Tägliches Gebet

Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an den gekreuzigten Jesus
Freitag 1 Juni


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 11,11-25

Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus. Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand an dem Baum nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es. Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um und ließ nicht zu, daß jemand irgend etwas durch den Tempelbezirk trug. Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker sein? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil alle Leute von seiner Lehre sehr beeindruckt waren. Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt. Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, daß er bis zu den Wurzeln verdorrt war. Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt. Jesus sagte zu ihnen: Ihr müßt Glauben an Gott haben. Amen, das sage ich euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, daß geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen. Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, daß ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil. Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Als der Tag seines Einzugs in Jerusalem zu Ende geht, kehrt Jesus nach Betanien zurück, wahrscheinlich in das Haus von Marta, Maria und Lazarus. Es sind seine schwierigsten Tage, und er braucht eine befreundete Familie, wo er sich ausruhen kann. Doch der Ort, wo er predigen muss, ist Jerusalem. Deshalb kehrt er am darauffolgenden Morgen in die Stadt zurück. Während er hinuntergeht, verspürt er Hunger. Am Straßenrand steht ein dicht belaubter Feigenbaum. Jesus geht hin, findet aber keine Früchte und verflucht ihn. Tags darauf kehrt Jesus früh am Morgen nach Jerusalem zurück und begibt sich in den Tempel. Kaum ist er dort angekommen, beginnt er, „die Händler und die Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben". Jesus „vertreibt" eine Verhaltensweise aus dem Tempel und aus dem Herzen: eine Art, mit Gott und den Schwestern und Brüdern umzugehen wie auf einem Markt, wo es keine unentgeltliche Liebe gibt. Jesus selbst ist der wahre Tempel, ein Haus, das allen Menschen, auch den Fremden, offensteht und das „für alle Völker" der Erde zugänglich ist. Sein Haus ist das Reich der Liebe und der Vergebung, der Geschwisterlichkeit und des Friedens. Vor allem aber ist es das Reich der Unentgeltlichkeit, wo man nicht lebt und handelt, weil man eine Gegenleistung erwartet. Der Herr lädt uns ein zur unentgeltlichen und vorbehaltlosen Liebe, die keine Gegenseitigkeit voraussetzt. Jesus kehrt am darauffolgenden Tag erneut nach Jerusalem zurück. Da sehen die Jünger, dass der verfluchte Feigenbaum bis zu den Wurzeln verdorrt ist. Das nimmt Jesus zum Anlass, um die Jünger über die Wirksamkeit des Gebets zu belehren, wenn es aus einem glaubenden Herzen zu Gott aufsteigt. Er betont: „Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil." Für die Jünger sind dies Worte voller Hoffnung. Sie wissen, dass sie nicht nur nicht verlassen sind, sondern dass sie eine gewaltige Macht in Händen halten: die des Gebets, das direkt zum Herzen Gottes gelangt. Doch der Glaube, das heißt das rückhaltlose Vertrauen zum Vater, ist unerlässlich, und es gibt eine Bedingung, die Teil ebendieses Glaubens zu sein scheint: die Fähigkeit zur Vergebung. Glaube und Vergebung, Glaube und Liebe zu den Schwestern und Brüdern gehen Hand in Hand.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika