesung des Wortes Gottes

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ich bin der gute Hirte,
meine Schafe hören auf meine Stimme,
und sie werden
eine einzige Herde sein.

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Das Evangelium nach Lukas 16,19-31

Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Statt dessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, daß du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber mußt leiden. Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, so daß niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.

 

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Ein neues Gebot gebe ich euch:
Liebet einander!

Lob sei dir, Lob sei dir, oh Herr,
König der ewigen Herrlichkeit.

Die Erzählung vom armen Lazarus gehört zu den bekanntesten Abschnitten des Evangeliums. Denn sie beschreibt ein sehr verbreitetes Geschehen aus dem gesellschaftlichen Leben. Der üppig prassende reiche Mann gehört nicht der Vergangenheit an, wie auch die Gestalt des Lazarus in unseren Tagen nicht verschwunden ist. Zwei Personen, zwei Lebenslagen: Unten richtet Lazarus seine Augen auf den Reichen und hofft, dass zumindest einige Brotreste vom Tisch zu ihm herunterfallen. Oben prasst der Reiche weiter, als gäbe es Lazarus gar nicht, und sieht ihn nicht einmal. Heute stehen ganze Völker der Armen vor der Tür der Reichen und warten auf Brotreste. Der Reiche aus dem Gleichnis hat wirklich sein Gesicht verloren und ist nicht nur namenlos. Gott will dagegen auf der Seite von Lazarus stehen und kennt seinen Namen, wie es bei Freunden üblich ist. Denn wer von den Menschen verworfen ist, wird von Gott geliebt und letztlich auserwählt, an seinem himmlischen Festmahl teilzunehmen. Für den Herrn und damit auch für seine Jünger ist die Distanz zwischen dem Reichen und Lazarus ein Skandal, der inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen ist. Dieser große Abgrund steht jedoch auch für das sehr traurige Schicksal des reichen Prassers. Leider bemerkt der Reiche den Abgrund erst spät, als er bereits nicht mehr überwunden werden kann. Und doch hätte in seinem Leben schon wenig ausgereicht, dies zu tun. Nun hat ein radikaler Wandel stattgefunden und der Reiche bittet darum, dass seine Brüder gewarnt werden. Dabei weiß er nicht, dass keine großen Anstrengungen nötig sind, um den Abgrund zu überwinden. Es genügt, die Schrift aufzuschlagen, die hier durch Mose und die Propheten vertreten ist. Hätte er es getan, dann wären nicht nur die Augen seines Leibes geöffnet worden, sondern auch sein Herz. Dazu fordert uns gerade die Fastenzeit auf. Denn das Wort Gottes berührt unser Herz und bewegt es zum Mitleid mit den vielen, die wie Lazarus in unseren Städten leben. Lassen wir nicht zu, dass die Abgründe zwischen Reichen und Armen weiter wachsen und größer werden. Wenn wir auf das Wort Gottes hören und nicht auf uns selbst, wird das Mitleid mit den Armen sichtbar größer werden. Wir werden auch ihre Rufe hören, ihr Bedürfnis erkennen und fähig sein, mehr als nur Brotreste zu geben. Dann werden wir ihnen auch etwas Liebe, Freundschaft und Zuwendung schenken können. Im Sinn des Evangeliums können wir sagen, dass die Armen nicht nur von Brot leben, sondern auch von Liebe. Wer diese Erfahrung gemacht hat, wird sicher die Bedeutung der Worte Jesu verstehen können, die der Apostel Paulus überliefert: „Geben ist seliger als nehmen" (Apg 21,35).

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika