Tägliches Gebet

Gedenken an die Armen
Wort gottes jeden tag
Libretto DEL GIORNO
Gedenken an die Armen
Montag 12 November


Lesung des Wortes Gottes

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das ist das Evangelium der Armen,
die Befreiung der Gefangenen,
das Augenlicht der Blinden,
die Freiheit der Unterdrückten.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Das Evangelium nach Lukas 17,1-6

Er sagte zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, daß Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet. Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als daß er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt. (a) Seht euch vor! (b) Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben. Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

Halleluja, halleluja, halleluja.

Der Menschensohn
ist gekommen, um zu dienen,
wer groß sein will,
mache sich zum Diener aller.

Halleluja, halleluja, halleluja.

Jesus warnt die Jünger davor, Anstoß zum Bösen zu geben, das heißt, andere zu verführen. Er hält die Verführung für so schlimm, dass er sagt, für den, der sie verschuldet, sei es besser, mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden. Der erste Anstoß, den die Jünger vermeiden müssen, ist vielleicht der, dass sie mit ihrem Leben in Widerspruch zum Evangelium geraten. Wenn unsere Verhaltensweisen dem Evangelium fern sind oder ihm sogar widersprechen, verraten wir nicht nur den Herrn, sondern werden zu Komplizen des Fürsten dieser Welt, weil wir ein Leben der Trauer und Gewalt begünstigen. Deshalb fordert Jesus die Jünger auf: „Seht euch vor!" Auch der Apostel Paulus, der sich dieser Gefahr bewusst war, warnte die Ältesten von Ephesus: „Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde" (Apg 20,28). Auf sich selbst, auf das eigene Verhalten, auf die eigene Treue zum Evangelium achtzugeben, ist eine vorrangige Aufgabe für jeden Jünger und erst recht für die, die pastorale Verantwortung tragen. Jesus fügt hinzu, dass zur Weisheit auch Vergebungsbereitschaft gehört. Jeder von uns kennt ja die eigene Anfälligkeit und die Leichtigkeit, mit der man in Sünde gerät. Jesus schenkt uns eigens die Kraft zur Vergebung. Die Fähigkeit zu vergeben ist nicht selbstverständlich, im Gegenteil, Vergebung ist heutzutage wirklich selten. Die Rache nimmt leider im Alltagsleben weit mehr Raum ein. Es braucht dringend einen Überfluss an Barmherzigkeit und Vergebung, damit die Sünde sich nicht mehr mit solcher Leichtigkeit durchsetzen kann. „Siebenmal vergeben", wie es Jesus verlangt, bedeutet, dass man immer vergeben muss. Das heißt natürlich nicht, dass wir Zugeständnisse an die Sünde machen sollen. Jesus verlangt immer, dass man die begangene Schuld bereut und sein Leben entsprechend ändert. Doch die Bereitschaft zur Barmherzigkeit darf niemals fehlen. Die Barmherzigkeit ist Zeichen der Gegenwart Gottes unter den Menschen. An diesem Punkt begreifen die Jünger, dass die Barmherzigkeit nicht aus ihnen selbst hervorgeht, sie begreifen, dass der Instinkt, im Hass oder zumindest in der Gleichgültigkeit zu verharren, auch in ihnen stark ist. Deshalb bitten sie den Herrn: „Stärke unseren Glauben!" Jesus antwortet - vielleicht auch zu unserer Überraschung -, dass schon ein kleines Maß an Glauben genügt, ein Glaube, so groß wie ein Senfkorn. Dieser kleine Glaube, dieses kleine Gottvertrauen kann Wunder wirken. Bitten wir den Herrn darum, und wir werden in der Lage sein, die bitteren Kräuter aus den Herzen der Menschen auszureißen und in die Tiefen des Meeres zu werfen.

Gebetsintentionen
Herr Jesus, der Unglaube der Welt hat Dich nicht aufgehalten: Schenke uns die Gnade der Beharrlichkeit, damit wir unaufhörlich das Gebot der Nächstenliebe und die Sendung des Evangeliums leben.

Herr, wir beten für die Kirche: Lass sie weltweit ein Volk von Propheten sein, die Hoffnung aussäen und die Arbeiter für das Gute unterstützen. Begleite unseren Papst Franziskus immer durch die Kraft Deines Geistes.

Herr, wir beten für alle, die ihr Leben für die Weitergabe des Evangeliums einsezten, für alle Verfolgten, für alle, die das Martyrium erleiden, dass sie bei Dir und im Zeugnis der alten Propheten Kraft schöpfen, um in Treue und Beharrlichkeit zu leben.

Herr Jesus, Du bist gütig und von Herzen demütig, Du bist gekommen, um Deinem Volk Frieden zu bringen: Gib, dass alle Konflikte bald ein Ende nehmen. Gedenke aller, die entführt und überall auf der Welt Gefahren ausgesetzt sind.

Herr, wir bitten Dich für alle, die fern sind von Dir und die Dich ablehnen, dass sie Deine heilende Kraft spüren und Dein Wort der Befreiung vernehmen können.
 
Besondere Intentionen:
- für den Frieden auf der Welt
- für die Kranken
- für die alten Menschen
- für Afrika