Tägliches Gebet

Fronleichnam
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Fronleichnam
Donnerstag 31 Mai

Fronleichnam


Erste Lesung

Das Buch Exodus 24,3-8

Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun. Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am nächsten Morgen stand er zeitig auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels. Er schickte die jungen Männer Israels aus. Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn. Mose nahm die Hälfte des Blutes und goß es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar. Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen. Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat.

Antwortpsalm

Psalm 116

Ich liebe den Herrn; denn er hat mein lautes Flehen gehört

und sein Ohr mir zugeneigt an dem Tag, als ich zu ihm rief.

Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich befielen die Ängste der Unterwelt, mich trafen Bedrängnis und Kummer.

Da rief ich den Namen des Herrn an: «Ach Herr, rette mein Leben!»

Der Herr ist gnädig und gerecht, unser Gott ist barmherzig.

Der Herr behütet die schlichten Herzen; ich war in Not, und er brachte mir Hilfe.

Komm wieder zur Ruhe, mein Herz! Denn der Herr hat dir Gutes getan.

Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Tränen (getrocknet), meinen Fuß (bewahrt vor) dem Gleiten.

So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn im Land der Lebenden.

Voll Vertrauen war ich, auch wenn ich sagte: Ich bin so tief gebeugt.

In meiner Bestürzung sagte ich: Die Menschen lügen alle.

Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?

Ich will den Kelch des Heils erheben und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk.

Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen.

Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd. Du hast meine Fesseln gelöst.

Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen und anrufen den Namen des Herrn.

Ich will dem Herrn meine Gelübde erfüllen offen vor seinem ganzen Volk,

in den Vorhöfen am Haus' des Herrn, in deiner Mitte, Jerusalem. Halleluja!

Zweite Lesung

Der Brief an die Hebräer 9,11-15

Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der künftigen Güter; und durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Welt ist, ist er ein für allemal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut, und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt. Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, daß sie leiblich rein werden, wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen. Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 14,12-16.22-26

Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister läßt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoß zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

„Seht das Brot, der Engel Speise, Brot auf unsrer Pilgerreise ... Die du hier zu Tisch geladen, ruf auch dort zum Mahl der Gnaden, in des Vaters Herrlichkeit." So heißt es in der Liturgie vom Fest Fronleichnam, an dem die Gegenwart Jesu in der Eucharistie gefeiert wird. Gott ist keine abstrakte Idee, keine vage, zeitlose, unbegreifliche und ferne Philosophie. Jesus ist niemals ein Gespenst. Er ist ein konkreter Leib, der sich im Heute zeigt, ein Pilger, der mit uns unterwegs ist und der bei uns bleibt, wenn es Abend wird.
Dieser Leib ist in der Eucharistie gegenwärtig. Deshalb hält die Kirche inne, um die geweihte Hostie zu betrachten. In dieser Hostie ist der verklärte Leib des gekreuzigten und auferstandenen Jesu bei uns: ein Leib, der uns, seit wir ihn zum ersten Mal tief bewegt empfangen haben, auf den verschiedenen Etappen unseres Lebens begleitet. Jedes Mal, wenn wir uns von ihm ernähren, soll es sein wie beim ersten Mal, sollen wir immer wieder staunen über eine Liebe, die so groß ist, dass sie in uns Wohnung nimmt. Auf dieses Brot hat man niemals einen Anspruch. Man kann es nicht kaufen. Es hat keinen Preis für uns kühle Rechner, die denken, nichts sei umsonst, und die alles, sogar das Leben selbst, zu einer Frage von Nutzen und Vorteil machen. Es ist ein Leib, der uns lehrt, unentgeltlich zu lieben. Es ist der Leib der Liebe Gottes. Der Altar der Eucharistie lässt jenen Tisch des Paschamahles gegenwärtig werden, als Jesus das Brot nahm, es brach und den Seinen gab mit den Worten: „Das ist mein Leib", und dann den Kelch mit den Worten: „Das ist mein Blut".
Dieser Leib verweist auf einen anderen Leib des Herrn: den Leib der Armen, Schwachen und Kranken. Auch in ihnen ist das Fleisch Christi gegenwärtig. Der Kirchenvater und Bischof von Konstantinopel, Johannes Chrysostomos, sagte gern: „Willst du den Leib Christi ehren? Dann übersieh nicht, dass dieser Leib nackt ist. Ehre den Herrn nicht im Haus der Kirche mit seidenen Gewändern, während du ihn draußen vernachlässigst, wo er unter Kälte und Blöße leidet." „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan", hat Jesus gesagt. Man kann nicht den Leib des Herrn am Altar verehren und dann denselben Leib des Herrn in den Armen und in den Schwestern und Brüdern verachten.
Das Evangelium hilft uns, die ganz und gar menschliche Konkretheit des Fleisches und des Leibes zu lieben. Jener vom Leben gezeichnete Leib ist der Leib Christi: jener alte Mensch, der nicht mehr aufstehen kann, der nicht einmal mehr bittet, der sich schämt, der auf jemanden wartet, mit dem er sprechen kann, der niemanden hat, der ihn aufrichtet. Der Leib Christi ist der Leib armer Flüchtlinge, der Leib von Frauen voller Träume und Ängste, von verirrten Kindern, von Männern, die sich auf ihrer verzweifelten Suche nach einer Zukunft in die Hände von Schleppern begeben müssen und wie Sachen behandelt werden. Es sind Leiber, deren Geschichte, Gesichter und Namen die Menschen nicht kannten und nicht kennenlernen wollten, nun, da das Meer sie verschlungen hat. Gott kennt den Namen dieser armen Leiber. Er kennt den Namen jedes Einzelnen. Er wärmt sie, nimmt sie auf, beschützt sie, versteht sie, hört ihnen zu, streichelt sie und schenkt ihnen seine Zeit. Ihr Leib ist sein Leib. Selig ist, so mahnt uns Papst Franziskus, wer den Leib Christi im leidenden Leib der Armen liebt. Lieben wir den Leib Jesu in seiner Eucharistie. Lieben wir den Leib des Herrn im Leib der Armen und der Schwestern und Brüder. Die Schwäche des anderen ist die Schwäche Gottes. Gehen wir die Einsamen besuchen, ehren wir den „Fronleichnam", den Leib des Herrn, indem wir bei den Bittenden stehenbleiben, und machen wir ihn schön durch die Liebe. Den auf dem Altar gebrochenen und vergossenen Leib zu verehren wird uns die Schwäche des Leibes Christi in seinen geringsten Schwestern und Brüdern lieben lassen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika