Tägliches Gebet

Liturgie des Sonntags
Wort gottes jeden tag

Liturgie des Sonntags

9. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Karl Lwanga, der zusammen mit zwölf Gefährten in Uganda den Märtyrertod erlitt (1886).
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Libretto DEL GIORNO
Liturgie des Sonntags
Sonntag 3 Juni

9. Sonntag im Jahreskreis
Gedenktag des heiligen Karl Lwanga, der zusammen mit zwölf Gefährten in Uganda den Märtyrertod erlitt (1886).


Erste Lesung

Das Buch Deuteronomium 5,12-15

Achte auf den Sabbat: Halte ihn heilig, wie es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat. Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Rind, dein Esel und dein ganzes Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. Dein Sklave und deine Sklavin sollen sich ausruhen wie du. Denk daran: Als du in Ägypten Sklave warst, hat dich der Herr, dein Gott, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm dort herausgeführt. Darum hat es dir der Herr, dein Gott, zur Pflicht gemacht, den Sabbat zu halten.

Antwortpsalm

Psalm 81

Jubelt Gott zu, er ist unsre Zuflucht; jauchzt dem Gott Jakobs zu!

Stimmt an den Gesang, schlagt die Pauke, die liebliche Laute, dazu die Harfe!

Stoßt in die Posaune am Neumond und zum Vollmond, am Tag unsres Festes!

Denn das ist Satzung für Israel, Entscheid des Gottes Jakobs.

Das hat er als Gesetz für Josef erlassen, als Gott gegen Ägypten auszog. Eine Stimme höre ich, die ich noch nie vernahm:

Seine Schulter hab' ich von der Bürde befreit, seine Hände kamen los vom Lastkorb.

Du riefst in der Not, und ich riß dich heraus; ich habe dich aus dem Gewölk des Donners erhört, an den Wassern von Meríba geprüft.

Höre, mein Volk, ich will dich mahnen! Israel, wolltest du doch auf mich hören!

Für dich gibt es keinen andern Gott. Du sollst keinen fremden Gott anbeten.

Ich bin der Herr, dein Gott, 
der dich heraufgeführt hat aus Ägypten. Tu deinen Mund auf! Ich will ihn füllen.

Doch mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört; Israel hat mich nicht gewollt.

Da überließ ich sie ihrem verstockten Herzen, und sie handelten nach ihren eigenen Plänen.

Ach daß doch mein Volk auf mich hörte, daß Israel gehen wollte auf meinen Wegen!

Wie bald würde ich seine Feinde beugen, meine Hand gegen seine Bedränger wenden.

Alle, die den Herrn hassen, müßten Israel schmeicheln, und das sollte für immer so bleiben.

Ich würde es nähren mit bestem Weizen und mit Honig aus dem Felsen sättigen

Zweite Lesung

Der zweite Brief an die Korinther 4,6-11

Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, daß das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt. Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet. Wohin wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird. Denn immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.

Lesung des Evangeliums

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Markus 2,23-3,6

An einem Sabbat ging er durch die Kornfelder, und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat verboten. Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten - wie er zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die heiligen Brote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab? Und Jesus fügte hinzu: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat. Als er ein andermal in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. Und sie gaben acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder gesund. Da gingen die Pharisäer hinaus und faßten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluß, Jesus umzubringen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Gestern bin ich mit Christus begraben worden,
heute werde ich mit dir auferweckt, der du auferstanden bist;
mit dir bin ich gekreuzigt worden,
denke an mich, Herr, in deinem Reich.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Homilie

Heute setzt die Liturgie die Sonntage im Jahreskreis fort, die uns bis zum Ende des Kirchenjahres durch die Betrachtung des Markusevangeliums führen. Als Erster hat Markus ein schriftliches Evangelium verfasst, um allen Generationen an allen Orten und zu allen Zeiten dadurch die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn zu ermöglichen. Im heutigen Evangelium wird ein Streit Jesu mit Pharisäern über den Sabbat überliefert. Als diese sehen, wie die Jünger Jesu auf dem Weg Ähren abreißen und essen, machen sie ihm den Vorwurf, dass dadurch das Sabbatgebot übertreten wird. Jesus verteidigt jedoch seine Jünger und verweist auf die Davidgeschichte, als dieser vor Saul fliehen musste, weil der König ihn töten wollte. Damals aßen David und seine Begleiter von heiligen Broten, die außer den Priestern niemand essen durfte. Jesus erklärt dazu: „Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat." Mit diesen Worten erläutert er die wahre Bedeutung des Gesetzes. Denn es geht nicht um das Einhalten von Vorschriften, die das Leben erschweren; vielmehr möchte das Gesetz Gottes die Menschen zum Heil führen, zu einem Leben in Fülle. Der Mensch und sein Heil stehen im Mittelpunkt der gesamten Schrift und aller Gebote. Denn der Herr hat die Welt gut erschaffen und seinen eigenen Sohn aus Liebe zu den Menschen gesandt, damit er sie von der Sünde und vom Tod erlöse. Daher soll der Gläubige nicht vorwiegend Regeln einhalten, sondern eine Antwort auf die Liebe Gottes geben, die er erfahren hat und die sich dann auch in der Liebe zum Nächsten zeigt. In diesem Abschnitt wird auf das Wesen der Sendung Jesu hingewiesen, nämlich auf das Heil des Menschen. Dazu kommt der Menschensohn in die Welt, und dieses Heil wird besonders am Tag des Herrn, am heiligen Tag, gefeiert, wie es die Christen am Sonntag, dem neuen Sabbat, tun. Daher ist der Menschensohn Herr über den Sabbat, denn am Herrentag will er nicht verurteilen, sondern retten und erlösen. Das feiert die Kirche in der Eucharistie, indem sie allen Gläubigen das aus den Ähren gewonnene heilige Brot des Lebens reicht, das die Kraftquelle für das ewige Leben ist.
Auch die zweite Episode des heutigen Evangeliums möchte die Bedeutung des Sabbats erläutern. Wie gewöhnlich ist Jesus am Sabbat zum Gebet in der Synagoge. Dort begegnet er einem Mann mit einer Behinderung. Im apokryphen Hebräerevangelium spricht dieser Mann folgendes Gebet: „Ich war Maurer und erwarb den Verdienst für mein Leben mit der Arbeit meiner Hände. Ich bitte dich, Jesus, heile mich, damit ich nicht mehr in Schande um mein Brot betteln muss." Diese Worte verweisen auf viele Menschen, deren Leben durch Arbeitsunfälle oder andere Missstände gezeichnet ist. Sie rufen auch zu einem verstärkten Einsatz auf, damit die Arbeitsbedingungen sehr vieler Menschen verbessert werden, um sie vor Verletzungen und oft sogar vor dem Tod zu bewahren. Als Jesus diesen Mann mit seiner Behinderung sieht, hat er Mitleid, wie das bei ihm immer der Fall ist, wenn er Kranken und Leidenden begegnet. Die Pharisäer dagegen zeigen überhaupt kein Interesse an der Beeinträchtigung dieses Mannes. Allerdings spüren sie, dass etwas in der Luft liegt. Jesus bleibt niemals gleichgültig vor dem Leid der Menschen. Als die Pharisäer das erkennen, suchen sie sofort einen Grund zur Anklage gegen den jungen Propheten. Es geht ihnen um institutionelle Fragen, nicht um den Menschen. Wie weit ist doch diese Einstellung vom wahren Sinn der Religion entfernt, die immer im Dienst des Menschen stehen muss. Jesus erkennt die schlechten Gedanken und die Feindseligkeit der Pharisäer sofort, doch lässt er sich davon nicht abhalten, den Willen des Vaters zu erfüllen, nämlich das Heil des Menschen und seine Befreiung aus Leid und Not. Das wäre eigentlich die Aufgabe aller Religionsvertreter. An diesem Tag weist Jesus alle im Gottesdienst darauf hin. Es ist eine Predigt durch Wort und Tat. Er sagt zu dem kranken Mann: „Streck deine Hand aus!" Dieser gehorcht und wird sofort geheilt. Denn der Gehorsam gegenüber dem Evangelium führt immer zur Heilung und schenkt das zurück, was durch Sünde oder menschliche Schwäche verloren gegangen ist. Erneut zeigt Jesus die Absicht seiner Sendung, nämlich die Befreiung aller Menschen aus der Sklaverei des Bösen. Alle sollen Anteil erhalten am Heil Gottes, das sich in der Fülle des Sabbats verwirklicht, des Tages der Vollendung der Schöpfung. Die Heilung bedeutet, dass der Mann nicht mehr Gefangener seiner selbst ist - so kann die verdorrte Hand gedeutet werden, die nicht fähig ist, zu dienen und zu helfen. Nun kann er seine Hand und sein Leben zum Wohl aller und zum Dienst am Nächsten einsetzen. Die Hand wird geheilt, um allen die Hand zu reichen, die Hilfe brauchen. Das verstehen die Pharisäer nicht, deren Hände und auch Herzen verdorrt sind. Jesus hat nicht den Sabbat übertreten, wie sie meinen. Diese Heilung zeigt die wahre Bedeutung des Sabbats, des Tages Gottes: Alle Menschen und die gesamte Schöpfung sollen durch das Wort des Herrn und seine Barmherzigkeit die Fülle des Lebens erlangen. Jeden Sonntag kommen wir in das Haus Gottes, um diesem Heil zu begegnen und unsere Hände fähig zu machen, dem Nächsten und dem Reich Gottes zu dienen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika