Tägliches Gebet

Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Heiligen und die Propheten
Mittwoch 24 Oktober


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr seid ein auserwählter Stamm,
ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk,
ein Volk, das Gott erworben hat,
um seine Wunder zu verkünden.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 12,39-48

Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüßte, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, daß man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er ißt und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man um so mehr verlangen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Ihr werdet heilig sein,
weil ich heilig bin, spricht der Herr.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Jünger bringt seine Tage nicht damit zu, Besitztümer anzuhäufen, sondern lebt sein ganzes Leben in der Erwartung des Herrn und seines Reichs. Das Evangelium veranschaulicht diese Sichtweise mit dem Gleichnis vom Verwalter, dem nach der Abreise des Herrn die Verantwortung für den Hausstand übertragen wird. Weil er denkt, dass sich die Rückkehr des Herrn verzögern wird, fängt der Verwalter an, die Knechte und Mägde zu schlagen, zu trinken und sich zu berauschen. Dieses Szenario scheint auf den ersten Blick übertrieben. Tatsächlich aber beschreibt es eine recht häufige Situation. Im Grunde genommen erwachsen die vielen Ungerechtigkeiten und die Tausenden alltäglichen Nichtigkeiten, die allen das Leben schwer machen, aus diesem verbreiteten Verhalten, das heißt aus der Illusion, wir könnten uns zu kleinen Herren über das Leben der anderen aufwerfen. Damit geht die reichlich kurzsichtige Vorstellung einher, wir müssten niemandem Rechenschaft geben. Der Mensch meint, er dürfe sich alles erlauben - Gewalt, Misshandlung, Kriege -, weil der Lebenshorizont nicht über sein eigenes Ich hinausgeht. Deshalb rät das heutige Evangelium, hellwach zu bleiben: „Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt." Wach bleibt, wer einen anderen erwartet. Wach bleibt der, für den das Leben nicht an der Grenze der Eigeninteressen oder seines Könnens und Nichtkönnens endet, an den Grenzen, die ihm das eigene Denken, die eigene Physis oder das eigene Empfinden steckt. Wir sind aufgerufen, in der Welt, in der wir leben, Zeugnis dafür zu geben, dass jeder Tag sich von Erwartung und Hoffnung nährt und dass das Leben eines jeden ein Geschenk ist, ein Talent, über das er wird Rechenschaft ablegen müssen. Es steht geschrieben: „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden". Uns Christen ist sehr viel gegeben worden. Uns ist die Kirche als Mutter und Lehrmeisterin gegeben, jene Familie, in der der Herr uns täglich ernährt, uns leben lässt und uns seinen Geist mitteilt. Ja, „wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden". Viele Heilige haben in Bezug auf die Wachsamkeit gesagt: „Ich muss jeden Tag leben, als ob es der letzte wäre." Wenn wir alle jeden Tag so lebten, als sei es der letzte, dann hätte unser Leben eine andere Färbung. Es wäre viel menschlicher und schöner, erfüllter und reicher, wahrer, weniger gelangweilt, weniger verzweifelt, kurz: Es wäre mehr Leben.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika